130,3° O-Lg, durchsegelte am 30. Januar den Lialintang Kanal und erreichte
am 1. Februar die llhede von Hongkong. Die Dauer der ganzen Reise betrug
122 Tage. Auf dem bis zu den Swrada-Inscln reichenden Reiscabsehnitte war
30° S-Br in 101,8° O-Lg am 18. Dezember. 20° S-Br in 110,2° O-Lg am
23. Dezember und 10° S-Br in 121,6° O-Lg am 2. Januar geschnitten worden.
Am 24. Januar hatte „Bodilcl“ sich in Sicht der Pelew-Inseln befunden.
Nachdem „Bodild“ in Hongkong eine für Hamburg bestimmte Ladung
erhalten hatte, wurde am 10. April die Rückreise angetreten. Auf leichte,
unbeständige, südöstliche Briese, die während der ersten auf See verbrachten
Tage herrschte, folgte am 13. April unweit 19,5° N-Br der NE-Monsun, bei
dem die Reise für längere Zeit einen raschen Verlauf nahm. Als am 20. April
der Schiffsort 1,8° N-Br in 107° O-Lg war, sank der Wind fast zur Stille
herab, worauf dann später die zwischen diesem Punkte und Linie liegende
Strecke bei ganz leisem nordöstlichen Zuge zurückgelegt werden mufste. Am
22. April überschritt „Bodild“ in 107,1° O-Lg den Aequator. In südlicher
Breite, w t o der etwas auffrischende Wind bald nordwestliche Richtung aunahm,
durchsegelte man am 24. Januar den Macclesfield Kanal, und nachdem vom
26. April an vor dem nördlichen Eingänge der Sunda-Strafse gekreuzt worden
war, erreichte man endlich am 8. Mai den Indischen Ocean. Windstille ver
hinderte dort auch noch zunächst den Fortgang, und erst nachdem am 11. Mai
unweit 7,7° S-Br in 104,3° O-Lg der SE-Passat eingesetzt war, nahm die Reise
wieder einen befriedigenden Verlauf. Eine Verzögerung in der Fahrt fand
wieder statt, nachdem man am 23. Mai nach der in 24,3° S-ßr in 66,2° O-Lg
liegenden, polaren Passatgrenze gekommen war. Man beobachtete in der
Nähe dieses Punktes einen höchsten Barometerstand von 767,0 mm. Nachdem
südlich vom Passatgebiete der ganz flau gewordene Wind eine Drehung nach
links um den Kompafs ausgeführt hatte, folgte später wieder ein längerer Ost
wind. Bei einem zweiten Rundlauf des Windes, der am 30. Mai unweit
28,5° S-Br in 50° O-Lg geschah, hielt sich der Wind für längere Zeit im west
lichen Halbkreise und wehte aus demselben wiederholt stürmisch. Die Reise
erlitt nun eine derartige Verzögerung, dafs die Bark bis zum 7. Juni nicht
weiter als nach 29° S-Br in 41,8° O-Lg gelangen konnte. Auf Windstille, in
welche unweit dieses Punktes der Westwind übergegangen war, folgte nach
einem Tage östlicher Wind, und obgleich nach einiger Zeit westliche Winde
wieder vorherrschend wurden, so konnte man doch von nun an etwas rascher
nach Westen vorrücken. Am 22. Juni überschritt „Bodild“ die Länge der
Kapstadt, und am 26. Juni führte heftiger SE-Wind die Bark in 11,6° O-Lg
wieder zurück zum Parallel von 50° Süd. Um zu demselben vou 30° S-Br im
Indischen Ocean zu gelangen, waren 15 Tage erforderlich gewesen. Auf der
zwischen Swwdß-Strafse und Südspitze Afrika’s liegenden Strecke war 10° S-Br
in 99° O-Lg am 13. Mai, 20° S-Br in 78° O-Lg am 19. Mai und 30° S-Br in
36° O-Lg am 11. Juni, wie 90° O-Lg in 13,8° S-Br am 15. Mai, 60° O-Lg in
25,7° S-Br am 26. Mai und 30° O-Lg in 34° S-Br am 15. Juni geschnitten
worden.
Am 24. Juni, zwei Tage früher als „Bodild* hatte in 10,6° O-Lg der
Mitsegler „Heike Rickmers“ den Parallel von 30° S-Br überschritten. Auch
bei diesem Schiffe war dasselbe bei kräftigem SE-Winde geschehen, und die
selben Verhältnisse, welche das Volischift' auf seinem weiteren Wege zur Linie
angetroffen hatte, begünstigten auch später die Bark. Ein zweiter Mitsegler,
die Bremer Bark „Charles Lülingwelche auch bei SE-Wind am 25. .Juni in
9,4° O-Lg 30° S-Br gekreuzt hatte, fand später ebenfalls dieselben Winde.
„Bodild“ kreuzte 20° S-Br in 1,2° W-Lg am 3. Juli, 10° S-Br in 12,5° W-Lg
am 8. Juli und den Aequator in 20,6° W-Lg am 14. Juli. Zwischen 30° S-Br
und Linie waren 18 Tage zugebracht worden. „Heike Rickmet's“ erreichte den
Aequator in 22,3° W-Lg am 12. Juli und „Charles Lüling“ in 22,2° W-Lg am
15. Juli. Am Mittage des 7. Juli waren „Bodild“ in 12,3° S-Br und 9,8° W-Lg
und „Charles Lüling“ in 12,2° S-Br und 10,2° W-Lg nur eine geringe Strecke
von einander entfernt gewesen.
Für „Bodild* ging in nördlicher Breite, ebenso wie für die beiden Mit
segler, der SE-Passat direkt in den südwestlichen Monsun über. Nachdem
dann bei letzterem Winde am 18. Juli 8,5° N-Br in 24,4° W-Lg erreicht worden
Aan. d. Hydr. etc., 1SS2, Heft XII. g