16
Annalen. der Hydrographie und Marktimen Meteorologie, Janızar 1900,
Etwa mitten zwischen den Orten des Schiffes um 81V, und 12% Legt
Kap San Lucas und trennt die verschieden warmen Wassermassen, Buchanan
beschreibt eine Fahrt in dieser Gegend folgendermaßen):
»In den Monaten April und Mai {885 machte ich die Reise von Valparaiso
nach San Francisco längs der Küste und beobachtete sorgfältig die Temperatur
und Dichte des Oberflächenwassers verschiedene Male am Tage ...
Auf dem ganzen Wege quer zur Mündung des Golfs von Kalifornien
hatte das Wasser beständig eine Temperatur von 25,6° bei tief ultramarinblauer
Farbe. Beide Charakteristika begannen sich zu ändern, als die bergige Küste
von Niederkalifornien näher kam
„<< Nach 4b 35 "PN, nachdem das felsige Vorgebirge (d, I. Kap San Lucas)
passiert war, betrug die Temperatur 23.0° und um 5% 45 "PN, noch nahe der
Küste, war die Temperatur des Wassers auf 18.0° gefallen, und seine Farbe war
völlig grün.« 25m von der Margareteninsel am Eingang der Magdalenenbucht
mißt Buchanan 15°, amd die Temperatur bleibt bis Point Concepeion auf 15,6%
um dann plötzlich auf 11.1° zu fallen; dabei notieren die Seeleute keine Ver-
setzungen von Belang.
Auch diese zweite von Buchanan beobachtete Unstetigkeit wird man in
dem 8, 25 gegebenen Journalauszuge am 27. Mai wiederfinden, — Wie heftig
trotz der geringen Versetzungen die Wassermassen südlich von Kap San Lucas
aufeinandertreffen, geht z, B. daraus hervor, daß Vollschiff »Orient«e, Kapt., Gries,
Hamburg Santa Rosalia in 21° 8‘ N-Br, 112° 26’ W-Lg. am 23. Mai 1898 eine
‚Stromrasselung, von Norden nach Süden ziehend«, verzeichnet. .
Da das Wasser im südlichen Teil des Golfs von Kalifornien in dieser
Weise abgekühlt wird und im übrigen die Temperstur nordwärts abnimmt, 80
ist ein Gürtel in etwa 2497 N-Br, im Golf am wärmsten, eine Erscheinung, die
bei ähnlich gelegenen. Meeren bereits bekannt ist?).
ec. Juni, (Karte $, Taf 5.)
Wind, Die Änderungen gegenüber dem Mai sind gering; sie betreffen
namentlich den Norden des Gebiets, Hier gelangen immer mehr die W-Winde
and NW-Winde zur Herrschaft, da die Antizyklone sich nach Norden verlagert
und das Minimum bei den Aluten an Tiefe verliert. Die südlichen Wind-
komponenten südlich von Vancouver nehmen langsam an Häufigkeit ab, während
die, NW-Winde bis etwa 45° N-Br. vorrücken,.
Strömungen und Wärmeverteilung, Die Ostirift teilt sich daher etwa
in dieser Breite, und die südlichen Windkomponenten, die weiter nördlich vor-
kommen, genügen immer noch, den nördlichen "Teil des Stromes in höhere
Breiten zu führen und dadurch die Küste zu erwärmen; nördlich 46° N-Br. wird
man überall das Küstenwasser wärmer finden als den freien Ozean, Eigenartig
liegen. die Verhältnisse bei einer Fahrt von Süden nach Norden:
Danmıpfschiff »Luxor«, Kapt,_Behrmann, San. Franeisen—Senttle:
1904 | Mittagsont | OÖberflächentemperatur 9C. | Wind
Datum | N-Br. | W-Lg. 1 V.) 90 | zb lab X. Se Yan! 8
Tomi 24. 30921 | 12434 | 9.7 110,2 10.2 106 106 [10,6 NWS—7] kein
25, 1 429 17° 1240 48] 102 102| 0.0] 06° 92. 0.2 [NWS—7 kein
36, | 45° 207 1124048' | 97 | 4.6; 971128 hozlıe2 NW3—4| kein y
Die Temperatur ist also ins südlichen Zweige der Strömung, im Küsten-
wasser, gleichmäßig kalt, steigt jedoch plötzlich, als das Schiff den 45° N-Br.
überschreitet und in den nördlichen Zweig des Stromes übertritt; diese Stelle
bezeichnet charakteristisch die Grenze des kalten Auftriebwassers, das der süd-
liche Stromzweig aus der Tiefe reißt; wenige Grade weiter südlich hatte die
Kälte im Juni Franz Draks einst zur Umkehr veranlaßt, (S. 17}
j Proceedings of the Royal Geographical Society, Loriden 1886, 8. 76416, . N
2) bi Monatekarten des Indischen Ozeans, Deutsche Seewärte, Berlin 1908, für den
BE Jf; für das Rote Meer anch Metorologieal charts of the Bed Sen, Met. Cowncil,