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Full text: 64, 1936

“3 
Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Januar 1936. 
Wie zu erwarten, bestätigt die Tabelle die Tatsache, daß der Anteil der 
höheren Örte immer stärker hervortritt, je größer das Schwankungsmaß ist, 
und umgekehrt kleinste Schwankung nur bei den Örten mit kleiner Seehöhe 
vorkommt. Die entsprechenden Tabellen nach A und 37 anstatt nach S würden 
sehr ähnlich ausfallen. Nach g@ aber sieht die entsprechende Tabelle so aus: 
= 
Schwankungseruppe 
nach & 
Bi SET 
VIE ARE zanerreneen 
IVa5 LG! aspananerkarenkuur 
IVDGS Teams me na men nn nnr nn 
Orte mit 
1000 <A «< 1200 m: > 1200 m 
Anzahl | % I Anzahl | 9% 
8 88 
106 5 
12 | 63.2 
8 | 333 
RR < 1000 m 
Anzahl | % 
5 ' 338 3 383 
8 _ 188 383 188 
3 | 1568 4 | 211 
13 ) 2 | 83 | 15 
Die kleinste Schwankung (q<4) verteilt sich gleichmäßig auf die drei 
Höhenstufen, die äußerst große Schwankung (q7>7) findet man fast. ebensooft 
bei Orten über als unter 1000 m Seehöhe; und g-Werte zwischen 4 und 7 treten 
vorzugsweise bei Höhen über 1200 m auf, etwa in 65% der Orte mit 7 zwischen 
4 und 7, während nur 48,5% aller 68 Beobachtungsorte über 1200 m Seehöhe 
aufweisen. I 8 
Der Unterschied beruht darauf, daß der Schwankungsquotient bei kleinen 
Regenmengen sich wegen seiner arithmetischen Unzulänglichkeiten nicht zur 
Beurteilung der Veränderlichkeit der Regenmengen eignet, sondern hier zu 
unsinnigen Urteilen führt, Und da die Trockengebiete einen sehr beträchtlichen 
Teil der Erdoberfläche ausmachen, ist der Schwankungsquotient für Weltkarten, 
die die Regenveränderlichkeit auf der Erde anschaulich darstellen sollen, nicht 
zu brauchen. | | 
Ich hoffe, mit dieser Arbeit einen. Anstoß gegeben zu haben, auch für 
andere Gebiete der Erde und vielleicht auch für die ganze Erde Darstellungen 
der Höchstveränderlichkeit 4 oder, noch besser, des Schwankungsmaßes S zu 
entwerfen. Interessant wären auch solche Karten für das tropische Afrika, wo 
sich sehr trockene und. sehr feuchte Gebiete zusammenfinden und wo, wenigstens 
für die früheren deutschen Kolonien, ausreichende Beobachtungen vorhanden sind. 
Schrifttum, 
1. 6. Hellmann, Untersuchungen über die Schwankungen der Niederschläge, Veröffent- 
lichungen des Kgl. Preußischen Meteorologischen Instituts, Nr. 207. Abhandluugen Bd, IIE, Nr, 1. 
Berlin 190%. — 2, O. Eberle, Die Verteilung der extremen Regenschwankungen über die Erde. 
Ergänzungsheft Nr. 195 zu Petermanns Mitteilungen, Gotha 1927, == 3, H. Maurer, Zur Methodik 
der Untersuchungen über Dewackungen der Niederschlagsmengen. Meteorologische Zeitschrift 1911 
8.97. — 4. H. Maurer, Das Schwankungsmaß der jährlichen Niederschlagsmengen, Meteorologische 
Zeitschrift 1928 S, 166. — 5. A, Schmauß, Die meteorologischen Zeitabschnitte, Meteorologische 
Zeitschrift 1922 S. 85, — 6. H, Maurer, Die meteorologischen Zeitabschnitte. Meteorologische Zeit- 
schrift 1922 8. 277, — 7, P. Heidke, Die Niederschlagsverhältnisse von Deutsch-Südwestafrika, 
Mitteilungen aus den deutschen Schutzgebieten Bd. 32 5,36, Berlin 1920, — 8. E, Ottweiler, Die 
Niederschlagsverhältnisse von Deutsch-Südwestalrika, Mitteilungen aus den deutschen Schutzgebieten 
Bd. 20 S. 1. Berlin 1907- 
Der Winter 1933/34 
und das Wetter der Jahre 1933 und 1934 in Nordamerika. 
Von W. Köppen 4. 
Im Nordosten der Vereinigten Staaten war der Winter der kälteste seit dem 
strengen Winter von 1917/18, während er im Westen der Union außerordentlich 
milde war. In einigen Beziehungen übertraf der Winter 1933/34 in Neu-England 
1) Nach zwei Aufsätzen von Ch, H, Pieree (Blue Hill Observatory) im Bull, of the Amer. Met. 
Soc, und. der M. W. Reriew des 1. 8, Weather Bureau.
	        
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