2011/2012
95
Eis- und Schifffahrtsverhältnisse an
der deutschen Nordseeküste
(Vgl. Tabellen A3.1 und A3.2 und Abbildung A3.1
im Anhang)
Die Eisbildung begann in kleineren Häfen und
geschützt liegenden Bereichen der nordfriesi-
schen Küste Ende Januar, im Wattenbereich der
ostfriesischen Küste und auf den Unterläufen der
Nordseezuflüsse Anfang Februar. Im Nord-Ost-
see-Kanal wurde Eis zwischen dem 5. und dem
16. Februar beobachtet. Die Eissaison bestand
im Wesentlichen aus einer Eisperiode, die in ver
schiedenen Bereichen der deutschen Nordsee
küste von einigen wenigen Tagen bis zu drei
Wochen dauerte. Am längsten trat das Eis in
Wattenbereichen und in den inneren Abschnitten
der Ems, Weser und Elbe auf. Die Eisdicken
erreichten schnell Werte von 10-30 cm, auf den
Wattflächen und in einigen Häfen kam jedoch
dickeres Eis vor: Durch den Tideneinfluss wurde
das ebene Eis zusammen- und übereinander
geschoben oder aufgepresst. Es wurden Eisdi
cken zwischen 50 und 70 cm gemeldet, auf den
Watten bei Pellworm wurden 1 bis 4 m hohe Auf
schiebungen beobachtet.
Die große Schifffahrt verlief auch im letzten Eis
winter normal, Behinderungen traten zwischen
dem 4. und dem 19. Februar für kleine Schiffe
auf, vor allem im nordfriesischen Wattengebiet,
auf der Unterelbe und teilweise im Hafen Ham
burg.
Ice conditions and navigation on the
German North Sea coast
(Cf. Annex, Tables A3.1 and A3.2 and figure A3.1)
Ice formation in the smaller harbours and shel
tered areas of the North Frisian coast began at
the end of January, in the Wadden Sea tidal areas
along the North Frisian coast and in the lower
reaches of the North Sea tributaries in early Feb
ruary. In Kiel Canal, ice was observed between
5 and 16 February. The ice season practically
consisted of a single ice period, which lasted
from a few days to three weeks in the different
areas of the German North Sea coast. The ice
lasted longest in the tidal flats and upstream sec
tors of the rivers Ems, Weser, and Elbe. Ice thick
nesses quickly grew to 10-30 cm, with thicker
ice observed in the tidal flats and some harbours,
where tidal influences caused ice rafting and
ridging. Ice thicknesses of up to 50-70 cm were
reported. In the tidal flats off Pellworm, ice ridges
reached heights between 1 and 4 m.
Large commercial vessels did not encounter any
difficulties during this past ice winter, and only
smaller vessels had some problems between
4 and 19 February, especially in the North Frisian
Wadden Sea, the Lower Elbe, and in parts of
Hamburg harbour.