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wind, welcher, besonders aus nordöstlicher Richtung wehend, für längere Zeit 
der vorherrschende Wind blieb, und bei dem sich kein befriedigender Fortschritt 
erzielen liefs. Günstiger, um nach Norden hin vorzurücken, waren die nördlich 
von 30° S-Br angetroffenen, aus westlicher und östlicher Richtung kommenden 
Winde, und schliefslieh stellte sich am 16. Mai in der Nähe von 20° S-Br und 
26,5° W-Lg der SE-Passat ein. Am 25. Mai erreichte „Mercur“ den Aequator 
in 26.7 W-Lg. Die Bark hatte die zwischen Kap Horn und diesem Punkte 
liegende Strecke in 44 Tagen durchsegelt; und auf derselben: 50° S-Br in 48° 
W-Lg am 18. April, 40° S-Br in 39,3° W-Lg am 25. April, 30° S-Br in 27° W-Lg 
am 9. Mai, 20° S-Br in 26,5° W-Lg am 16. Mai und 10° S-Br in 27,5° W-Lg 
am 20. Mai geschnitten. 
Den Stillengürtel traf „Mercur“ zwischen 4,7° N-Br in 25,2 W-Lg und 
7° N-Br in 25,2° W-Lg liegend an. Nachdem man denselben bei leichter, öst 
licher Mallung in 4 Tagen überschritten hatte, stellte sich am 1. Juni, in der 
Nähe des letzteren Punktes, der NE-Passat ein, dessen Gebiet sich bis nach 
25,5° N-Br in 36,5° W-Lg ausdehnte. Nördlich von demselben segelte „Mercur* 
noch längere Zeit bei leichtem, südöstlichen Winde, und fand die Bark durch 
stehende Westwinde erst am 25. Juni unweit 37,5° N-Br in 31,5° W-Lg. Von 
diesen Winden wurde „Mercur* bis zum 6. Juli zur Mündung des Kanals ge 
führt. Die Reisedauer betrug 108 Tage. Im Nordatlantischen Ocean waren 
42 Tage verbracht worden; und hatte man dort: 10° N-Br in 27° W-Lg am 
3. Juni, 20° N-Br in 36° W-Lg am 9. Juni, 30° N-Br in 33,2° W-Lg am 17. Juni 
und 40° N-Br in 29° IV- Lg am 27. Juni geschnitten. 
Oceanographische Beobachtungen in und dicht bei dem Golfstrom, 
angestellt an Bord S. M. 8. „Louise“, Korv.-Kapt. Stempel, 
in den Monaten April bis Juni 1882. 
Wir haben in diesen Annalen zu wiederholten Malen Gelegenheit gehabt, 
über die von verschiedenen Schiffen dor Kaiserlichen Marine während ihrer 
Reisen zwischen Westindien, den Bermuden und der Ostküste von Nord-Amerika 
in und bei dem Golfstrom über Temperatur und Strömungen angestellten Be 
obachtungen Mittheilungen zu machen, so von S. M. S. „Undine*, zwischen 
Bermuda und Halifax im Juni 1875 (s. „Ann. d. Hydr. etc.“, 1875, pag. 350), 
von der „Nymphe*, zwischen Bermuda und Norfolk im Mai 1877 („Ann. d. 
Hydr. etc.“, 1877, pag. 450) und zwischen Habana und Norfolk im Mai 1879 
(„Ann. d. Hydr. etc.“, 1879, pag. 246), und von der „Medusa*, zwischen Ilabana, 
Norfolk und Halifax im Mai und Juli 1878 und Juui 1880 („Ann. d. Hydr. etc.“, 
1878, pag. 288 und 454; 1880, pag. 488). Diesen Beobachtungen reihen sich 
die in den Monaten April bis Juni d. J. von S. M. S. „Luise* zwischen 
Habana—Norfolk—Bermuda—Halifax gemachten Messungen an. 
1. Zwischen Habana und Norfolk. April 17—'27, 1882. 
Am 17. April 1882 verliefs S. M. S. „Luise* den Hafen von Habana. 
Bis zum 23. April hielt sich die Temperatur innerhalb der Grenzen von 23,5° 
bis 26,5°, der Strom setzte bis zum 27. April nach nordöstlicher Richtung mit 
Stärke 1 bis 2,5 in 24 h ; am 22. und 23. westlich und westnordwestlich mit 
Stärke 0,5 in 24\ Die vierstündlichen Aufzeichnungen dor Wassertemperaturen 
vom 24. und 25. April ergaben folgende Werthe: