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Full text: 16, 1888

ZZ 
Berechnung der Deviation der Schiffskompasse. 
berechnet, wie z. B. bei der obigen Vergleichung do=— A + C wurde, wozu die 
Substitution von A und C, ausgedrückt in Werthen von d, ergiebt: 
4 do = (@ sin 45 + 1) . (dag + d4) — (2 sin 45 — 1) . (do + d12), oder: 
de Ba (des + 0) — 4 (d%0 + dız) = 0,60355 (28 + di) -— 0,10855 (d2o + dis) 
wie vorhin, und nun die Schlufsweise gestattet ist, dafs das Ergebnifs unab- 
hängig von dem besonderen Falle sein müsse, so weit es sich um die unver- 
änderlichen Koefficienten handelt. 
in ähnlicher Weise, nur mit entsprechend gröfserer Genauigkeit, läßt 
sich dasselbe Interpolationsverfahren anwenden, wenn acht äquidistante Werthe 
gegeben sind, z. B. die beobachteten Deviationen auf den acht Hauptstrichen, 
ein öfter praktisch vorkommender Fall. Das Resultat der Interpolation wird 
dann für alle in der Mitte liegenden Zwischenstriche, z. B. für da, indem man 
immer die paarweise gleich weit vom gesuchten Werthe entfernten Deviationen 
zusammenfa[(st: 
(IM) ... d2= 0,62842 (do + ds) — 0,18708 (des + de) + 0,08352 (das -+ dıs) — 0,02486 (dag + dı6) 
Konstante Logar. 9,7983 ....... 9,2720n ......< 8,9218...0..... 8,3955n 
und diese Formel ist ebenso genau, als wenn man in gewöhnlicher Weise aus 
den Deviationen für die acht Hauptstriche erst die acht trigonometrischen Koeff- 
cienten A, B, C, D, E, F, G, J berechnet hätte, und mit deren Hülfe die 
Rechnung für die in der Mitte liegenden Zwischenstriche ausführte. Will man 
sich also nur schnell und ohne weitere Vorbereitung die Deviationen für diese 
Zwischenstriche mit aller Genauigkeit durch eine gleichmäfsige mechanische 
Rechnung verschaffen, 80 sind jene trigonometrischen Koefficienten noch, zu 
entbehren. Es ist auch zu bemerken, dafs sich diese Rechnung mit unveränder- 
lichen Koeffcienten am leichtesten paarweise für je zwei einander diametral 
gegenüberliegende Striche ausführen läfst, denn man erhält zu dem obigen da 
das gegenüberliegende dıs in der entsprechenden Form: 
die = 0,62842 (dı5 + dx) — 0,18708 (dı2 4 dag) + 0,08352 (ds + das} — 0,02486 (da + di) 
und kann somit die bei der ersten Rechnung schon gebildeten Summen, oder 
vielmehr ibre Logarithnen in umgekehrter Folge wieder benutzen. 
Die gewöhnlichen trigonometrischen Koefficienten werden natürlich immer 
noch erforderlich bleiben, um den magnetischen Zustand des Schiffes kennen 
zu lernen; aber man kann sehr wohl eine solche Untersuchung bis zuletzt lassen, 
denn es entstehen über die Richtigkeit der Angaben einzelner Deviations- 
beobachtungen leicht Zweifel und Vorfragen; es können auch, durch die Um- 
stände veranlafst, noch Lücken in der Beobachtungsreihe geblieben sein, welches 
Alles sich oft am leichtesten durch die Interpolationsformel ergänzen läfst und eine 
lästige wiederholte Verbesserung der längeren Koefficienten-Berechnung erspart, 
Es ist dann auch schliefslich, nachdem Alles geordnet vorliegt, besser zu 
beurtheilen, in wie weit dio einzelnen trigonometrischen KoeffGcienten sicher 
und von Bedeutung sind oder nicht, zur Darstellung der- Beobachtungen zu 
dienen, und somit den magnetischen Zustand des Schiffes anzuzeigen, Mag man 
aber die genaue Interpolationsrechnung mit unveränderlichen Koefficienten über- 
haupt oder auch nur gelegentlich zur Prüfung anderweitig schon erhaltener 
Resultate benutzen wollen, so mußs man doch von der Richtigkeit dieser 
Koeffecienten überall, wo sie zu gebrauchen sind, vorher versichert sein, und 
dazu kann für die Formel (Il) noch die Vergleichung mit dem Ergebnifs der 
trigonometrischen Koefficienten dienen. Man hat aber im Falle der Beob- 
achtung auf acht Hauptstrichen: 
BA = do + da + 08 + die + die + do + das + da 
1‘ B = d8— day + (ds + die — d2o — das) sin 4 
1C = do— di6 + (da — dız — d20 + das) cos 4 
D = di— 012 + dio — das 
E = do — d8 4- die — das 
F = —d08 + da4g + (da 4- d12 — 020 — das) sin 4 
16 = do — die + (—d4 + dız + dag — das) cos 4 
8J. = d— 04 + 08 — 03 + die — 020 + dag — das
	        
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