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Full text: 10, 1882

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„Adolph“ hatte die ganze Reise in 108 Tagen, die von der Lombock- 
Strafse her in 89 Tagen zurückgelegt. Im Nordatlautischen Ocean waren von 
dieser Zeit 30 Tage zugebracht worden. 10° N-Br hatte man in 29° W-Lg 
am 15. Juni, 20° N-Br in 35,1° W-Lg am 19. Juni, 30° N-Br in 38° W-Lg am 
24. Juni und 40° N-Br in 29° W-Lg am 1. Juli geschnitten. 
10. Reise der Hamburger Bark „Zanzibar“, Ivapt. F. Erichsen. 
Am 22. Dezember 1881 verliefs die nach dem auf Madagaskar gelegenen 
Hafen Tamatave bestimmte Bark „Zanzibar“ die Mündung des Kanals. Sie 
segelte von dort aus bei stürmischem Ostwinde südwärts und konnte schon am 
26. Dezember 40° S-Br überschreiten. Südlich von diesem Parallel wurde ein 
mehrere Tage anhaltender Südwind angetroffen, bei dem man nach WSW segelte. 
Als man dann am 28. Dezember nach 38° N-Br in 21,5° W-Lg gelangt war, 
endete dort auch dieser Wind, und es folgte auf ihn zunächst für einen Tag 
ganz leichte Mallung und endlich am 29. Dezember ein kräftiger, später direkt 
in den Passat übergehender Nordwind. Bei dem nach kurzer Zeit rasch 
auffrischenden Passate, der seine gröfste Stärke auf der zwischen 30° und 
5,5° N-Br liegenden Strecke entwickelte, konnte „Zanzibar“ dann einen solch 
raschen Fortgang erzielen, dafs am 8, Januar 1882 der Schiffsort 4° N-Br in 
25,4° W-Lg war. In der Nähe dieses Punktes erreichte die Bark den bis nach 
1,8°N-Br in 27,1° W-Lg sich ausdehnenden Stillengürtel, welcher bei leichter süd 
licher und östlicher Mallung in 6 Tagen überschritten wurde. Am 14. Januar 
ging „Zanzibar“ in 28,5° W-Lg von der nördlichen zur südlichen Halbkugel 
über. Es waren damals 23 Tage nach dem Verlassen des Kanals verflossen, 
und während dieser Zeit hatte man: 40° N-Br in 17,5° W-Lg am 26. Dezember, 
30° N-Br in 23,7° W-Lg am 31. Dezember, 20° N-Br in 26,2° W-Lg am 3. Ja 
nuar und 10° N-Br in 26,4° W-Lg am 6. Januar überschritten. Am 15. Januar, 
einen Tag später als „Zanzibar“, kreuzte die Bark „Suaheli“, welche den 
Kanal am 12. Dezember und 10° N-Br in 26,4° W-Lg am 7. Januar verlassen 
hatte, den Aequator in 27,3° W-Lg. Und am 14. Januar, etwa 10 Stunden 
früher als „Zanzibar“, verliefs in 30,7° W-Lg das von Marseille nach Bassein 
bestimmte eiserne Bremer Vollschiff „Aniares“ die nördliche Halbkugel. Das 
selbe hatte 10° N-Br in 25,8° W-Lg am 6. Januar geschnitten. 
Im Südatlautischen Ocean fand „Zanzibar“ zunächst nur einen flauen 
Passat; doch frischte derselbe nach kurzer Zeit auf, und nahm die Reise dann 
für längere Zeit einen befriedigenden Verlauf. Die angetroffenen Verhältnisse 
waren nahezu dieselben, wie sie schon im Berichte von „Suaheli“ erwähnt 
worden sind. Der Wind beschrieb eine grofse Drehung von SE durch Nord 
nach West, während welcher die ganze zwischen Linie und erstem Meridian 
liegende Strecke zurückgelegt wurde, und am 3. Februar ging „Zanzibar“ in 
39,8° S-Br von westlicher in östliche Länge über. Der 3. Februar war der 20. 
bis dahin in südlicher Breite zugebrachte Tag, und hatte man dort: 10® S-Br 
in 32,4° W-Lg am 18. Januar, 20° S-Br in 31,6° W-Lg am 21. Januar und 30° 
S-Br in 29,5° W-Lg am 25. Januar geschnitten. Am 2. Februar erreichte „Antares“ 
in 41,4° S-Br den ersten Meridian, und am 5. Februar verliefs „Suaheli“ in 
38,2° S-Br die westliche Länge. 
Beim Verfolgen eines östlichen Kurses erreichte „Zanzibar“ als südlich 
sten Punkt am 7. Februar 41,6° S-Br in 19° O-Lg. Westliche und hoch nörd 
liche Winde gewährten anfänglich eine erwünschte Gelegenheit, nach Osten 
vorzurücken, während bei NE-Winden, die nach dem 9. Februar von 40,8° 
S-Br in 24° O-Lg ab angetroffen wurden, keine befriedigend rasche Fahrt er 
zielt werden konnte. Als später für längere Zeit ein nördlicher Kurs verfolgt, 
unweit 36° S-Br an mehreren Tagen leichte nordöstliche Mallung beobachtet 
worden war, erreichte die Bark endlich am 20. Februar in der Nähe von 35,5° 
S-Br und 50° O-Lg das Passatgebiet. In diesem konnte der letzte Theil der 
Reise dann wieder in ziemlich rascher Weise zurückgelegt werden, und verur 
sachte nur noch die nördlich von 20° S-Br aiigetroffene leichte nordöstliche 
Briese noch wieder eine kurze Verzögerung. Am 27. Februar gelang es, die 
Rhede von Tamatave zu erreichen. Die Reise war in der kurzen Zeit von 
67 Tagen vollendet worden. In östlicher Länge hatte man: 40° S-Br in 41° 
O-Lg am 14. Februar und 30° S-Br in 52,2° O-Lg am 22. Februar; wie 10° O-Lg
	        
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