Skip to main content

Full text: 62, 1934

Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1933. 
lung von Wettertelegrammen durch das Flugzeughilfsschiff „Westfalen“ der 
Deutschen Lufthansa wirkte sich in einer nicht unbeträchtlichen Zunahme des 
Telegrammeinganges von der Südamerika-Strecke aus. Infolgedessen nahm die 
Zahl der eingegangenen Seeobstelegramme im Tagesdurchschnitt von 26 im Vorjahr 
auf 27 wieder zu. 
Die Beteiligung am deutschen Fischdampfer-Wettermeldedienst war in der 
zweiten Hälfte des Jahres etwas geringer. Zur Zeit melden nur etwa 10 Fisch- 
dampfer regelmäßig. Es gingen insgesamt 2928 Seeobs-Telegramme aus der Nordsee 
und den Fanggebieten bei Island, bei der Bäreninsel und in der Barentssee ein. 
Fischdampfer. _ Von den Schiffen der Reichsmarine gingen außerdem 
insgesamt 567 Wettermeldungen ein. 
Januar........ > Das „Meteo Central Europa“ (Mitteleuropa-Sammel- 
Februar ,...... 82 meldung) ist mit zufriedenstellender Regelmäßigkeit ver- 
Nöra Kenne ener on breitet worden. Nachfolgende Aufstellung gibt die Über- 
Merl)" 2 sicht über die Störfälle, 
Jüni.......... 55 Bei 3269 Seriensendungen gleichzeitig über Königs- 
li 00.0.0000 229 Wusterhausen (DKB, Welle 3350 m) und Fuhlsbüttel 
August........ 217 DDM, Welle 69.76 — 51.2 m — 40.78 m) traten ein: 
September ..... 198 ) 
Oktober... } 236 Sendestörungen: Zuspätschaltungen: 
November ..... ! 257 40 mal = 1.2 % bei DKB 19 mal = 06% bei DKB 
Dezember ..... 245 655 „ =20% „ DDM 19 „ =06% „ DDM 
Jahressumme 2928 ) Die Störungen traten überwiegend bei den Sendern, 
am wenigsten in den Tastleitungen auf. Besonders hoch 
liegen die Störzahlen beim Kurzwellensender DDM, der auch für die Verbreitung 
des „Funkobs Nacht“ benutzt wird und hier 4.9% Störfälle aufwies. 
Zwecks Erhöhung der Empfangssicherheit wurde die vom Flughafensender 
Fuhlsbüttel DDM zur Verbreitung des „Meteo Central Europa“ benutzte Kurz- 
welle mehr der Tages- und Jahreszeit angepaßt und im Einvernehmen mit dem 
Reichsamt für Flugsicherung ein vierteljährlicher Wellenwechsel nach bestimmtem 
Plane festgelegt. 
Ab 1. April wurden die Seewetterberichte und Sturmwarnungen für die mitt- 
lere und östliche Ostsee, die bisher von der Öffentlichen Wetterdienststelle Stettin 
bzw. Königsberg im Auftrage der Seewarte den Küstenorten zugestellt wurden, 
von der Seewarte aus befördert. Da die Telegraphenämter Königsberg und 
Stettin mit dem Telegraphenamt Hamburg durch direkte Leitungen verbunden 
sind, waren Verzögerungen in der Zustellung nicht zu erwarten und sind ab- 
gesehen von der Zeit der Umstellung auch nicht eingetreten. 
Gleichzeitig wurde die funktelegraphische Verbreitung des Seewetters und 
der Sturmwarnungen für die westliche Ostsee über Kiel DBK und für die öst- 
liche Ostsee über Pillau DBP eingestellt und die funkentelegraphische Verbreitung 
eines Seewetterberichts der gesamten Ostsee sowie sämtlicher Sturmwarnungen 
des gesamten deutschen Ostseeküstenbereichs auf die Küstenfunkstelle 
Rügen Radio DAS gelegt, die somit sämtliche Seewetternachrichten für den Ost- 
seebereich nur noch von der Seewarte zugestellt erhält. 
Der vom Deutschlandsender funktelephonisch verbreitete „Deutsche See- 
wetterbericht“ der Seewarte wird von der Schiffahrt in starkem Maße benutzt, 
wie aus weiteren zahlreichen Zuschriften hervorging. Die von vielen Seiten 
vorgebrachten Wünsche nach Erweiterung des Berichts und nach langsamerem 
Durchsprechen ließen sich leider bisher nur unvollkommen erfüllen, da die hier- 
zu nötige Verlängerung der Sendezeit mit Rücksicht auf das Unterhaltungs- 
programm von der Sendegesellschaft nicht zugelassen wurde, 
2. Seeflugtelegraphie, 
Der Seeflugabteilung wurde zur Beratung folgender Flüge Wetternachrichten- 
material vom Nachrichtendienst zur Verfügung gestellt: 8 Südamerikafahrten 
des L. „Graf Zeppelin“, 2 Fahrten des Flugzeug-Hilfsschiffes „Westfalen“; sämt- 
liche Flüge der Katapultflugzeuge der D. „Europa“ und „Bremen“; Überführungs- 
flüge von Flugzeugen der Lufthansa nach Las Palmas; Überführungsflüge
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.