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Full text: 64, 1936

Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Januar 1936. 
So ist die höchste Stufenschwankung d4 eine für eine Weltkarte 
durchaus geeignete Größe, die die Höchst-Veränderlichkeit der 
Jahresregenmengen überall vergleichbar kennzeichnet und mit den 
hier gegebenen Hilfsmitteln fast ebenso einfach und schnell wie 
der Secehwankungsquotient bestimmt werden kann, aber dessen 
Mangel der Unvergleichbarkeit bei stark verschiedenen mittleren 
Regenmengen glücklich vermeidet 
Das Schwankungsmaß S. 
Wenn in der kennzeichnenden Größe 4A auch die Vergleichbarkeit für die 
ganze Erde erreicht ist, so leidet sie, als Kennzeichen für die Veränderlichkeit 
angesehen, an. einem anderen Mangel, daß sie eben wie die Größe 7 nur zwei 
Jahresmengen in Betracht zieht, von denen die eine oder andere eine ganz aus 
dem sonstigen Rahmen fallende Abnormität darstellen kann, Für die 50jährige 
Reihe von Genua % B. findet man nach dem feuchtesten und trockensten 
Kalenderjahr qg= 3.83 und A == 7.20, aber nach dem zweitfeuchtesten und zweit- 
trockensten Kalenderjahr g= 1.90 und 4=3.40. Große Unterschiede ergeben 
sich auch, je nachdem wie die Grenzen des Regenjahres gegen das Kalenderjahr 
angenommen werden. Man sollte die Regenjahrgrenze in eine regenärme Jahres- 
zeit legen, um nicht Niederschlagsmengen, die für den Haushalt der Natur zu- 
sammengehören, auf verschiedene Regenjahre auseinanderzureißen. Auch hier- 
über darf ich auf die näheren Ausführungen in meiner Arbeit von 1911 ver- 
weisen, Man findet z.B. bei den Stationen 
Rehoboth. in weiland 
Deutsch-Südwestafrika 
San Fernando in Spanien 
nach feuchtester und 
‚rockenster Folge von 
12 Monaten 
dal4e: d= 852 
yes BIO Ad = 40 
nach feuchtestem und 
trockenstem Kalender- 
jahr 
= 186; d=292 1 
Ü= 417: d= 576 
nach feuchtestem ubd 
trockenstem Regenjahr 
all bis Juni 
g= 539; 4=615 
7 = 428% d== 682 
Will man für die ganze Erde das Regenjahr gleich ansetzen, so wäre nach 
dem Vorschlag von A, Schmauß (s), dem ich (6) beigetreten bin, der 1, Oktober 
wohl der zweckmäßigste Jahresanfang. 
Aber auch wenn das Regenjahr richtig festgesetzt ist, zeigt A wie g noch 
den Nachteil, daß es nur zwei Einzeljahre berücksichtigt. Eine vollkommene 
Kennzeichnung der Veränderlichkeit der Jahresmengen verlangt Berücksichtigung 
der Regenmengen r aller Beobachtungsjahre, Aus ihnen wird das bei beliebig 
verschiedenen mittleren Regenmengen = Xr (n Beobachtungsjahre) ver- 
gleichbare Schwankungsmaß S in folgender Weise gefunden, Zu jeder Regen- 
menge 5 wird die zugehörige Stufenzahl s aus Tabelle 1 entnommen und das 
Mittel 8m = x X g gebildet, Dann ist das Schwankungsmaß 
sy (8 Sa) 
also gewissermaßen die auf eine 100jährige Reihe umgerechnete Summe. der 
Fehlerquadrate, wenn man als Fehler des einzelnen Regenjahres die Abweichung 
seiner Stufenzahl vom Mittel aller Stuferzahlen beirachtet. Diese Größe ist etwas 
umständlich zu berechnen, stellt aber dafür ein sehr vollkommenes Kennzeichen 
der Veränderlichkeit der Jahresmengen dar. 
Als Grenzen für verschiedene Grade der Veränderlichkeit können die 
Zahlen S==75, 150, 225 und 300 gelten. Die entsprechenden Linien sind auf 
der Karte des Schwankungsmaßes S für weiland Deutsch-Südwestafrika ein- 
gezeichnet, da mir für dies Gebiet ausreichendes Beobachtungsmaterial zur Ver- 
fügung stand, Für die anderen beiden Gebiete, Mitteleuropa und Südamerika, 
konnte ich nur die Angaben der Arbeit von Eberle benützen, die die Regen- 
mengen des feuchtesten und trockensten Jahres gaben, also nur die Berechnung 
der höchsten Stufenschwankung A ermöglichen.
	        
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