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Full text: 10, 1882

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8* 
N ordamerika. 
1. Die geringe Anzahl barometri 
scher Minima, welche, meist von un 
bedeutender Tiefe und Intensität, in 
kurzen Bahnen das nördliche Gebiet 
durchzogen. Nur eine Depression 
durchschritt vom 1. bis 6. zuerst iu 
südöstlicher, danu in nordöstlicher 
Richtung das ganze Gebiet vom Felsen- 
gebirgo bis zum Atlantischen Ocean. 
2. Der ungewöhnlich hohe Luft 
druck; das Monatsmittel des Luft 
drucks lag bei ziemlich regelmäfsiger 
Vertheilung in allen Gebietstheilen 
über der Normalen, ausgenommen der 
östliche Abhang des Felsen gebirges. 
Die Barometerschwankungen va- 
riirten zwischen 5 und 22mm; am 
gröfston waren dieselben in den nord 
westlichen Gebietstheilen. 
3. Das entschiedene Vorherrschen 
der südlichen Winde auf dem ganzen 
Gebiete östlich vom Felsengebirge, 
ausgenommen die Küste von New- 
Englaud, wo westliche Winde vor 
walteten. Die Seltenheit der stürmi 
schen Winde; auch Lokalstürme und 
Tornados traten verkältnifsmäfsig nur 
wenig auf, und auch diese waren von 
geringer Heftigkeit. 
4. Die zu geringen Regenmongen 
in den Distrikten nördlich vom 36. 
Breitograde, dagegen die zu grofsen 
in den südatlantischen und Golf- 
Staaten. Hervorzuheben ist die Dürre 
in den Staaten New-Englands, welche 
auf die Ernte sehr nachtheiligo Folgen 
ausübte. 
5. Die zu goringen Mitteltempera 
turen in allen Staaten, aufser in New- 
England, auf dem nördlichen Plateau 
und an der mittleren und südlichen 
Pacifischen Küste. Die gröfste nega 
tive Abweichung von der Normalen 
war 3,3° C. im oberen Mississippi- 
Thal. Die Abweichungen des Monats 
mittels von der Normalen betrugen: 
Centralour opa. 
1. Das fast ununterbrochene Vor 
walten eines bis zu 740 mm tiefen 
Depressionsgebietes im N ord westen 
des Erdtheils und die grofse Häufig 
keit barometrischer Minima in Central 
europa selbst; einige von ihnen sind 
bemerkenswerth durch anomale ße- 
wegungsrichtung, insbesondere das 
jenige, welches am 29. und 30. Deutsch 
land von Südost nach Nordwest durch 
schritt. 
2. Die Geringfügigkeit dor Gra 
dienten nach den Monatsmitteln des 
Luftdruckes, welche 762 mm am Nord- 
fufse der Alpen und 757 mm im süd 
lichen Norwegen betrug und in 
Deutschland um etwa 1mm hinter der 
Normalen zurückblieb. 
Der im Südosten normale, sonst 
aber um 7* zu grofse Betrag der 
Barometerschwankungen. 
3. Das im Süden ziemlich ent 
schiedene, im Norden jedoch nur sehr 
undeutlich ausgeprägte Vorherrschen 
südwestlicher bis nördlicher Winde; 
Stürme waren in ganz Europa selten. 
4. Die anomale Häufigkeit und 
Menge der Niederschläge, indem letz 
tere nur am Ostrande des Gebietes 
meist etwas unter der Normalen blieb, 
während sonst meist das 17a- bis 
2fache derselben erreicht wurde; be 
sonders reichlich waren die Regen 
fälle, welche die oben erwähnte De 
pression mit anomaler Fortpflanzungs 
richtung begleitete. 
Die grofse Gowittcrfrequenz des 
Monats, indem in Deutschland nur 
etwa fünf Tago von Gewittern frei 
blieben, jedoch entsprachen die Maxima 
der Regenmenge nicht derjenigen der 
Gewitterhäufigkeit. 
5. Die im Nordosten und Norden 
zu hohe, sonst aber wesentlich zu 
niedrige Mitteltemperatur des Monats. 
An einigen Orten wurde Reif beob 
achtet. Die Abweichungen des Monats 
mittels der Temperatur von der Nor 
malen betrugen für die einzelnen 
Distrikte:
	        
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