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Full text: 10, 1882

setzender Fluthstrom in einem südlichen Abstand von 10 Sm von den Inseln 
gefunden; mit Eintreten des Hochwassers hörte der Strom auf; von 8 1 ' a. in. bis 
3 h p. in. konnte keine erhebliche Stromversetznng konstatirt werden. Die gegen 
seitige Lage der drei Kings Islands und der Nordspitze von Neu-Seeland scheint 
auf der Brit. Adm.-Karte No. 2525 (Tit. XII, No. 192) nicht ganz korrekt zu 
sein. Es war an Bord nicht möglich, Kreuzpeilungen der Inseln mit einer 
gleichzeitigen Peilung von Kap Van Diemen zu kombiniren. Letzterer gab 
stets einen ca 3 Sm südlicheren Schnittpunkt. 
Farbe des Seewassers bei Neu-Seeland.') Bis zu 20 Sm von Neu-Seeland 
war das sonst blaue Meerwasser schwärzlich grün gefärbt. Gröfsere Temperatur- 
differeuzen, wie sie Findlay a. a. 0. erwähnt, sind von der „Carola“ zwischen 
Australien und Neu-Seeland nicht beobachtet worden. 
Curtis Inseln (Kermadec-Gruppe). Am 7. April d. J. wurde die Doppel- 
iusel Curtis nach ihrer in den „Reported Bangere of the South Pacific“ und in 
Findlay’s „South Pacific Directory“ (1877), pag. 514) angegebenen Position 
angesteuert, und kam dieselbe sowie Macauley zur rechten Zeit in Sicht. Da 
ihre Position nicht ganz sicher sein soll und die Insel fast auf dem Kurse 
S. M. S. „Carola“ lag, so wurde um 3 h p. m. etwas mehr auf die westliche 
Insel abgehalten. Um 4 h p. m. wurde die kleinere westliche Insel mit der 
gröfseren in rw. OSO in Liuie gepeilt, im Abstand des Schiffes von ca ’/« Sm. 
Zugleich wurde durch Observation die Länge bestimmt. Unter Hinzurechnung 
des am vorhergehenden und folgenden Tage bestimmten Südstromes von 
ca V* Sm pro Stunde wurde nach der Mittagsbreite und der letzten Observation 
die Länge und Breite der die beiden Inseln trennenden ca */* Sm breiten Strafse 
gefunden zu 30° 33' S-Br und 178° 33,7' W-Lg. Die Stände der Chronometer 
waren in Sydney nach dem Zeitball (zuletzt am 23. März d. J.) und ferner beim 
Eintreffen in Apia am 15. April d. J. durch Observation bestimmt. 
Macauley I. Wenn auch die Insel Macauley zu weit entfernt lag, um 
ihre Position genau durch Observation festzustellen, so wurde sie doch durch 
wiederholte Peilungen bis 8 h 20 m p. in., nach Abläufen von bestimmten Distanzen, 
mit Rücksicht auf das gefundene Besteck der Curtis-Inseln festgostellt zu 
30° 12' S-Br und 178° 27' W-Lg. 
Curtis Inseln. Die beiden Inseln liegen WNW—OSO; die kleinere ist 
die westliche. Die sie trennende Strafso scheint für Schiffe nicht passirbar 
zu sein, da sowohl von den Inseln bis auf ca V* ihrer Breite auslaufendo 
Brandungsstreifen, als auch eine gröfsere brandende Stelle in ihrer Mitte be 
obachtet wuirde. Au den äufseren Spitzen jeder Insel liegen zum Theil vom 
Wasser bedeckte kleine Felsriffe bis zu ca 150m ab. Die Inselu selbst sind 
kahl, nur mit wenig Grasbüscheln bestanden, ohne Bäume, und bestehen aus 
gelblich braunem, sehr zerklüftetem Gestein mit zackigen Formen. Die gröfsere 
höhere Insel mag wohl gegen 150m hoch sein. Eine zum Landen geeignete 
Stelle konnte vom Schiff aus nicht erblickt werden. 
Strömung. Der Strom war bis zum 27. März den in der Stromkarte 
vorhandenen Angaben entsprechend östlich und etwas nördlich. Von da ab 
wurde er bei dem auffrischenden nördlichen Winde schwächer und vor 
herrschend südlich und mehr südwestlich und blieb auch so während der flauen 
Winde und Stillen vom 1. bis 7. April. 
Als am 8. April stärkerer, meist nördlicher und XXE-Wind aufkam, der 
bis zum 12. April anhielt, wurde der Strom mehr südlich und wieder stärker 
bis zu 25 Sm den Tag. 
Mit dem Einsetzen des Passats am 12. April nahm der Strom eine west 
liche Richtung an, wie solche auch der Stromkarte entspricht. 
Wind und Wetter. In der Nähe der australischen Küste war der 
Barometerstand am 24. März am höchsten, 773,8mm; von da ab fiel er, mit 
täglichen Schwankungen von ca 1,5mm, bis zum 30. April auf 767,0mm und 
stieg alsdann wieder langsam bis zum 1. April auf 773mm; während dieser 
Zeit wehte der Wind bis zum 28. März flau und aus dem nördlichen Quadranten. 
Vom 28. bis 31. März wehte stärkerer Nord- und NNW-Wiud, doch stieg das 
Barometer dabei bis zum 1. April; von da ab fiel es langsam wieder bis auf 
b Findlay’s .South Pacific Directory“ (1877), pag. 325 und 326. 
Ann. d. Hydr. etc., 1882, Heft X, 
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