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Full text: 61, 1933

UT 
Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Januar/Februar 1933. 
Die Alkalinität in den einzelnen Beobachtungsgebieten. 
1. In der Elbmündung (Tabelle 2). B. Schulz hat in seiner Arbeit (1) 
für die Elbe und die innerste Deutsche Bucht folgende Beziehungsformel zwischen 
Salzgehalt und Alkalinität aufgestellt: 
A=20-40018, 
Nach den Beobachtungen von 1925 ergeben sich geringere A-Werte (Tafel 4, 
Fig. 3). Man wird ohne weiteres annehmen müssen, daß dies z, T, eine Folge 
der Filtration ist (Schulz bestimmte seine Wasserproben unfiltriert). Da die 
Werte von 1925, verglichen mit denen von 1921, nur wenig streuen, dürfen sie 
als gesicherter angesehen werden. Man erhält mit ihnen die Beziehungsgleichung: 
A = 1.40 + 0.027 8. 
Die Konstante 1.40 ist aber auch bei dieser Formel nur eine problematische 
Größe, Schulz setzt sie zu 2.0 an. Solange nicht fortlaufende Messungen der 
Alkalinität des reinen Elbwassers vorliegen, läßt sich darüber nichts Bestimmtes 
aussagen. Einen Wert bei S=0 beobachtete ich am 21. VII 1926 eben außer- 
halb der Brunsbütteler Schleuse mit A = 1.617 (filtriert; 1.625 unfiltriert). 
2. Im Jadebusen (Tabelle 3). Diese von einer durch das Entgegenkommen 
von Herrn Oberbaurat Krüger (Wilhelmshaven) ermöglichten Fahrt stammenden 
Werte sind in ihrem absoluten Betrag und in Bezug auf den Salzgehalt relativ 
hoch. Zwar hat der Jadebusen keine bedeutenden Zuflüsse; der Schlickfall ist 
jedoch hier besonders stark, und trotz der Filtration dürften kleinste Partikelchen 
das Filter passiert und den Alkalinitätswert erhöht haben. 
3. In der Emsmündung (Tabelle 6, Nr. 7—10). Hier liegen vier Werte 
vom Juni 1930 vor. Der absolute Betrag ist hoch und zeigt keine Abhängigkeit 
vom Salzgehalt. 
4. An der englischen und schottischen Ostküste (Tabelle 1 und 2). 
Vom Oktober 1925 sind zwei Werte aus der Humbermündung vorhanden; einer 
davon wurde doppelt bestimmt, das filtrierte Wasser ergab A = 2,23, das un- 
(iltrierte A = 2.30. 
Das Wasser an der nordostschottischen Küste zwischen Aberdeen und Peter- 
head hatte September 1925 eine niedrigere Alkalinität, als entsprechend der 
Schulzschen Formel für Wasser über 34.50 % 0, die im nachfolgenden immer 
„Normalformel“ genannt wird, zu erwarten war. Kine Ursache hierfür ist nicht 
ohne weiteres zu erkennen. 
5. Aus der freien Nordsee. a) Aus der südlichen Nordsee, Herbst 1925 
(Tabelle 1 und 2). Die Werte vom September 1925 zeigen nur geringe Ab- 
weichungen von der Normalformel; dabei stammen sie z. T. aus nicht allzu 
großer Küstenentfernung. Bei den Oktoberdaten desselben Jahres ist auffallend 
der geringe A-Wert aus dem Gebiet südlich der Doggerbank, Die Werte diffe- 
rieren stark, eine Beziehungsformel für das höhersalzige Wasser aufzustellen, 
erscheint untunlich, 
b) Aus der östlichen Nordsee, Juni 1930 (Tabelle 6). Ein Teil dieses Materials 
wurde bereits bei der Ems behandelt. Im übrigen ist es in fünf Ost-Westschnitten 
angeordnet; beim nördlichsten davon sind auch Tiefenwerte vorhanden. Bei den 
drei südlichen Schnitten (Tabelle 6, Nr. 1 bis 6, 11, 12; 13 bis 17; 20 bis 23) 
sind die absoluten Werte der Alkalinität ziemlich gleichmäßig zwischen A =2.,31 
and A-==236. Auf Tafel 4, Fig. 4, sind die Differenzen gegenüber einem nach 
der Normalformel dem Salzgehalt entsprechenden rechnerischen Wert dargestellt. 
Zum Vergleich ist auch eine Karte des Salzgehalts beigefügt (Tafel 4, Nr, 5). 
Naturgemäß ist das Bild bei der sehr viel geringeren Anzahl von A-Werten sehr 
viel einfacher. Immerhin ist auch bei den Alkalınitätszahlen der Einfluß des 
Elbwassers bei Stat. 2 gut erkennbar. Auf Tafel 4, Fig, 6, ist die Beziehung 
zwischen Salzgehalt und der Größe 4 Ag — Ar zur Darstellung gebracht, Aus der 
Kurve ist ersichtlich, daß es sich bei den Stationen 1 bis 12, 13 bis 17 und 20 
bis 23 um ein einheitliches Mischgebiet handelt. Die Werte 28 bis 36 aus dem 
Skagerrak zeigen eine andere Durchmischungsgröße (vgl. unten). Liegen einmal 
mehr Beobachtungen aus der ganzen Nordsee vor, so ist diese Methode vielleicht
	        
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