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Fahrzeuge bei Hochwasser die Biegung der Holmer Fähre abschneiden, indem
sie durch das erstere segeln, die Holmer Fähre bis zur Norder Plate verfolgen
und sodann die Fahrt durch das Fahrwasser nordöstlich von derselben und
durch das Butterloch in die Beens Ley oder den Strand nehmen.
Ist die Fluth jedoch noch nicht weit genug vorgeschritten oder hat man
bei anhaltenden östlichen Winden überhaupt nicht auf viel Wasser zu rechnen,
so wählt man am besten immer die Fahrt durch die Holmer Fähre. Die
Prickenreihe wird bis zu den ifanc/oä-Tonnon verfolgt und der Kurs sodann von
der westlichen derselben auf die Ansegelungstonne der Beens Ley und des
Strand genommen. Nachdem je nach den Verhältnissen eines diese] - beiden
Fahrwasser (s. Seite 23 u. 24) passirt ist, führt der Kurs WNW r durch die
Süder Aue, bis die „Westhuk von Gröde in NzCP/sO“ peilt, und wird sodann,
die Hallige Gröde an St-B. lassend, mit NzO-Kurs direkt der erste Pricken des
Wattfahrwassers Scklütt angesegolt.
Vom letzten Pricken desselben — dieser ist mit doppeltem Bosen ver
sehen — segelt man mit dem Kurse West in die Norder Aue so lange, bis die
„Kirche von Langeness SzO“ peilt; dann erst kann man des Fluthstroms wegen
mit Sicherheit auf die Rhede von Wyk zu halten.
Da bei gewöhnlichem Hochwasser im Schlütt nur 2,2 m Wasser sind, so
werden Fahrzeuge öfter gezwungen sein, den Weg nach Wyk durch die Süder
Aue zu nehmen. In diesem Falle ist nach dem Passiren der Beens Ley die
schwarz-weifse Tonne der Süder Aue anzusteuern und hat man sich von da ab
weiter nach den Tonnen dieses Fahrwassers (Seite 20) zu richten.
Fahrt von Husum nach Pelworm. Die Fahrt von Husum nach Pelworm
ist bis zur westlichen Rungholt-Tonne dieselbe wie nach Wyk. Von dieser
Tonne führt der Kurs Wost, wobei der „alte Thurm auf Pelworm etwas an
St-B.“ zeigt, auf den Ansegelungspricken des nördlichen Eingangs zum Pelworm-
Hafcn (s. Seite 20 u. 23). Hierbei hat mau auf den in der Norder Hever laufen
den Strom Acht zu geben, um mit der Ebbe nicht südwärts versetzt zu werden.
Von Husum nach Pelworm bestimmte Fahrzeuge, welche Gründe habeu,
den Weg durch die Holmer Fähre nicht zu wählen, segeln nach dem Verlassen
der Husumer Aue die Süder Hever abwärts und halten, nachdem sie die weifse,
spitze Tonne L und schwarze, stumpfe Tonne 19 passirt haben, mit NzO-Kurs
auf die Pricken des früher schon erwähnten Dwarsloch zu. Nachdem der letzte
Pricken dieses Fahrwassers an B-B. passirt ist, führt der Kurs (zur Zeit
NzWy*W) auf die weifse, stumpfe Tonne zu, welche den südlichen Eingang zum
Pelwormer Hafen bezeichnet.
Die Eider. Auf die Hever-Mündungen folgt weiter südwärts die Eider.
Infolge der Kanalverbindung der Eider mit der Ostsee — des Schleswig-
Holsteinischen- oder EWer-Kanals — ist auf dem Eider-Fahrwasser ein sehr
reger Verkehr von solchen kleineren Fahrzeugen, welche den Eider Kanal
passiren können; das sind solche von:
einem Tiefgang bis zu 3 m,
einer Länge bis zu 30 m und
einer Breite bis zu 8 m;
die vorstehende Längen- und Breiten-Dimension der Fahrzeuge ist durch die zu
passirenden Schleusen bedingt.
Die Eider ist gut betonnt; das letzte Ende der Mündung ist zwar durch
die Verschiebung der Sande öfteren Aenderungen unterworfen, jedoch wird dio
Lage der Tonnen sowie der Lootsen-Galliote dementsprechend immer sofort
berichtigt. Die flachste Stelle im Einlauf der Eider liegt zur Zeit 1 Sm nord
westlich der Lootsen-Galliote, wo sich die Barre in einer Breite von 0,5 Sm
mit Tiefen von 3 m bei Niedrigwasser quer über das Fahrwasser erstreckt.
Bei westlichen Winden steht hier, namentlich während der Ebbezeit, sehr kurze,
hohe See; bei W T est- und NW-Stürmen ist die Brandung auf der Barre sehr
gefährlich.
Lotsen für die Eider erhält man von der Eider Lotsen Galliote, so lauge
vom Vortopp derselben die rothe Flagge weht. Die Lotsen kommen erst in
der Nähe dieser Galliote an Bord; darauf, schon weiter draufseu vor der Eider-