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Full text: 37, 1909

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Annalen. der Hydrographie. und Maritimen Meteorologie, Januar 1909. 
Längenmaß ausgedrückt, gibt die Deimlingsche Bestimmung dem Schutzgebiet 
eine um 278 m zu westliche Lage, 
Die für die Stromzeit ermittelte Zahl ist sehr groß im Vergleich zu den 
sonst rorkommenden; dies findet seine Erklärung in der großen Kapazität des 
Kabels, die auch die oben erwähnte langsame Entladung verursacht und dadurch 
zur Anwendung von Zwischenzeichenstrom Veranlassung gegeben hat. 
Zum Schluß seien die Koordinaten einiger Punkte von Tsingtau auf Grund 
der neuen Längenbestimmung und der Deimlingschen Breitenbestimmung 
zusammengestellt, !) 
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Deinlingscher Pfeiler. . . 
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Die Dezimalen der Sekunde haben nur 
dätische Aufgaben, . 
Zum Schluß sei eine kurze Beschreibung der bisher fertiggestellten Anlagen 
der Meteorologisch-Astronomischen Station Tsingtau gegeben, die gerade jetzt von 
Interesse sein dürfte, wo der Ausbau der Station zu einem vollständigen Ob- 
serratorium der Kaiserlichen Marine durch das hochherzige Geschenk des Haupt- 
verbandes der deutschen Flottenvereine im Auslande ermöglicht worden ist, 
Der Meteorologisch- Astronomischen Station ist ein 240270 qm großes 
Gelände auf dem mit »Wasserberg« bezeichneten Hügel in unmittelbarer Nähe 
der Stadt zugewiesen, Die Einrichtung der Station auf diesem Hügel in freier, 
etwa 80 m über dem Meeresspiegel befindlicher Lage gestattet den Winden von 
allen Seiten freien Zutritt und erfüllt in bezug auf Ruhe und Reinheit der Luft 
alle diejenigen Bedingungen, die zur Ausführung astronomischer und meteoro- 
logischer Beobachtungen erforderlich sind. 
Die bisher fertiggestellten. Anlagen. sind aus dem beigegebenen Plan 
(Tafel 1) zu ersehen, Dazu gehört ein aus Wellblech mit doppeltem Dach 
von der Firma Pfrommer in Karlsruhe nach Haidschen Plänen gebautes 
astronomisches Beobachtungshäuschen, dessen Seitenwände durch jalousiecartige 
Holzverschalungen gegen direkte Bestrahlung durch die Sonne geschützt sind. 
Das auf Rädern laufende zweiteilige Dach 1äßt sich von innen leicht und 
schnell öffnen und schließen, Es hat sich bisher vorzüglich bewährt und auch 
bei heftigem Regen dicht gehalten, Der in diesem Häuschen stehende astro- 
nomische Hauptpfeiler ist durch eine starke Holzumwandung vollkommen isoliert. 
Er trägt das kleine Derchgangsinstrument mit gebrochenem Fernrohr von 
CC. Bamberg, mit dem die Längenbestimmung ausgeführt worden ist. Die Faden- 
beleuchtung erfolgt durch eine kleine elektrische Glühlampe, deren. Lichtstärke 
mittels einer Blende reguliert werden kann, Die zu regelmäßigen Zeitbestimmungen 
dienenden Beobachtungen werden mit Hilfe eines elektrischen Punktchronographen 
von Fueß angestellt, der im Chronometerraum untergebracht ist, und von dem 
aus eine Leitung in das Beobachtungshäuschen führt. Bild 1 (Taf. 2} zeigt dieses 
Becbachtungshäuschen in völlig geöffnetem Zustande, 
In der Nähe des eben beschriebenen Häuschens steht ein kleinerer ge- 
mauerter Nebenpfeiler, auf dem ein großes, gebrochenes Universalinstrument 
aufgestellt. ist. 
Die Aufstellung der meteorologischen Instrumente ist im wesentlichen. nach 
den vom Königlich Preußischen Meteorologischen Institut gegebenen Vorschriften 
erfolgt. Eine Thermometerhütte mit doppeltem Dach und doppelten Jalousie- 
Seitenwänden, die das Eintreten von Regen verhindern, ein freies Zirkulieren 
der Luft jedoch nicht behindern, enthält: Psychromaeter, Maximum- und Mininun- 
1) Die in Annalen der Hrdrographie usw. (35. Jahre) Taf. 21, Junibeft 1907 angegebenen 
Zahlen sind durch diejenigen der obigen. Tabelle zu ersetzen.
	        
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