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anzutreffen. Bei denselben nahm die Reise daun für läugere Zeit wieder einen
befriedigenden Verlauf; nur unweit 47° N - Br in 20° W-Lg wurde durch 3 Tage
lang anhaltenden ganz leichten Ostwind eine abermalige Verzögerung bewirkt.
Bei dem am 12. August durchkommenden Westwinde wurde endlich der letzte
Theil der Reise zurückgelegt. Am 15. August erreichte „Deike Rickmers“ die
Mündung dos Kanals. Die Dauer der ganzen Reise betrug 138 Tage. Im
Nordatlantischen Oceau waren 34 Tage zugebracht, und dort: 10° N-Br in
25,6° W-Lg am 18. Juli, 20° N-Br in 25,5° W-Lg am 24. Juli, 30° N-Br in
38,2° W-Lg am 27. Juli und 40° N-Br in 38° W-Rg am 3. August gekreuzt
worden. Der Mitsegler „Zanzibar“ hatte Lizard am 14. August erblickt.
18. Reise des Bremer Vollschiffes „J. W. Womit“, Kapt. L. Lafs.
Das mit seiner Gröfse von 2287 Registertonnen zu den allergröfston
Segelschiffen Deutschlands gehörende Vollschiff „•/. W. Wendt“, welches am
17. April 1882 von Bremen aus eine Reise nach A 7 ew-York angetreten hatte,
befand sieh am 25. April 1882 in der Nähe von Lizard. Dasselbe traf von
hier aus auf der eingeschlagenon direkten Route anfänglich sehr stürmische
Gegenwinde und überstand am 29. April in der Nähe von 48° N-Br und
10,5“ W-Lg einen sehr heftigen Weststurm, bei dem das Barometer bis auf
739,0 mm sank. Nach diesem Sturme blieb der Wind zwar noch vorherrschend
ungünstig, doch trat er nicht mehr so heftig auf und veränderte sich häufig
von südlicher nach nördlicher Richtung. Der Verlauf der Reise wurde dem
entsprechend auch ein befriedigender, und ohne dnfs sich ferner Besonderes
ereignete, vollendete man die Reise über den Ocean. Mit Rücksicht auf die
Häufigkeit des in diesem Jahre in der Nähe der Neufundland Bank angetroffenen
Treibeises schnitt Kapt. Lafs 50° W-Lg in einem südlicheren Punkte, als wie
er es unter anderen Umständen gethan haben würde. Der „J. W. Wendt“ ge
langte dann auch nicht, wie nördlicher stehende Schiffe es damals so häufig
thaten, in die Nähe von Eis. Westlich von der Neufundland Bank, wo der
Kapitäu erwartete, vorherrschend südwestliche Winde anzutreffen, fand mau
meistens nördliche Winde, und erst als 69° W-Lg überschritten worden war,
stellten sich beständige SW-Winde ein. Am 1. Juni konnte im Hafen von
New-York geankert werden. Die Reisedauer betrug 37 Tage. Während der
selben war: 30“ W-Lg in 44° N-Br am 9. Mai, 50° W-Lg in 40,6° N-Br am
19. Mai, 60° W-Lg in 38,5° N-Br am 25. Mai und 70“ W-Lg in 40,2° N-Br
am 30. Mai geschnitten worden.
Am 15. Juli verliefs der W. Wendt“ den Hafen von New-York wieder,
um nach Bremen zurückzukehren. Man trat diese Reise bei leichtem süd
östlichen Winde, welcher bis zum 18. Juli anhielt, an. An diesem Tage lief
der Wind um nach SW, frischte gleichzeitig auch auf, und nahm die Reise
dann für längere Zeit einen befriedigenden Verlauf. Als man östlich von
34“ W-Lg gekommen war, drehte der Wind durch Süd nach SSE, und indem
das ein Maximum von 776,0 mm erreichende Barometer langsam stieg, hielt
sich der Wind für längere Zeit im südöstlichen Quadranten. Als am 5. August
das Schiff nach 49° N-Br in 21,5° W-Lg gelangt war und dort der südöstliche
Wind nocli keine Miene machte bald zu enden, entschlofs Kapt. Lafs sich,
nach NO abzuhalteu, um Nord um Schottland zu segeln und in dieser Weise
die Nordsee zu betreten. Mau schlug also einen nordöstlichen Kurs ein, blieb
demselben auch treu, obgleich schon am 6. August der Wind südwestlich lief,
und gelangte am 13. August bei frischem Südwinde in Sicht von Fair Island.
Der 13. August war der 29. seit der Abreise verflossene Tag. 70° W-Lg
hatte das Schiff in 40° N-Br am 19. Juli, 60° W-Lg in 39,7° N-Br am 21. Juli,
50° W-Lg in 39,8° N-Br am 24. Juli und 30° W-Lg in 44,6° N-Br am 31. Juli
geschnitten.
19. Reise der Altonacr Bark „Bodild“, Kapt. J. E. Hacke.
Am 2. Oktober 1881 verliefs die auf einer Reise von Hamburg nach
Hongkong begriffene Bark „Bodild“ den Kanal. An demselben Tage geschah
dieses auch von dem Bremer nach Bassein bestimmten Vollschiffe „Johanne“,
und vollendeten dann später beide Schiffe unter nahezu den gleichen Verhält
nissen, wie sie der Reiseauszug von „Johanne“ schon brachte, ihre Reise zur