Schütte, K.: Neue Azimutdiagramme,
hat z. B. die Stundenwinkelskala Unterteilung von 1= zu 1m erhalten, Zur Er-
leichterung der Abzählung der Deklination und des Azimutes sind die 5°-Deklina-
tionskurven und auch die 5°-Azimutkurven stärker hervorgehoben,
Neben einer Einleitung und Gebrauchsanweisung enthält jeder Band am
Schluß noch eine einseitige Multiplikationstabelle zum Herausklappen. Diese
Tabelle dient zur sofortigen Ablesung der Einschaltung in Breite,
Jedes Diagramm wird in drei Teile zerlegt, von denen die ersten beiden
nebeneinander liegen und die Azimute von 0° bis 180° für alle Stundenwinkel
von 0. bis 6h enthalten. Für eine bestimmte Breite hat man also alle überhaupt
möglichen Azimutwerte bis zu 6h-Stundenwinkel auf einmal aufgeschlagen vor
sich. Nur bei Stundenwinkeln von mehr als 6h ist man genötigt, einmal umzu-
blättern und die Rückseite (t == 6h bis 12%) zu benutzen, Im übrigen können die
drei Konvergenzstellen, wenn es der Raum erlaubt und wenn es notwendig ist,
noch einmal für sich in vergrößertem Maßstabe gegeben werden.
Die Differenzen für 1° Zunahme in Breite sind rot eingedruckt. Dies hat
außer dem genannten Vorzug der bequemen Einschaltung in Breite noch einen
weiteren Vorteil. Da höchstens für 0.9° in Breite geschaltet wird, kann der
Schaltwert selbst nicht größer werden als die rote Zahl, Wünscht man von vorn-
herein etwa eine Beschränkung der Genauigkeit auf z. B. 1°, so kann die rote
Zahl überall dort unberücksichtigt bleiben. wo diese kleiner ist als 1.0.
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12. Die Genauigkeit der Diagramme und der Einfluß der Glieder höherer Ordnung.
Die Originalzeichnungen sind größer angefertigt, wobei 1° der Azimutskala
genau gleich 5 mm ist. Dann ist die Verkleinerung auf !/, erfolgt; liest man also
auf 0.25 mm genau ab, so hat man das Azimut auf 0.1° genau. Das ist genauer
als viele der gebräuchlichen Tafeln das Azimut geben und dürfte für alle nau-
tischen Zwecke ausreichend sein. .
In jedes Diagramm sind in Rot, wie schon erwähnt, die Änderungen
4A Az
Ag
für 1° Breitenzunahme eingedruckt. Diese Werte sind durch einfache Differenz-
bildung bei konstanten t und ö der Azimute der beiden benachbarten Breiten-
grade erhalten. Abgesehen von den Gliedern höherer Ordnung sind diese Ände-
rungen nichts anderes als der erste Differentialquotient (s. Nr. 10). Im vorliegenden
Falle ist dieser erste Differentialquotient:
Fo = +sinAztgh.
Für h= 0° oder für Az == 0° ist dieser stets gleich Null. Das Maximum wird
erreicht für Az = 90° und für h = 80°, nämlich SE = +5.7. Hierzu kommen noch
die Glieder zweiter Ordnung, die eine leichte Asymmetrie in den Änderungen
hervorrufen,
Die Genauigkeit des erhaltenen Diagrammwertes hängt aber nicht nur von
der Größe des Maßstabes ab, sondern auch von der Genauigkeit. der letzten
Einschaltung, welche einfach linear, entsprechend den Zehntelbreitengraden
erfolgt. Es wäre also noch der Einfluß der höheren Glieder zu untersuchen;
beschränkt man sich hierbei auf die Glieder zweiter Ordnung, so ist zunächst
der zweite Differentialquotient zu bilden.
Hierfür erhält man:
2 Ar
SE = 08 Az La + sin Az er a -
; d Az dh
Durch Einsetzen der bekannten Werte von de“ und de
Fa = sin Aztgh
q = cos Az
Ann. d. Hvdr. usw. 1942. Heft XIT.
und