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es heim besten Willen kaum gelingen, eine von der in Fig. I wesentlich ver
schiedene Bahn zu erhalten.
Will man aber diesen Weg nicht einschlagen, so berechne man aus den
genähert bekannten Distanzen die mittlere Geschwindigkeit für die verschiedenen
Strecken, gleiche sie aus (s. unten) und benutze dieselben in Verbindung mit
den Normalörtern zur Bestimmung der Schnittpunkte von Bahn und Normalen;
aber selbst dann wird cs gcratlien sein, diese Schnittpunkte nach Augenmafs
auszugleichen, denn dio Windrichtung läfst sich doch höchstens auf einen Strich
genau beobachten, d. li. auch die Normalörter sind noch mit kleinen Fehlern
behaftet, und die Geschwindigkeit, mit welcher das Centrum eine Normale
passirt, ist nicht uothwendig genau gleich dem Mittel aus den Geschwindigkeiten
der vorhergehenden und nachfolgenden Strecke.
Wenn die Normalörter nicht zu spärlich sind und günstig liegen, kann
man aus den nach Augenmafs gefundenen Schnittpunkten der Balm und Normalen
sofort die Geschwindigkeit ablesen, mit welcher das Centrum passirte. Wir
entnehmen so Fig. I, wo die Bahn so eingetragen wurde, ohne Rechnung
folgende Werthe:
bei t 4 Sm p. h.
m 4,5 „
r 6,5 „
w 15
tm 17,5 „
s 12,5 „
mm 14 „
(Von den Schnittpunkten würde man nach Berechnung der unten mitgetheilten
mittleren Geschwindigkeiten nur einen zu verlegen haben, nämlich t* etwas
nach Westen.)
Man berechne nun noch die mittleren Geschwindigkeiten für die einzelnen
Strecken, entnehme der Karte die Kurse und Positionen, so hat man alle Bahn-
Elemente, wie sie hier tabellarisch zusammcngestellt sind.
:i
jj Schiit' resp. Station
„Tibre*
„Malacca*
„Ranger“
„Wolf“
„Tokio Maru“ und
Shaweishan
„Christian“ und
„Anna Bertha*
„Chingtoo“
i „Maid Marion“
„Newchwang“
\ „Kolga“
Datum
1879
Passagen
| Gesch.
h | Kurs
Str
Ab
gelesene
Geschw.
Sm p. h.
Kurs
Str
Bahnstrecken
TV * 1 Verfl.
Dlst Zeit
Sm h
Geschw.
Sm p. h.
Ort des
N-Br
Centrums
O-Lg
Pass
Datum
1879
agen
li
Juli 29
6 a
26° 35'
125°
50'
Juli 29
6 a
„ 30
2 a
N2W
4
27 15
125
25
„ 30
2 a
N3W
38 17
2,2
„ 30
7 P
N2W
4,5
27 50
125
0
„ 30
7 P
N3W
160 : io
16
„ 31
5 a
N
6,5
29 55
123
20
„ 31
5 a
N2W
70 11
6,4
„ 31
4 p
N
15
31 0
122
50
„ 31
4 p
Ni/äW
18 l 1
18
, 31
5 p
N
15
31 17
122
45
„ 31
5 p
N
115 6,2
18,5
„ 31
11 13 p
N
—
33 5
122
40
„ 31
11 13
NViW
137 2,9
47,2
Aug. 1
2 15 a
N
—
35 20
122
20
Aug. 1
2 15
№/äE
128 i 7,3
17,5
, 1
9 30 a
N
14
37 27
122
40
„ 1
9 30
NVsE
200 | 7,5
26,7
„ 1
5 p
N
—
40 40
123
0
1
5 p
NE
760 I 55
13,8
)
„ 3
12 p
—
_
Zeit der Passage etc.
geschätzt.
, 3
12 p|
Bern. „Tokio Maru“ und Shaweishan, sowie „Christian* und „Anna Bertha“ sind zu Mitteln vereinigt.
Die Windbeobachtungen von „ Tibre“ und „Malacca“ am 29. Juli 6 h a.m.
ESE 6 resp. N 5 (s. oben Seite 75, Beobachtungen) zeigen an, dafs der Taifun
zu der Zeit schon ausgebildet war; ferner machen es die Beobachtungen über
Seegang von E („Malacca“, 28. Juli 12 p, nördlich von Formosa), SW („Auguste
ReimersKapt. A. Thomson, von Yokohama nach Kelung-, 29. Juli Mittag,
Ai:u. A. Ujdr. etc., №), Hott II. 3