<11
Das einundsechzigste Jahr der Deutschen Seewarte, 1935,
4. Die Bibliothek der Deutschen Seewarte,
Der Bücherbestand schloß am 31.Dezember 1935 mit der Buchnummer 50 200, —
Die Art der Bibliotheksarbeit war im ganzen Berichtsjahr wesentlich geleitet von
der Vorbereitung des gegen Jahresende erfolgten Umzuges der Bücherei in den
Erweiterungsbau der Seewarte, das „Hermann-Cöring-Haus“, Diese Aufgabe mußte,
am die unvermeidbare Betriebsstörung im Interesse der Institutsarbeiten auf ein
Mindestmaß zu beschränken, sorgfältigst vorbereitet und ausgeführt werden; es
zalt, einschl. der von der Bibliothek verwalteten Veröffentlichungsbestände der
Seewarte insgesamt 80000 Bände und Hefte Am Gewicht von rd. 100000 kg, die
zuf vier Stockwerke (einschl, der Bedenräume) des Altbaues verteilt waren, ohne
wirklichen, wie auch olme „Praktischen“ (Unauffindbarkeit!} Verlust, an den
neuen Standort zu überführen. und für die sofortige Wiederaufnahme: des Leih-
verkehrs einzuordnen. Zu dem Zweck wurden acht zuverlässige Arbeiter ein
gestellt. Der Umzug wurde in der. Zeit vom 6. bis 23, November, also in 18 Tagen
ausgeführt; 80 Überstunden waren erforderlich.
55 Jahre hat die Seewarten-Biblicothek in dem Altbau, dem „Neumayer-Haus“,
gearbeitet, Kinige Zahlen über das Jetzte Beiriebsjahr mögen zur Veranschau-
lichung dienen; Von November 1934 bis November 1935 sind rd. 1900 Werke
verliehen. worden, 69% hiervon Innerhalb des Institutes. Die Bücherei ist an
sich eine reine Austaltsbibliothek; gleichwohl kommt die Seewarte etwaigen
Wünschen. von. außen her nach Möglichkeit entgegen, im Berichtsjahr mit
31% der Verleihungen, — Bei dem Leihverkehr waren die hauptsächlichen
Wissensgebiete wie folgt vertreten: Meteorologie zu 30%, Meeres- und Gezeiten-
kunde 183%, Nautik, ‚Astronomie, Magnetismus und Instrumentenkunde 11%, Geo-
graphie, Kolonialwissenschaft, Expeditionen und Reisen 10%, Physik und Mathe-
matik 5%. — Über die Benutzung der Bibliothek durch die Fachabteilungen
JEW. -gruppen. der Seewarte im Berichtsjahr geben die folgenden Zahlen einen
ersten Anhalt; berücksichtigt sind. nur die Entleihungen seitens der eigentlichen
Facharbeiter der Anstalt, der Geophysiker und Nautiker: In der Abteilung N
entfielen 24 Entleihungen auf jeden Geophysiker und Nautiker, in der Ab-
teilung W118; bei den Gruppen standen an. der Spitze H mit 43, KL mit 27
and I mit 23 Entleihungen je Facharbeiter,
5. Veröffentlichungen der Beamten und Angestellten 1935,
Abkürzungen: AH 80 == „Ann, d. Hyd“ 1995, Saite 80, — SW 207-—10 => „Der Seewart“ 103%,
Seite 207—210. — Bsp. = Besprechung,
Becker, R.. Täglicher und jährlicher Gang der Häufigkeit von Quellformen in
der Bewölkung über dem Atlantik. AH 221.
Bender, Kı Veröffentlichungen auf der Rückseite der täglichen Wetterkarte: —
Kurze Zeitungsaufsätze über interessante Witierungsereignisse,
Boy-Ed, E. Meteorologischer Warndienst und Schiflfssicherheitsvertrag. Sw 154
bis 159,
Castens, G. Die Temperatur-Wetterhaftigkeit in Hamburg und ihr jährlicher
Gang, AH 47 bis 51. Bsp. 329—30,
Dunkel, H. Bsp, AH 126, 257, 416, 417.
Freiesleben, H, C, 25 Jahre Deutscher Zeitzeichendienst, Deutsche Uhrmacher-
zeitung 59. 116—119 und Naturwissenschaften 23, 194—96. — Amerikanische
Vorschläge zur Berechnung der Höhenstandlinie, Sw 215—19, — Bsp. AH 371,
Georgi, J. Wissenschaftliche Ergebnisse der Deutschen Grönland -Expedition
Alfred Wegener 1929 und 1930/31, Band IV, 1. „Die Eismitte-Station“ Teil I —
Bsp. AH. 458, 496,
Gilcher, J. Yeröffentlichungen über Verwendung des Wetiterdienstes und Zeit-
schriften und Zeitungen sowie auf der Rückseite der Wetterkarte,
Kalle, K. Zur Frage der Festsetzung der Masseneinheiten in der meereskund-
lichen. Chemie, AH 18. — Meereskundliche Untersuchungen mit Hilfe des
Zeißschen Pulfrich-Photometers. IV. Mitteilung; Der Einfluß chemischer Stoffe