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dürfen deshalb hier nicht über die weifse Tonnciüi nie hinaus liegen. Nachdem
die schwarze Tonne No. 5 passirt ist, ändert der Kurs langsam nördlicher.
Hier liegen alle schwarzen Tonnen von No. 6 bis 9 hin nur 0,7 bis 0,8 Sm von
einander entfernt, während an B-B. von der Tonno D bis E die Distanz 2 Sm
beträgt. Zwischen diesen beiden letzteren Tonnen Riefst der nördliche Hever-
Arm, die zuvor erwähnte Alte Hem', nach See zu. Die schwarze Tonne No. 9
und weifse spitze Tonne E liegen sich gegenüber; es sind die letzten Tonnen
der Mittel Hever, und führt der Kurs nordöstlich -weiter in die Norder Hever
nach Pelworm, während man mit östlicherem Kurse den ITauptstrom nach
Husum in die Süder Hever verfolgt.
Die Norder Hever. In dieselbe führt von Tonne E der Mittel Hever aus
der Kurs NOzO s /iO. Dies Fahrwasser ist ausgetonnt und hat bis zur Hallige
Nordstrandisch Moor eine Wassertiefe von über 10 m.
Beim Einsegeln bleiben an B-B. zuerst die weifse, spitze Tonne F, 2 Sm
von E entfernt, nud darauf eine niedrige Tonne mit einem Ball als Toppzeichen,
welche östlich von Süderoog liegt.
Hinter der letzteren Tonne erstrecken sich zwei für Boote hei Hochwasser passirbare Ein
läufe in den Süderoog Sand, wovon dev westliche, die Hmulje, nach der Hallige Süderoog, der öst
liche, das Stein Loch, auf die SW-Seite von Pelworm zaführt»
Ferner bleiben noch an der B. B.-Seite zwei weifse stampfe Tonnen, von
denen die südliche vor dem südlichen Eingang zum Pelworm - Hafen liegt,
während die nördliche — SOzO'/aO vom Pelworm-Thurm — für tiefgehende
Schiffe die Rhede kennzeichnet, welche hier auf IO bis 12 m Tiefe gegen NW-
Sturm einen geschützten Ankerplatz bietet. An der St. B.-Seite findet mau beim
Einsegeln in die Norden' Hever zuerst eine schwärst und weifs karrirte, stumpfe
Tonne, welche der weifsen Tonne F gerade gegenüber liegt; sodann folgen noch
drei schwarze, stumpfe Tonnen ohne Abzeichen.
Den zuerst angegebenen Kurs N0z0 3 /a0 kann man verfolgen, bis die
letzte schwarze Tonne querab an St-B. ist; uud man steuert dann einen halben
Strich östlicher nach der weifsen Tonne vor dem südlichen Hafeneingang. Von
hier ab führt der Kurs NO'/sO weiter auf die Rhede von Pelworm.
Die Fahrzeuge, welche weiter nordwärts oder nach der Holmer Fähre
wolleu, halten von der Rhede aus NO hin, mit welchem Kurse sie die westliche
der „Rungholt-Tonnen“, welche die Nordseite des Rungholt Sand bezeichnen,
an St-B. bekommen. Bei dieser Tonne theilt sich die Norder Hever in die
Wattfahrwasser: das schon beschriebene Rummelloch, die Beeng Leg, den Strand
und östlich die Holmer Fähre.
In der Norder Hever haben Segelschiffe, welche von Pelworm kommen
und nach Husum bestimmt sind, sich bei Fluth und südlichem Winde so südlich
als möglich im Fahrwasser zu halten, damit sic nicht nördlich versetzt werden,
und es ihnen hierdurch unmöglich gemacht wird, die Holmer Fähre zu erreichen.
Nebenfa/trmmer nach Pelworm. Von <ler an dev SO-Spitzc von Pelworm liegenden weifsen
Tonne fuhrt ein Wattfährwasser nach der Rhede von Pelworm und weiter wieder in die Norder
Hever hinein. An B-B. kommen hier gleich nördlich der -weifsen Tonne zunächst die Prieken vom
Ochsen Sand in Sicht, an welchen entlang zu steuern ist, bis man später auch an der St. B.-Seite
Prieken vorfludet; diese letzteren kennzeichnen die Grenze der Pelwormer Plate, hinter welcher der
beste Ankerplatz ist, falls man nicht vorziehen sollte, in das Hafensiel einznlaufen. Bei der Weiter
fahrt von letzterem nach Norden hat man weitere vier Prieken an St-B., doch schliefsen sich an die
selben vier Prieken, welche die Westseite der Norder Heuer bezeichnen und an B-B. gelassen
werden müssen.
Zur Kommunikation zwischen der Norder Hever und der Siider Ave dienen die Wattfahr
wasser Sems Leg und Strand.
Um in die Uten# Leg zu gelangen, hat man von der westlichen Riu/yholf-Tonne mit nörd
lichem (zur Zeit RiOtyjO) Kurs auf die Ansegebmgstonne derselben zu halten; diese—eine niedrige
weifse, stumpfe Tonne mit einem Bail als Toppzeichen —dient als-AnsegelongStomie der drei Fahr
wasser: Rutmiu-Uoch, Beeng Leg und Strand. Dem wichtigeren und am meisten frequentirten Fahr
wasser der Beeng Leg liegt dieselbe am nächsten. Auf dem Kurse nach dieser Tonne passirt man
im Abstand von 0,5 Sm an B-B. den Anfangsprieken des RummelMt, welcher Zwei Besen in seiner
Krone trägt. Von der Ansegelungstonne aus, welche an B-B. zu lassen ist, sieht man jetzt die
weiteren Prieken der Utens Lei/, während der Anfangspricken des Strand sieh in NO eine kleine
Seemeile davon entfernt befindet.
Die Utens Leg ist ganz ausgeprickt; das tiefste Wasser findet man. in ca 30 m Abstand von
den Prieken, welche alle an B-B. zu lassen sind. Eine Seemeile östlich der kleinert Ikem Hallige
macht die Beeng L>}/ eine scharfe Biegung nach Westen; hier stellt auf der nördlichsten Stelle des
Fahrwassers ein Prieken mit Querbesen, von welchem aus man mit Nordkurs direkt auf die Hallige
Gröde zusteuernd nach der Siider Aue hinüber hält. Die Prieken in diesem Uebergang bleiben
ebenfalls an B-B.