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Full text: 10, 1882

Liuie, Der Ostwind, bei dem „Bodild“ den Kanal verlief«, ging später direkt 
in den Passat über, worauf die Bark dann bis nach 9° N-Br in 26,3° W-Lg 
in rascher ununterbrochener Fahrt segeln konnte. Als „Bodild“ am 20. Oktober 
in die Nähe dieses Punktes gekommen war, endete dort der NE-Passat und 
mnfste man dann nicht weniger als eine Woche im Stillengürtel zubringen, 
bevor es gelang, von demselben frei zu kommen. Am 28. Oktober stellte sich 
unweit 4,5° N-Br in 24° W-Lg der SE-Passat ein, bei welchem am 31. Oktober 
der Aequator in 28,9° W-Lg erreicht wurde. Die Bark hatte die zwischen 
Kanal und Linie liegende Strecke in 27 Tagen durchsegelt und auf derselben 
40° N-Br iu 16° W-Lg am 7. Oktober, 30° N-Br in 20,3° W-Lg am 10. Oktober, 
20° N-Br in 25,6° W-Lg am 15. Oktober und 10° N-Br iu 26,2° W-Lg am 
20. Oktober geschnitten. Der Mitsegler „Johanne“, welcher im Stillengürtel 
6 Tage verbracht hatte, ging am 1. November in 30° W-Lg von der nördlichen 
zur südlichen Halbkugel über. 
In südlicher Breite wurde „Bodild* vom Passate, wahrscheinlich als 
Folge des östlicheren Standpunktes, gegen den Mitsegler bedeutend begünstigt. 
Als die Bark am Mittage des 9. November nach 20,4° S-Br in 28,3° W-Lg 
gelangt war, befand sich das Vollschiff noch in 16° S-Br und 32° W-Lg; und 
als bei „Bodild“ der stürmische Wind am 18. November in der Nähe von 
35° S-Br und i2° W-Lg durch Nord nach NNW drehte, war „Johanne“’» Schiffsort 
noch 31,8° S-Br iu 25° W-Lg. Am 21. November kreuzte „Bodild“ in 37,6° S-Br 
den Meridian von Greenwich. Es waren bis dahin 21 Tage in südlicher Breite 
verbracht; und dort: 10° S-Br in 31,7° W-Lg am 4. November, 20° S-Br in 
28,5° W-Lg am 9. November und 30° S-Br in 16,5° W-Lg am 16. November 
geschnitten worden. Die polare Passatgrenze, die durch das Drehen des 
mäfsigen Windes nach NE bezeichnet wurde, war von „Bodild“ am 9. November 
unweit 20,5° S-Br angetroffen worden. „Johanne“ gelangte zum ersten Meridian 
in 39,6° S-Br am 27. November. 
Beim Zurücklegen der erforderlichen Länge erreichte „Bodild“ als süd 
lichsten Punkt am 5. Dezember 44,1° S-Br in 54° O-Lg. Man traf fast nur 
aus westlicher Richtung wehende nicht übermäfsig stürmische Winde, hei denen 
sich ein befriedigend rascher Fortgang erzielen liefs. Am 11. Dezember, 
20 Tage später als östliche Länge erreicht worden war, kreuzte „Bodild“ in 
41,5° S-Br den Meridian von 80° Ost. Der Mitsegler „Johanne“ gelangte zur 
selben Länge in 36,5° S-Br am 17. Dezember. Beim Verfolgen eines nordöst 
lichen Kurses wurde „Bodild“ ebenfalls von beständigem frischen Westwinde 
begünstigt. Nachdem der von 35° S-Br an sehr kräftig aus SW wehende Wind 
nördlich von 26,5° S-Br flauer geworden war, drehte derselbe am 22. Dezember 
in der Nähe von 23,8° S-Br und 107,5° O-Lg durch Süd nach SSE und wurde 
Passat. In der Nähe dieses Punktes beobachtete mau einen höchsten Baro 
meterstand von 762,7 mm. Nachdem der Wind die südöstliche Richtung an 
genommen hatte, frischte er auch bald auf und führte er die Bark dann bis 
zum 25. Dezember nach 17,5° S-Br in 113° O-Lg. Nördlich von diesem Punkte 
hielt der dort flauer werdende Wind sich vorwiegend in einer westlich von Süd 
liegenden Richtung. Von 12,7° S-Br ab herrschte leichte aus östlicher Richtung 
vorherrschende Mallung; bei solcher gelangte man am 1. Januar 1882 auch iu 
Sicht der Insel Sandelbosch. Eine längere Verzögerung wurde durch die zwischen 
Flores und Timor beobachtete leichte Mallung verursacht, und konnte nicht 
eher als am 8. Januar die Ombay-Strafse durchsegelt werden. Einen etwas 
rascheren Fortgang als den während der letzten Woche stattfiudenden erzielte 
„Bodild“ bei den in der Molukken-See beobachteten frischeren N W-Winden. 
Nachdem man sich dort am 10. Januar in der Nähe der Insel Buru befunden 
hatte, wurde am 14. Januar der Aequator in 129,2° O-Lg überschritten. Leichter 
NW-Wind führte die Bark von südlicher in nördliche Breite, und obgleich 
dieser Wind unweit 0,5° N-Br für einen Tag ganz flau wurde, so fafste er 
später jedoch noch wieder für eine Zeitlang kräftig durch. Derselbe endete, 
indem er umlief nach Nord, worauf man dann dieser gchralen Windrichtung 
wegen für längere Zeit nur iu sehr langsamer Weise die Reise fördern konnte. 
Erst nachdem am 22. Januar unweit 4° N-Br in 135,8° O-Lg auf kurze Wind 
stille der NE-Passat gefolgt war, liefs sich wieder ein rascherer Fortgang 
erzielen. Man überschritt bei diesem Winde am 26. Januar 10° N-Br in
	        
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