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Full text: 10, 1882

die ersten am 28. Mai in der Näho von 35,2° N-Br in 64° W-Lg angetroffenen 
Westwinde benutzt, um wieder weiter nach Norden zurück zu gelangen. Als 
dann aber 50° W-Lg überschritten worden war, verhinderte anhaltender Süd 
wind wieder in erwünschter Weise die Breite zu verringern. Erst am 17. Juni 
erreichte „Pacific“, in der Näho von 28° N-Br und 30,5° W-Lg, die polare 
Passatgronzo. Der Luftdruck erreichte in der Nähe derselben einen höchsten 
Stand von 770,0 mm. Vom nur flau und unbeständig auftretenden Passat wurde 
die Bark bis uach 10° N-Br in 25,5° W-Lg geführt, und nachdem südlich von 
diesem Punkte au zwei Tagen ganz leichter Zug und Stille beobachtet worden 
war, setzte unweit 8,5° N-Br der leichte SW-Monsun ein. Südostwärts segelnd 
erreichte „Pacific“ dann am 30. Juni 21° W-Lg in 6,3° S-Br. Von hier ab lag 
man bei verhältnifsmäfsig raumem Winde über St. B.-Bug und gelangte am 
4. Juli zum Aequator in 24,8° W-Lg. Die Reisedauer betrug damals 47 Tage, 
und während dieser Zeit hatte man 70° W-Lg in 39,2° N-Br am 21. Mai, 
60“ W-Lg in 36,2° N-Br am 30. Mai, 50° W-Lg in 37,5“ N-Br am 3. Juni und 
40° W-Lg in 37,5° N-Br am 7. Juni; ferner 30° N-Br in 31,5° W-Lg am 
15. Juni, 20® N-Br in 28,5° W-Lg am 20. Juni und 10° N-Br in 25,4° W-Lg 
am 24. Juni geschnitten. 
Im Südatlantischen Oecan dehnte sich das Gebiet des durchgehends 
kräftig angetroffenen Passats aus bis nach 27° S-Br in 30,2° W-Lg. Als hier 
am 14. Juli dor flauer gewordene Wind nordöstlich lief, geschah dasselbe boi 
einem Barometerstände von 770,3 mm. Ein Maximum des Luftdrucks von 
772,5 mm war unweit 24,5° S-Br in 31“ W-Lg beobachtet worden. Südlich 
vom Passatgebiet traten Rundläufe des Windes nicht mehr auf, derselbe wehte 
vielmehr anhaltend aus östlicher und nördlicher Richtung, und als „Pacific“ am 
25. Juli in 40,5° S-Br bei kräftigem Nordwinde von westlicher in östliche Länge 
überging, war bis dahin in südlicher Breite kein Westwind beobachtet worden. 
Die Bark hatte die zwischen Linie und erstem Meridian liegende Strecke in 
21 Tagen zurückgelegt, und auf derselben 10“ S-Br in 26,5° W-Lg am 7. Juli, 
20° S-Br in 31,3“ W-Lg am 11. Juli und 30° S-Br in 27“ W-Lg am 15. Juli 
geschnitten. 
Auch in östlicher Länge war das Auftreten von Ostwinden zunächst noch 
ein unerwartet häufiges, so dafs als Folge davon dort nur ein langsamer Fort 
gang erzielt werden konnte. Nachdem 3. August, von 41,5° S-Br in 21° O-Lg 
ab, waren Westwinde aber die vorherrschenden. Unter den nicht gerade häufigen 
Stürmeu, welche nun angetroffon wurden, war der heftigste derjenige, welchen 
man am 13. August in der Nähe von 43° S-Br und 60° O-Lg überstand. Der 
selbe begann, nachdem das Barometer auf 734,8 mm gesunken war, aus Nord 
und endete, als der Wind nach WSW umgesprungen war, aus dieser Richtung. 
Am 3. September gelangte „Pacific“ in Sicht von Känguru-Insel und am 4. Sep 
tember wurde im Hafen von Adelaide geankert. Die Dauer der ganzen Reise 
betrug 109 Tage. In östlicher Länge waren 41 Tage verbracht worden, und 
hatte man dort 20° O-Lg in 40,8° S-Br am 31. Juli, 50° O-Lg in 42,3° S-Br 
am 10. August, 80° O-Lg in 41,2° S-Br am 19. August und die Länge vom 
Kap Leeuwin in 39,2° S-Br am 28. August gekreuzt. 
Am 6. Oktober ging „Pacific“ wieder von Adelaide aus in See, um eine 
Reise nach Part Elisabeth, an der Südspitze von Afrika, anzutreten. Bei 
mäfsigon West- und Ost winden suchte man nach Westen hin vorzurücken, er 
zielte dieses auch in ziemlich befriedigender Weise und befand sich am 20. Ok 
tober in Sicht des Kap Leeuwin. Hier herrschte damals Ostwind, und führte 
dieser indem er auch noch während der nächsten Tage anhielt, „Pacific“ weit 
genug westwärts, um bei den später folgenden Westwinden einen Nordkurs bei 
behalten zu können. Am 28. Oktober stellte sich, unweit 24,8“ S-Br in 106,5°0-Lg 
der SE-Passat ein. Derselbe entstand, indem dor mäfsige Wind bei einem 
höchsten Luftdruck von 767,1 mm von SW durch Süd nach SE drehte, ohne 
dafs vorher von Stille und Mallung eine Spur beobachtet worden war. Der 
Verlauf der Reise war nach dieser Zeit für längere Zeit ein ziemlich rascher. 
Am 14. November schien unweit 25° S-Br in 68° O-Lg wieder die polare 
Passatgrenze erreicht worden zu sein, denn der ganz schwach gewordene Wind 
lief dort bei einem höchsten Luftdruck von 767,6 mm nordöstlich. Leichte un 
beständige 03twinde blieben später noch vorherrschend, und ohne dafs West-
	        
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