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Full text: 10, 1882

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t»r-Kirche; gleich darauf biegt das schmale Fahrwasser nach NOzO um und führt östlich der 
Mittel Plate auf die Insel S'rdxiinnit zu. Dies letzte Ende bis zum Hauptfahrwasser ist am flachsten 
und behält bei Niedrigwasser stellenweise nur lm Tiefe. 
Es bestehen nun zwar von diesem Wattfnhrwasser, noch ehe man bis an 
die Stechbaken gelaugt, zwei andere Durchfahrten nach dein Hauptfahrwasser 
hin, die erste zwischen der Lornzcns Plate und der Mittel Plate und die zweite 
zwischen den beiden Mittel Plate» -, auch weisen diese beiden Durchfahrten sogar 
gröfsere Wassortieren auf, wie die zuerst genannte, jedoch sind sie schwer auf 
zufinden und werden nur von Wattfahrern benutzt, welche die dortige Gegeud 
genau kennen. 
Mittel Hever. Dies jetzige Hauptfahrwasser der He.cer ist erst seit 
ca 30 Jahren entstanden, wo es sieh zwischen den beiden früheren alleinigen 
Mündungen der Alten und Neuen Hever Bahn gebrochen hat. Das Ansteueru 
desselben bietet keine grofsen Schwierigkeiten; die Einsegelung am Tage ist 
höchst einfach, Nachts jedoch wegen gänzlichen Mangels an Feuern nur den 
Fahrzeugen möglich, welche hier ganz genau bekannt sind. 
Schiffe, welche aus westlicher Richtung die Hever anlaufen, thun am 
besten, ihren Ort vorher durch Peilung von Helgoland zu bestimmen. War man 
nördlich von Helgoland, so nehmen die Wassertiefen jetzt von 25m nach öst 
licher Richtung allmählich ab; man lotliet zunächst feinen grauen Sand mit 
oder ohne Sprenkeln, findet aber 5 Sm vor der Ansegeluugstonne auf 17—18 m 
Tiefe einen schmalen Streifen feinen braunen Sand, und hat bei dickem Wetter 
nur Acht zu gehen auf die nächste Gmndänderung. Sobald auf abnehmenden 
Tiefen jetzt wieder der feine graue Sand gelothet wird, ist man in der Nähe 
der JTeaer-Müudungeu, und die Ansegelungstönne rnufs in Sicht kommen. Lothet 
man dagegen sogar unter 10m, ohne die Ansegelungstönne gesehen zu haben, 
so ist sofort von Land abzuliegen; man steht dann entweder vor der Siider 
Hever oder zwischen der Alten Hever und dem Schmal Tief. 
Schiffe, welche südlich von Helgoland passiren und nach der Hever wollen, 
haben vorher Gelegenheit, ihr Besteck durch Peilungen vom Eider Feuerschiß 
zu berichtigen, und müssen auf dem letzten Kurse vom Feuerschiff ,bis zur 
Ansegelungstönne bei Fluth den nach den Einläufen ziehenden Strom mit 
berücksichtigen. 
Ansegelungstönne. Von diesem Feuerschiff liegt die Ansegelungstönne 
der Mittel Hever NNO®/*0 7 Sm entfernt. Man peilt von ihr aus die „Süderoog- 
Bake in Linie mit dem alten Thurm auf Pelworm, und zwar KOzO s /»0“; der 
Abstand von der Bake beträgt 5,5 Sm. Die Ansegelungstönne ist eine hohe 
Bakentonnc, welche als Toppzeichen einen Korb und darüber noch ein zweites 
Zeichen in Form eines Stundenglases trägt. Das ganze Tonnengebäude ragt 
8m hoch über Wasser, hat einen schwarzen Anstrich mit dem Namen MITTEL 
HEVER in weifsen Buchstaben auf beiden Seiten und ist bei klarer Luft 
ca 7 Sm weit sichtbar. Die Tonne liegt auf der südlichen Grenze der 10m- 
Linie und rnufs beim Einsegeln an St-B. gehalten werden. 
Einsegelung in die Mittel Hever. Von ihr aus führt z. Z. der Kurs 
OSOViO zwischen die folgenden Tonnen, nach welchen man sich beim Einwärts 
segeln zu richten hat. Gleich nachdem die Ansegelungstönne passirt ist, nehmen 
die Wassertiefen bis auf 7m bei Niedrigwasser ab; die lOm-Linie beginnt aber 
schon wieder zwischen der zweiten und dritten schwarzen Tonne. Auch iu 
diesem Fahrwasser bleiben die schwarzen Tonnen an St-B., die weifsen Tonnen 
au B-B.; die schwarzen Tonnen sind sämmtlich stumpf und tragen z. Z. von 
N0. 1 bis inel. N0. 9 — also in der ganzen Mittel Hever — an einer Stange 
einen Korb als Toppzeichen; an diesem letzteren, sowie unten auf der Tonne 
selber befindet sich die arabische Zahl in weifser Farbe. Von den weifsen Tonnen 
sind die vier ersten A, B, C und D ebenfalls stumpf und haben auf einer Stange 
ein Toppzeiehen in Form eines Stundenglases; der grofse lateinische Buchstabe 
befindet sich in schwarzer Farbe auf der Tonne. Die letzte Tonne in der 
Mittel Hever an B-B. ist die weifse spitze Tonne E. Hinter den schwarzen 
Tonnen steigt der Quage Grund ganz allmählich an, dagegen nehmen hinter 
den weifsen Tonnen die Wassertiefen sehr schnell ab. Die flachste Stelle au 
B-B. befindet sich hinter der weifsen Tonne D, wo es, nur 1 Kblg von der 
Tonne entfernt, bei Niedrigwasser schon nahezu trocken fällt. Kreuzende Schiffe
	        
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