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Full text: 67, 1939

Wasmund, E.: Erfahrungen mit Ankergrundproben, 
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Probebehälter, haben wir darauf verzichtet, an sich wünschenswerte weitere Ein- 
tragungen auf dem aufgeklebten Vordruck vorzusehen. Gewiß lassen sich Angaben 
über Farbe, Wassergehalt, Festigkeit, Geruch u. a. im frischen Zustand am besten 
oder nur dann machen, aber dazu fehlt meist die Zeit, und man läuft Gefahr, daß 
das — statt gar nicht — aus falsch verstandenem Eifer oder in Ausführung 
eines Befehls nachträglich aus der Erinnerung gemacht wird, Wir haben des- 
halb die Behälter einzeln postversandfertig gemacht, so daß wir sie möglichst 
(risch erhalten, und das geht bei geeigneten Gefäßen i. a, ganz gut. 
Das den Leergutsendungen an die sammelnden Fahrzeuge beigegebene Merk- 
blatt entspricht denselben Grundsätzen: es enthält auf einer Druckseite alles 
Wesentliche über Zweck, Entnahme, Versand, Genauigkeit des Schiffsortes, 
6. Grundprobenbehälter, 
Dieselben Grundsätze in drei Worten: „einfach, zeitsparend, haltbar“ leitete 
ans bei der Wahl der Behälter für die Ankergrundproben, Gerade hier haben 
die Erfahrungen zu mehrfachem Wechsel geführt, bis die Anforderungen er- 
reicht waren, An Behälter für Meeresgrundproben können billigerweise vom 
Standpunkt der Bordverhältnisse und der späteren wissenschaftlichen Bearbeitung 
folgende Anforderungen gestellt werden: Stabil, einzeln versendbar, leicht, un- 
zerbrechlich, durchsichtig, billig, leicht zu handhaben, haltbar. 
Wir hatten zuerst Glasröhren in Holzschachteln im Gebrauch, dann Papp- 
hülsen in Pappröhren oder ohne Schutzröhren, und schließlich Neocellröhren in 
Papphüllen, Das letzte Verfahren weist die meisten Vorzüge auf und scheint 
ideal zu sein, Zunächst in einer Liste die Maße und Preise (bei Bezug von 
1000 Stück) zum Vergleich: 
. | Preis in RM Maß | (Gewicht in 
Bezeichnung | pro Stück (Gesamthöhe und lichte Weite) & 
11 em hoch, 3,5cm #, 
rand 
32 cm hoch, 40cm 
2 em hoch, 35cm 
14 cm hoch, 50cm @, | 80 
viereckig nn 
15 em hoch, 65cm &, 90 
—_ ir rund 
Glasröhren haben sich nicht bewährt. Auch krältigere und damit teurere 
Gläser halten Postversand nicht aus, und vor allem ist das zerbrechliche Material 
an Bord nicht brauchbar, Die Verlustquote lag durchschnittlich bei 50%, oft 
genug bei 90%. Obwohl die zugehörigen Holzhülsen, wie sie auch zum Versand 
von medizinischen Bakterienkulturröhren verwandt werden, postalisch erprobt 
sind, erwiesen sie sich ebenfalls als etwa 30% dem Verschleiß unterworfen. Damit 
schied dies Verfahren aus, 
Wir wählten dafür ein unzerbrechliches Material, dessen niedriger Preis bei 
dem Massengebrauch von Vorteil war (etwa 40% der versandten Gefäße müssen 
aus verschiedensten Gründen abgeschrieben werden und kommen überhaupt nicht 
zurück). Es waren weiße, paraffinierte, wasserdichte, kräftige, aber doch dünn- 
wandige Papphülsen, wie sie ursprünglich zum Verkauf von Milch und als 
Milchtrinkgefäße gebraucht wurden. Sie werden mit einem fest einzudrückenden 
Deckel gleichen Materials einfach verschlossen, Bei Aufbewahrung an Bord oder 
in der Sammelstelle ist in den ersten Monaten, solange die Probe noch feucht 
ist, darauf zu achten, daß der Deckel wieder geöffnet wird, weil sonst Schimmel 
außen auftritt, der die Beschriftung zerstören kann. Der Versand in den Papp- 
röhren (aus gewöhnlicher brauner Pappe mit Blechverschraubung) hat sich 
besser bewährt, die weißen Pappbehälter sind außerdem #20 stabil, daß sie auch 
Ann d. Hyrdr. usw. 193%, Heft 1. 
Glasröhren mit Kork 
RÜ}
	        
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