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Zweites Köppen-Heit der Annalen der Hydrographie usw. 1936.
mit den Werten der Tabelle 2 verglichen werden, Die beiden T neben je einem
vollen Kreis in der Karte (Seite 55) bedeuten die nordwestlichste und südöst-
lichste Temperaturbeobachtung, das T neben dem doppelten Kreis den mittleren
Ort aller Beobachtungen,
Die Winde nach Richtung und Stärke sind fünfmal angegeben, dreimal ohne
Stärke-Stufe, Durchweg leichte Winde aus verschiedenen Richtungen, einmal
nur ist NO-3 beobachtet (in 10° N, 87° Wim Februar),
Verhalten der Schiffe. Bei 14 Beobachtungen wurde über mehr oder weniger
starke Einwirkungen berichtet, In acht Fällen schor das Schiff aus, in drei
Fällen mußte auf Handruder umgekoppelt werden, um den Stößen auf das Dampf-
rudergeschirr zu begegnen, in einem Falle wurde das Schiff nahezu vollständig
herumgedreht, Dabei bemerkte man, daß sich die Dünung plötzlich von WSW
auf NW geändert hatte; Wind SW—2. (Am 26, Dezember 1934, in 9.9° N,
85.7° W.}) Vom 22. zum 24, Februar 1934, zwischen 10.1° N, 87.5° W. und 7.4° N,
80.0° W, traten Kabbelungen von einer Häufigkeit und Heftigkeit auf, wie sie
der Kapitän auf seiner sechzehnjährigen Fahrt zwischen San Pedro und Balboa
noch nicht erlebt hatte,
Strombeobachtungen liegen nur in einem Falle vor, und zwar 280° 3 Sm/std.
in ungefähr 11.5° N, 89.8° W; der dazu gehörige Kabbelungsort ist 11.6° N, 90,7° W,
Beobachtungszeit 20. Januar 1935.
IV. Die meteorologisch-hydrographischen Verhältnisse,
Die beiden Kabbelungszonen weisen als gemeinsame Kennmale das
mangelnde Vorkommen in den Sommermonaten auf, Läßt sich für diese Beob-
achtungstatsache eine Erklärung finden?
Die Winde, Im Küstengebiet, aber auch noch weiter seewärts, sind im
Winter und Sommer Windstillen häufig (im Februar 10 bis 20%, im August
über 20%). An den Küsten von Costarica und Nicaragua herrschen im Winter
nordöstliche Winde vor, die tageweise heftig, ja sturmartig wehen können und
dann als Papagayos bezeichnet werden, Von März bis Juni herrschen Wind-
stillen und veränderliche Winde vor, zwischen Juli und September wehen auch
nordöstliche sowie südöstliche Winde,
An der Küstenstrecke vom Golf von Fanseca bis zum Golf von Tehuantepec
werden zwischen November und April vor allem nordöstliche Winde beobachtet,
mit gut ausgebildeten Land- und Seewinden; in dieser Zeit kommen auch in der
Bucht von Tehuantepec jene norderähnlichen Erscheinungen vor, die von den
Seeleuten Tehuantepecer genannt werden.
Die Strömungen. Der äquatoriale Gegenstrom führt sein Wasser im all-
gemeinen während des ganzen Jahres bis dicht an die mittelamerikanische Küste,
Während der Wintermonate ist die breitenmäßige Ausdehnung dieses Ersatz-
stromes geringer; seine Nordgrenze liegt dann südlich von 10° N, mit Annähe-
rung an die Küste verbreitert er sich jedoch und entsendet Stromzweige sowohl
nach Norden und Nordwesten als nach Süden und Südosten. Während der
Sommermonate ist der Gegenstrom in seinem östlichen Teil zwar erheblich
breiter und hat seine Nordgrenze über 10° N verlagert; aber wie im Winter
findet östlich des 90. Meridians eine Gabelung in den vorgenannten Rich-
tungen statt,
Nach der Fünfgradfelder-Darstellung auf den Vierteljahresstromkarten der
Pilot Charts} werden in Küstennähe, und damit in unserer Zone, die Strom-
verhältnisse dadurch gekennzeichnet, daß sowohl nordwestliche als südöstliche
Strömungen auftreten. Die ersteren sind im Raume zwischen dem 10. und
15. Breitenkreis einerseits, zwischen dem 85, und 100. Meridian anderseits während
des ganzen Jahres vorherrschend, Dicht unter der Küste mehr als weiter see-
wärts, Weiter nordwestlich dagegen, unter der mexikanischen Küste, treten
ihrer prozentischen Häufigkeit nach mehr die südöstlichen Strömungen hervor,
mit Ausnahme der Monate Juni bis August. Am häufigsten werden diese
° Laufepnd herausgegeben vom Hydrographic Office in Washington,