Zweites Köppen-Heft der Annalen der Hydrographie usw. 1936.
In Abbildung 2 fällt das dichte Heranrücken der Daressalamer Witterunes-
kurven © und e an die klimatische Grundkurve d ins Auge; wahrscheinlich ist
dies mit bedingt durch die geringe Anzahl der Beobachtungsjahre [ 14]. Wenn
diese Vermutung zutrifft, wäre vielleicht noch mit einer Verbreiterung des Witte-
rungsspielraumes um mindestens 1° zu rechnen,
Es mag befremden, daß ich in den Tabellen auch für die Extreme und mittleren
Extreme die „Zwölfmonats-Mittel“ gebildet habe. Diese Werte erscheinen zunächst
hyperabstrakt und unfruchtbar, Sie können indes gewissermaßen als „virtuelle
Grenzwerte“ der nach der Seite der
durchschnittlichen Mittelwerte a hin
benachbarten Zwölfmonats-Mittel be-
trachtet werden. Es darf wohl als sicher
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Abb. 1. Luftdruck im Meeresspiegel, Abb.2. L .
mm Hg bei 0° und € = 45° 8 ufttemperatur (Celsius).
gelten, daß beispielsweise in Hamburg eine Jahres-Temperatur von 11,9 bzw.
4.5° [vgl. Tabelle 2, Reihe ce und e, Schlußzahlen] nicht erreicht bzw. gar über-
oder unterschritten werden wird. Für Halbjahrs-Mittel kann die entsprechende
Behauptung wohl auch noch mit einiger Sicherheit aufgestellt werden, Je kleiner
der Zeitraum wird, über den die Mittelung erfolgt, um so größer wird die Wahr-
scheinlichkeit, daß die z. B. innerhalb der Reihen c und e gebildeten Fünf., Vier-,
Drei- und Zweimonats-Mittel gelegentlich doch über- oder unterschritten werden.
— Schon hier darf bemerkt werden, daß entsprechende Schlußfolgerungen hin-
sichtlich des Jahres- und Halbjahrs-„Niederschlages“ in den Tropen um so
weniger statthaft sind, je mehr sich der Regen auf wenige Monate des Jahres
beschränkt! — Was hier bezüglich des Verhältnisses der Zwölfmonats-Mittel
[bzw., -summen] der Reihen d zu den benachbarten der Reihen c und e gesagt
ist, wiederholt sich bei deren Beziehung zu den Reihen b und f und go fort.
C, Der monatliche Spielraum der Niederschlagssummen, [Tabelle 3], Zahlen-
mäßig faßbares „Punktwetter“ gibt es in diesem Fall nicht; die kleinste übliche
Wetter-Zeiteinheit ist hier der „24 Stunden-Tag“. Die größten bisherigen
„24 Stunden-Summen“ treten also als absolute oder mittlere Wetterwerte in den
Reihen a und b der Tabelle 3 auf. Die Wiedergabe der kleinsten betreffenden
Werte der Reihen f und g können wir uns ersparen: sie lauten durchweg „Null“;
das besagt: die wetterlichen Regen-Spielräume [absolut oder im Mittel] werden
unmittelbar durch die Zahlen der Reihen a und b dargestellt, — Im übrigen ist