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Full text: 10, 1882

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Versetzung in 48 Stunden nicht weniger als 103 Sm nach NO. Oestlich von 
130° O-Lg hörte diese Strömung plötzlich auf, und trat dort eine schwächere 
nördliche Strömung an deren Stelle. Aus am 29. Oktober, unweit 9° N-ßr in 
131° O-Lg, angetroffener, leichter östlicher Mallung entwickelte siel» am nächsten 
Tage der langsam auffrischende NE-Monsun, bei welchem am 4. November der 
Hallingtan-Kam\ durchsegelt wurde. Südlich \on Kap Bojeador, in Lee des 
Landes, wurde durch dort herrschende lcichto nordöstliche Briese die Reise 
noch um mehrere Tage verlängert, bis schliefslich am 9. November das Schiff 
in Sicht des Leuchtthurmes von Corregidor gelangte. Die ganze Reise war in 
130 Tagen vollendet worden. Auf dem Wege zur A//«s-Strafse hatte man 
30° S-Br in 107,5° O-Lg am 29. September und 20° S-ßr in 112,6° O-Lg am 
4. Oktober geschnitten. 
Nachdem in Manila die Kohlenladung entlöscht und eine andere für 
London bestimmte wieder eingenommen worden war, trat die Bark am 5. Januar 
1881 die Reise nach diesem letzteren Platze an. Der in der China-See wehende 
frische NE-Monsun führte „Alma“ bis zum 12. Januar zur Linie in 105,2° O-Lg. 
Und nachdem auch Z?«wÄa-Strafse und Sunda-See durchsegelt worden waren, 
erreichte man am 20. Januar den Indischen Ocean. Der in diesem anfänglich 
angetroffeue mäfsige Westwind begleitete das Schiff' bis nach 10° S-Br hin, wo 
südöstlicher Wind an dessen Stelle trat. Von 12° S-Br in 102° O-Lg ab 
segelte „Alma“ bei kräftigem beständigem Passat. Südlich von 18,5° S-Br 
wurde derselbe flauer, und in der Nähe von 20,5° S-Br in 79° O-Lg schien 
am 2. Februar die polare Passatgrenze zu liegen. Der flau gewordene Wind 
drehte dort zuerst nordöstlich und später durch Nord nach West. Der höchste 
Luftdruck betrug dort 761,0mm. Nachdem der Wind den westlichen Halbkreis 
erreicht hatte, ging er bald in Windstille über, und auf diese folgte bald wieder 
ein kräftiger SE-Wind, der das Schiff bis nach 25,5° S-Br in 55,5° O-Lg be 
gleitete. Nun erfolgte eine abermalige Drehung des Windes nach links und 
später wieder frischer SE-Wind. Der erste Westwind von längerer Dauer 
wurde am 24. Februar in der Nähe von 35° S-Br in 24° O-Lg beobachtet. 
Auch dieser indessen war nicht lauge anhaltend; südöstlicher Wind begünstigte 
die Fahrt schon nach kurzer Zeit wieder, und am 28. Februar sichtete man bei 
frischem Windo aus dieser Richtung das Kap der guten Hoffnung. Am 2. März 
führte derselbe Wind das Schiff in 12° O-Lg wieder nördlich von 30° S-Br. 
Um von 30° S-Br im Indischen Ocean aus den letzteren Punkt zu erreichen, 
waren 15 Tage erforderlich gewesen, und auf der zwischen Swnrfa-Strafse und 
Südspitzc Afrika’s liegenden Strecke hatte mau 10° S-Br in 103,7° O-Lg am 
23. Januar, 20° S-Br in 80,7° O-Lg am 1. Februar und 30° S-Br in 40,5° O-Lg 
am 15. Februar, ferner 90° O-Lg in 16,8° S-Br am 28. Januar, 60° O-Lg in 
24.2° S-Br am 8. Februar und 30° O-Lg in 33,8° S-Br am 21. Februar ge 
schnitten. 
Der in der Nähe des Kap der guten Hoffnung einsetzende SSE-Wiud 
entwickelte sich ohne vorhergehende Störung zum Passat, ln mäfsig rascher 
Fahrt wurde daun der Süd atlantische Ocean durchsegelt und am 20. März in 
22,2° W-Lg von südlicher in nördliche Breite übergegangen. Die Bark hatte 
die zwischen 30° S-Br und Linie liegende Strecke in 18 Tagen durchsegelt 
und auf derselben 20° S-Br in 0,8° W-Lg am 7. März und 10° S-Br in 12,5° W-Lg 
am 14. März gekreuzt. Um den Stillengürtel, in welchem leichte veränderliche 
südöstliche Briese vorherrschte, zu überschreiten, waren für „Alma“ zwei Tage 
erforderlich. Man kreuzte ihn auf einer Linie, die zwischen 1,5° N-Br in 
23° W-Lg und 3,8° N-Br in 23,4° W-Lg lag, und erreichte in letzterem Punkto 
das Gebiet des NE-Passats. Dieser mäfsig und beständig auftretende Wind, 
der seine gröfste Stärke zwischen 8,5° und 25° N-Br entwickelte, endete am 
3. April in der Nähe der letzteren Breite und 38° W-Lg. Bei einem höchsten 
Luftdruck von 766,0mm lief dort der kräftige Wind südöstlich und kurze Zeit 
darauf durch Süd nach West. Bei ununterbrochen aus westlicher Richtung 
wehenden Winden legte „Alma“ schliefslich den letzten Theil des Weges zurück, 
und am 18. April befand die Bark sich in Sicht der Thürmc von Lizard. Es 
waren daun seit der Abreise von Manila 103 Tage, seit dem Verlassen der 
Stt«d«-Strafse 88 Tage verflossen. Im Nordatlantischen Ocean waren 29 Tage 
verbracht worden, und während dieser Zeit hatte man 10° N-Br in 32° W-Lg
	        
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