Schröder, G.: Weiteres vom „Grünen Strahl“.
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Strahlenbrechung, schreibt Kellen, reicht zur Erklärung nicht aus, Es käme
dann nach der Meinung verschiedener Gelehrter (Julius, Perntner-Exner,
Evershed) nur eine ganz anomale Strahlenbrechung in Frage, Und das trifft
nicht zu, denn mehrere meiner Beobachtungen sind bei nachweisbar ganz normaler
Strahlenbrechung gemacht worden. Evershed vermutet beim Grünen Strahl eine
vollständige Reflexion an höheren wärmeren Schichten, die für Licht von be-
stimmter Wellenlänge eintreten soll, Einfacher erschiene es aber, meint Kellen,
die selektive (auswählende) Absorption des Wasserdampfes zu berücksichtigen,
die hauptsächlich rote und rotgelbe Strahlen aus dem Spektrum entfernt, Diese
Auffassung sei durch eine spektroskopische Untersuchung des Grünen Strahles
von A. Danjon und G. Rougier bestätigt, wobei beobachtet werden konnte, daß
das Spektrum der untergehenden Sonne praktisch nur rot und grün aufweist.
Zwischen Rot und Grün war Orange durch die „Regenbanden“ ganz unterdrückt,
Die eigentümliche smaragdne Farbe des Grünen Strahles läßt dies sehr ein-
leuchtend erscheinen.