2013/2014
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Da der Eiswinter 2013/14 aus einer Kälteperiode
bestand, wird das Verhalten der Eisdicken in
einem Bereich durch eine theoretische Kurve
beschrieben. Die maximalen berechneten Dicken
des ebenen Eises erreichen Werte zwischen
10 und 15 cm. Die gemeldeten Daten aus den
Bereichen Ueckermünde und Untertrave liegen
um 5 bis 10 cm höher. Eine der Ursachen dieser
Differenz kann sein, dass die Lufttemperaturen
nicht exakt an jeder betrachteten Eisbeobach
tungsstation gemessen wurden. So fielen z. B.
die Temperaturen in Ueckermünde Ende Januar
niedriger aus, als die benutzten Werte von Greifs
wald. Der Tauprozess in Kamminke hat länger
gedauert, als durch den Temperaturanstieg
erwartet. Hier spielten andere Witterungsfaktoren
eine größere Rolle: Zum Ende der Eisperiode
wurde das morsch werdende Eis im Kleinen Haff
aufgebrochen und durch auffrischende südliche
Winde an der Nordküste zusammengeschoben.
Die Wärme alleine reichte nicht aus, um diesen
kompakten Eisgürtel zum berechneten Termin
verschwinden zu lassen. An der Südküste des
Haffs (Ueckermünde) verlief der Schmelzprozess
entsprechend den thermischen Bedingungen.
Since the ice winter of 2013/14 consisted of only
one cold spell, the behaviour of ice thickness lev
els in a given area is described by a theoretical
curve. The maximum computed thickness of level
ice reached values between 10 and 15 cm. The
reported values from the areas Ueckermunde and
Lower Trave are 5 to 10 cm more. One of the rea
sons for this difference may be the fact that the
air temperatures were not measured exactly at
each of the ice observation stations in question.
For instance, the temperatures in Ueckermunde
towards the end of January were lower than the
used data from Greifswald. The thawing process
in Kamminke went on for longer than was
expected on the basis of the increase in tempera
ture. Here, other weather factors played a greater
role: towards the end of the ice period, the rotten
ice in the Kleines Haff was broken up and pushed
together at the northern coast by freshening
southerly winds. Warmth alone was not sufficient
to thaw this compact belt of ice by the computed
point in time. At the southern coast of the Kleines
Haff (Ueckermunde), the thawing process pro
gressed according to the thermal conditions.