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Full text: 28: Spektren von Strömungsmessungen in der Deutschen Bucht im Periodenbereich von 3 bis 110 Stunden während des Winters 1965/66

Einleitung 
Das Deutsche Hydrographische Institut hat während des Winters 
1965/66 mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft ein 
Arbeitsprogramm zur Messung von Strömungsfeldern bei Sturm- 
fluten in der Deutschen Bucht ausgeführt. Die benutzten Geräte- 
positionen mit ihren römischen Kennziffern sind der nebenstehenden 
Karte zu entnehmen (Abb. 1). Durchweg ist in zwei Tiefenlagen ge- 
messen worden: 2 m über dem Boden (Kennzeichnung der Messungen 
mit „a“) und 6 m unter Karten-Null (Kennzeichnung „b“). 
Erste Ergebnisse dieses Arbeitsprogrammes haben H. Gienapp 
und G.Tomczak in dem Aufsatz „Strömungsmessungen in der 
Deutschen Bucht bei Sturmfluten“ (Helgoländer wissenschaftliche 
Meeresuntersuchungen Band 17, Seite 94—107, 1968) veröffentlicht. 
Das vorliegende Heft der „Meereskundlichen Beobachtungen und 
Ergebnisse” enthält einige Resultate von Fourier-Spektralanalysen 
Ss. z.B. W. Krauß: Interne Wellen, Bd. II, 1966) der Nord- und Ost- 
Komponenten der gemessenen Strömungen. Sie stehen damit für ein- 
gehendere Auswertungen zur Verfügung, etwa im Hinblick auf 
Seichtwassertiden, Seiches oder lange Wellen, die durch Schwankun- 
gen des Luftdruckes erzwungen worden sein könnten. 
Die Tabelle 1 gibt Ort und Zeit der Strömungsmessungen an, 
deren Spektren auf den Blättern 1—22 dargestellt sind. Die Dauer 
der Auslegung betrug regelmäßig etwa drei Wochen. Die Abbildun- 
gen sind geordnet nach geographischer Position, Meßtiefe (a bzw. b) 
ınd Zeit der Messung. Die tatsächlichen Strömungsgeschwindigkeiten 
argeben sich entsprechend dem Auflösungsvermögen des Rechenver- 
fahrens aus den Fourieramplituden durch Addition von fünf benach- 
Jarten (d.h. jeweils mit der Abstandseinheit in der relativen Fre- 
quenzskala unmittelbar aufeinanderfolgenden) Amplitudenwerten in 
om/sec, sofern diese die gleiche Phase besitzen. Dies ist bei den aus- 
geprägten Maxima der Kurven durchweg der Fall, Die Phasen sind in 
dieser Schrift nicht mit abgedruckt worden, weil das Rechenverfahren 
sie nur mäßig genau liefert. Zur Gewinnung einer schnellen Orientie- 
rung sind auf den Blättern 1—22 bei den Abszissenachsen die Perio- 
den der hauptsächlichen Tiden eingetragen. Die Tabelle 2 vervoll- 
ständigt diese Darstellung. Bei einer Beobachtungszeit von 3 Wochen 
ergibt sich ein Auflösungsvermögen von 4w = 0,71°/Stunde. 
Abb. 2 bringt Tagesmittel und Richtung des Windes bei Helgo- 
land während des Winters 1965/66, außerdem das jeweilige Tages- 
maximum, sofern die Windstärke 6 erreicht oder überschritten 
wurde. Diese Angaben sind von Nutzen etwa für das Verständnis 
erzwungener Prozesse mit Perioden der Größenordnung 50 Stunden, 
wie sie beispielsweise bei der schweren Sturmflut vom 28, Oktober bis 
zum 2. November 1965 aufgetreten sind (H. Gienapp und G. Tomczak, 
loc. cit.). 
Neben den in der vorliegenden Schrift mitgeteilten Ergebnissen 
sind sämtliche Spektralanalysen der Strömungsmessungen des Win- 
ters 1965/66, soweit sie im Rahmen der Sturmflutarbeit des Deutschen 
Hydrographischen Instituts aufgeführt wurden, in vier graphischen 
Darstellungen zusammengefaßt worden. Es wurden die Nord- und 
Ostkomponenten des am Boden und 6m unter Karten-Null gemesse- 
nen Stromes dargestellt. Als Abszisse ist die Frequenz der beobach- 
teten Maxima, als Ordinate die Zeit der Beobachtung gewählt worden. 
An jedem „Punkt“ des Frequenz-Datum-Koordinatensystems konnte 
mit farbiger Kennzeichnung der Stationen eingetragen werden, wo 
und mit welcher Intensität (drei Amplitudenklassen) diese Periode 
beobachtet worden ist. Derartige Darstellungen erleichtern es, evtl. 
allgemeine Regeln über periodische Vorgänge bespielsweise in der 
Deutschen Bucht zu finden. Die beschriebenen bunten Abbildungen 
konnten wegen der hohen Druckkosten in dieser Schrift leider nicht 
wiedergegeben werden. Sie stehen Interessenten aber zur Einsicht- 
nahme oder Anfertigung von Kopien zur Verfügung.
	        
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