Einleitung
Die nadıfolgende Aufstellung gibt ein Verzeicınis der Beob-
achtungsschiffe und ihrer Positionen, der etwa vorhandenen Wasser-
tiefe sowie des Jahres, in dem die Beobachtungen begonnen haben.
A. Nordsee
Feuerschiff Position Wassertiefe Beginn der
N-Breite E-Länge Beobachtungen
a,“ vr
Borkumriff
P 8
P 12
Elbe I
Weser
19° 456°
51 16,0 { 115
F* 00,0 7 51,0
54 00,0 8 10,7
53 51.6 7 53.2
etwa. "m
„ MM
- 90
1947
1948
1920
1947
B. Ostsee
Feuerschiff
; Position
N-Breite E-Länge
Wassertiefe Beginn der
Beobachtungen
Flensburg a4° 50.3’ 9° 53,8' etwa 28m 1936
Kiel 54 295 10 17,3 „20 1936
Fehmarnbelt 54 360 11 09,0 „28 1921
Die nebenstehende Karte. zeigt die geographische Lage der
Nord- und Ostseefeuerschiffe.
Für das F.-Schiff „Weser“ wurde — da sidı seine Position mehr-
fach geändert hat — als Beobachtungsbeginn 1947 angegeben, ob-
rleich an Bord seit 1921 beobachtet worden ist.
Die Beobachtungen an Bord sowie die
Aufstellung der nachfolgend abgedruckten Tabellen
A, Nordsee
Wind. Die Beobachtungen erfolgten zwölfmal am Tage, um
02%, 04, 06" usw. MEZ. Die Windrichtung (woher der Wind kommt)
wurde „fchlweisend“ angegeben, d.h. ohne Berücksichtigung von
Mißweisung und Deviation: benutzt wurde die 36teilige Skala
(Nord = 36, Ost = 09,5 = 18, West = 27). Die Windstärke wurde
nach der Beaufort-Skala geschätzt. — Alle Beobachtungswerte sind
Tag für Tag in die nachfolgenden Tabellen übernommen worden.
War im Beobachtungsbuch in einem Einzelfall die Angabe der
Windstärke nicht eindeutig, d.h. war als Windstärke z.B. 7—8
angegeben, so ist in den Tabellen die geringere Windstärke auf-
genommen worden; folgten jedoch im Beobachtungsbuch mehrere
nicht eindeutige Angaben hintereinander, so wurde — einem stetigen
Übergang entsprechend — jeweils entweder die niedrigere oder die
höhere Windstärke eingetragen. Windstärken von S und mehr
Beaufort sind in den Tabellen durch Unterstreichen hervorgehoben.
Seegang. Die Beobachtungen wurden gleichfalls alle zwei
Stunden (02°, 04*, 06° usw. MEZ) ausgeführt. Die Richtung wurde,
wie beim Wind, nach der 36teiligen Skala angegeben, die Stärke
nach der Petersen-Skala geschätzt. — Seegangsskala nach Petersen:
0 = spiegelglatt 3 = leicht bewegt 7 = hohe See
1 = gekräuselt 4 = mäßig bewegt 8 = sehr hohe See
2 = schwach bewegt 5 = grobe See 9 = außergewöhnlich
(kleine Wellen) 6 = sehr grobe Sce schwere Sec
In die nachfolgenden Tabellen sind die so angestellten See-
gangsbeobachtungen für jeden Tag eingetragen worden. Alle See-
gangsstärken von 7 und mehr wurden durch Unterstreichen kennt-
lich gemacht.
Die Dünung wurde zwar beobachtet, ist aber in die Tabellen
nicht aufgenommen worden.
Strom. Die Beobachtungen wurden, wie beim Wind und See-
gang, zwölfmmnal am Tage (02*, 04r, 06° usw. MEZ) angestellt. Zur
Strommessung wurden ein Strommeßgerät, bestehend aus einer
Doppelkegelboje und einem darunterhängenden Platienkreuz
(s. Abbb. 1), Gesamttauchtiefe etwa 90 cm. sowie eine Sanduhr von
60 sec Laufzeit benutzt. Bei der Durchführung der Beobachtungen
wurde das Stromkreuz nebst Boje an cinem Vorläufer von etwa
einer halben Schiffslänge. verbunden mit einer in Meter geteilten
Leine, über Bord gegeben. Aus der ausgelaufenen Leinenlänge
wurde dann die Stromgeschwindigkeit mit Hilfe der Sanduhr in
n/min bestimmt, Zur Festlegung der Stromrichtung wurde der
Winkel zwischen Boje und Kiel mit einem Peilquadranten (s. Abb. 1)
vom Heck aus gemessen.
In den nachfolgenden Tabellen ist die Stromrichtung (wohin
Jer Strom setzt) „rechtweisend“ angegeben, d. h. unter Berücksichti-
zung von Mißweisung und Deviation; die Angabe erfolgt in
Graden. Die Stromgeschwindigkeit wurde in cm/sec umgerechnet.
In den einzelnen Monaten sind die Maxima der Stromgeschwindig-
keit durch Unterstreichen hervorgehoben. In allen Fällen, in denen
der Strom zwar beobachtet wurde, jedoch so schwach war, daß keine
Richtung und Stärke angegeben werden konnte, wurde ein +
gesetzt.
Stromkenterzeiten. Den Beobachtern wurde aufgetragen,
Beginn und Ende des Kenterns sowie den Drehsinn des Stromes
aufzuzeichnen. Die Beobachtungen geben jedoch nur einen ungefäh-
ren Anhalt des Kentervorganges, da die Beobachter im allgemeinen
das Kentern des Stromes dem Schwojen (Drehen) des Schiffes
gleichsetzen, dieses jedoch außer vom Strom noch von verschiedenen
anderen Faktoren (wie z. B. von den herrschenden Windverhältnis-
sen, von der äußeren Form des Feuerschiffs, von den Stromverhält-