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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1933.
3. Warnungen durch den Rundfunk. Bei Sturmflutgefahr wurden dem
„Norddeutschen Rundfunk“ Warnungen im Anschluß an die Wasserstandsmel-
dungen oder auch außerhalb der festgesetzten Zeit übermittelt und von ihm so-
fort und wiederholt verbreitet.
d) Instrumente,
1. Gezeitenrechenmaschine, Um die Schwingungen des mit einer hohen
Umdrehungszahl laufenden Antriebsmotors des Druckwerks nicht auf dieses zu
übertragen, wurde jener hervorziehbar in das Mauerwerk verlegt und durch eine
biegsame Welle mit einem in Kugellager laufenden Antriebsblock verbunden.
Um die Maschine ganz ohne Beaufsichtigung arbeiten zu lassen, wurden noch
Kontrollkontakte für das Tageszählwerk, für die Papiervorratsrolle und für die
Farbbandumsteuerung angebracht; ferner wurde eine Schalttafel mit Automaten
hergestellt, die den Strom abschalten, bevor ein Fehldruck entstehen kann, sowie
Schaltschützen eingebaut, die gleichzeitig den Motor, die Stunden- und Tages-
zählung auf Vorwärts- oder Rückwärtsgang schalten, und die notwendigen Kabel
verlegt. Eine Neuanfertigung der ganzen Relaisanlage für den Zeitgeber wurde
in Angriff genommen.
2, Tischpegel. An dem selbsttätigen Uhraufzug wurde die Kontaktgabe
umgebaut.
3. Hochseepegel. Der Hochseepegel nach Rauschelbach, der als Ersatz
für den auf der Doggerbank verloren gegangenen Pegel von den Askaniawerken
A.-G., Berlin-Friedenau, geliefert worden ist, wurde einer genauen Durchprüfung
unterzogen; insbesondere wurden mehrere Sorten von Registrierpapier unter-
zucht und die Beleuchtung so abgeblendet, daß eine möglichst scharfe Abbildung
entsteht. Zur Ausmessung der Pegelaufzeichnungen wurde der Bau eines Meß-
tisches in Angriff genommen, ;
4, Strommesser,. Die Bifilar-Strommesser sind im Berichtsjahre nicht be-
autzt worden.
X. Bericht über die Tätigkeit der Abteilung H (Ozeanographie).
a) Regelmäßige hydrographische Arbeiten.
Die Feuerschiffsbeobachtungen des Jahres 1932 befinden sich z. Z. im Druck,
ihre Veröffentlichung in Heft 7 der Reihe „Meereskundliche Beobachtungen auf
deutschen Feuerschiffen der Nord- und Ostsee“ wird voraussichtlich im März
erfolgen. Von der Aufnahme der meteorologischen Daten, die außer den bereits
regelmäßig gegebenen noch auf den Feuerschiffen gewonnen werden und deren
Veröffentlichung für den Jahrgang 1932 erstmalig beabsichtigt war, ist abge-
sehen worden, sie werden in einem Beiheft zum Deutschen Meteorologischen
Jahrbuch zur Veröffentlichung gelangen.
Die regelmäßige Sammlung von Temperaturwerten und Oberflächenproben
wurde in der bisherigen Weise fortgesetzt, Auf insgesamt 359 Fahrten der
Fähre Saßnitz—Trelleborg wurden 717 Beobachtungspaare gewonnen, von ins-
gesamt 36 Reisen Cuxhaven—New York oder umgekehrt der Schiffe „Hamburg“,
„St. Louis“ und „Milwaukee“ der H. A, L. 862 Beobachtungspaare. Außerdem
wurden Reisen des M. SS. „St. Louis“, New York—Bermuda—-Havana, der Yacht
„Orion“ nach Westindien, des D. „Porto“ ins Mittelmeer, des Kreuzers „Karls-
ruhe“ u. a. zur Gewinnung von Oberflächenproben ausgenutzt. In Djeddah
(Rotes Meer) wurde in Zusammenhang mit der dortigen meteorologischen Station
zunächst für 1 Jahr eine regelmäßige Wassertemperaturmessung und Proben-
antnahme eingerichtet.
b) Besondere Untersuchungen und Arbeiten.
Die Arbeiten für die Darstellung der Oberflächenströmungen in den west-
indischen Gewässern und der südwestlichen Sargassosee konnten dank der frei-
willigen Mitarbeit von Herrn Becher (früher H.-A. L.) soweit gefördert werden,
daß jetzt sämtliche Segelschiffsversetzungen (annähernd 15000) und ein Teil
der Dampferversetzungen ausgezogen und in einer Kartei geordnet sind. Zur