40 ‚Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Januar 1900,
nächstem halben Stunde wurden noch einige bedeutend. schwächere Stöße
empfunden, Das Wetter zur Zeit der Erscheinung war bedeckt, öfters neblig
bei mäßigem Östnordost-Winde und leichtbewegter See. Der Barometerstand zur
Zeit betrug 771.4 mm, die Temperatur 14° C, vr. dd. B.
6) Im Südatlantischen Ozean. Kapt, H, Hellwege vom Segler »Maipos be-
richtet: »Am 16, April 1907 um 34V. auf der Reise von England nach Valparaiso
yerspürten wir in efwa 33°S-Br, und 49° W-Le, eine eigenartige Erschütterung des
Schiffes, welche ungefähr 2 bis 3 Sckunden lang‘ anhielt. Zur Zeit herrschte
schönes Wetter, das Barometer stand auf 764 mm und zeigte keine Veränderung.
Es wehte ein leichter südöstlicher Wind von etwa Stärke 3, die See war leicht
bewegt. Am westlichen und nördlichen Horizont wurde während der Nacht
vereinzeltes Hlitzen bemerkt.«
Vermutlich handelt es sich hier um ein Seebeben, J.
3. Erfolgreiches Manöver im Taifun, Das stählerne Vollschiff »Carle,
Kapitän J, B.’Hashagen, von Tsingtau nach Port Townsend bestimmt, befand
sich am 2. September 1902 in der Mitte des Ostechinesischen Meeres, bei südlichen
und südwestlichen Winden auf die Linschoten-Inseln zusteuernd, Am 3, Sep-
tember mittags ging der Wind über NW nach N, nachmittags auffrischend auf
NNO6, »Da das Barometer immer mehr fiel und die Regenböen aus NNO zu-
nahmen sowie auch der Östliche Seegang mehr aufkam, befürchtete ich das
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Herannahen eines Taifuns, hielt um 4* N, vor den Wind, nach SzW, und lief 70 Sm
auf diesem Kurs, drehte dann 12% N. über St-B.-Halsen bei, um das Zentrum zu
umgehen, Es wehte schon Stärke 10. Gegen 8h V, holte der Wind westlich und
nahm ab, Da die Luft aber noch immer sehr drohend aussah, ließ ich das Schiff
bis 19% nachts über St-B.-Halsen liegen. Am 5, setzten wir Segel und steuerten
nach der Durchfahrt der Linschoten-Inseln,.« Nach dem verhältnismäßig schnellen
Umgehen des Windes von NNO auf W zu urteilen, ging die Taifunmitte nicht