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Full text: Zweites Köppen-Heft der Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie

Pogade, G.: Die Verwendung von Bergbeobachtungen beim Zeichnen von Höhenwetterkarten usw. 29 
Es zeigt sich, daß hier die häufigste Abweichung — 2° ist, gegenüber — 1° 
bei der Zugspitze. Positive Abweichungen (Schneekoppe wärmer) werden eben- 
falls nur selten beobachtet. Die großen negativen Abweichungen treten vor- 
herrschend im Winterhalbjahr auf; sie bedingen auch die größere Häufigkeit 
geringer vertikaler Temperaturgradienten während dieser Jahreszeit. 
Um festzustellen, ob es möglich sei, an Hand der Bodenwetterkarte, der 
Boden- und Bergbeobachtungen den einzusetzenden vertikalen Temperatur- 
gradienten zu finden, wurden folgende Auszählungen vorgenommen: 
ii, Es wurde die Luftkörperanalyse zugrunde gelegt. Verwendet wurden die 
Luftkörperangaben, die im Deutschen Meteorologischen Jahrbuch (herausgegeben 
vom Reichsamt für Wetterdienst) veröffentlicht sind!). (Genauere Luftmassen- 
analysen finden sich in der Breslauer Wetterkarte; diese erstrecken sich auch 
auf die freie Atmosphäre. Da sie aber mit Hilfe der Breslauer Höhenaufstiege 
gewonnen sind, können wir sie unseren Betrachtungen nicht zugrunde legen.) 
Für 1935 wurden folgende Häufigkeiten gefunden: 
Tabelle 5. Häufigkeiten der einzusetzenden vertikalen Temperaturgradienten bei den einzelnen 
Luftkörpern?) (Breslau, 1935). 
00 | 01 | 02 | 03 | 04! 05 | 0.6 | 0.7 | 08 ! 0.9%/100 m 
Gradient 
P a, 3 | 2] 8] 31,8 
PM A LLL16_| 816 | 
PC plz a2 al 2ER 
0 551 5) 3112 ; 91» 
M ö "77 | 
IM a 2 
TC i=- 4: = 
T AA 
{ TA 
X 2l 31 512 
Es 
x 
| la 
a7 | 16 | 22 | 
5 7 8! 1 
> 
Es zeigt sich, daß die nach der Bodenwetterkarte bestimmten Luftkörper 
keinen Anhalt für den einzusetzenden vertikalen Temperaturgradienten ergeben, 
denn wie bei den Werten der Tabelle 3 tritt, fast ohne Ausnahme, bei jedem 
Luftkörper am häufigsten der Gradient 0.4° und 06°/100 m auf. 
2. Es läßt sich vermuten, daß die Temperaturdifferenz Schneekoppe— Breslau 
(Bodenbeobachtung) einen Anhalt gibt. Die Häufigkeitsverteilung zeigt Tabelle 6. 
Tabelle 6. Häufigkeit der einzusetzenden vertikalen Temperaturgradienten bei verschiedener 
Temperaturdifferenz Schneekoppe— Breslau (Boden) 1935. 
0.1 
02 
! 03 
Mittleres 
At 
Schneek., 
bis 
Rreslau 
(1600 m) 
70 
1041051 06! 07; 08 In.90/100m] Mittel | 
—152 bis —18°] 1 | 1| 6 | S|.7 4| 11 — 
129 , —100' a4 511 35 42 | | 81! 7? 
8» 0131 5 “120 | 18 | 35 | 12 | 
— 6 „— al 3 7 9. 6 | 4 
—38 » BZ ä © 1| 4 2| 2 | « 
A el RL A| BL 
+38° » +5°| — Sf aa aa 
nn a A! 
Mittel... „] 7 8.8, — 8.1) — 9.4] —8.81— 9.01— 7,5]— 8.3|— 6.81 — 5.2| — 3,39 
1) Die Luftkörperangaben von Breslau wurden mir schon vor Erscheinen des Jahrbuches 1935 
rpe 
vom Reichsamt für Wetterdienst freundlichst zur Verfügung gestellt. — 2%) Die Luftkörperbezeich- 
nungen gleichen denen im Deutschen Meteorologischen Jahrbuch, 1935, Teil I, 
—3.10 
— 2.920 
—220 
—2.99 
— 1.79 
—220 
—3.,3°% 
— 50° 
> ——
	        
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