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Full text: 62/63, 1942/43

5 Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte usw. — 62. Baud. Nr. Sa. Semmelhack-Reihe: Abhdlg. 5. 
Tabelle II: „Sonnenauf- und -Untergang e". 
Die Werte wurden den „Auf- und Untergangstafeln für Sonne und Mond" der 
Kriegsmarine. Deutsche Seewarte, entnommen. 
Da mir kein volles Kalenderjahr zur Verfügung stand (die Tafeln kamen in end 
gültiger Form erst zum 2. Vierteljahr 1941 heraus), nahm ich die Tafeln für das 
1. Vierteljahr 1942 hinzu, so daß die Zahlen vom 1. April 1941 bis 31. März 1942 
gelten. Ich benutzte den vorliegenden Auszug aus den Tafeln für die Berechnung 
der Sonnenscheindauer, um mir die mathematische Berechnung mit Hilfe der trigo 
nometrischen Formel zu ersparen. Da die Werte der Tafeln auf clen oberen Sonnen 
rand und nicht auf den Mittelpunkt der Sonne bezogen sind und in ihnen auch die 
Refraktion berücksichtigt ist, entsprechen auch die abgeleiteten Werte der Sonnen- 
scheindauer clen tatsächlichen Verhältnissen und sind daher praktisch verwertbar. 
(Siehe weiteres unten bei den Bemerkungen zu Tabelle III). 
Wenn auch die Tabelle II eigentlich nicht ganz in den Rahmen der vorlie 
genden Arbeit gehört, so kann doch ein solcher Auszug aus den Auf- und 
Untergangstafeln bei manchen kliuiatologischen Arbeiten von Nutzen sein, z. B. 
bei der Zeitkorrektion von Tliermogrammen (das Minimum liegt durchschnitt 
lich kurz vor Sonnenaufgang). Dao Heraussuchen der erforderlichen Werte aus 
den ursprünglichen Tafeln ist etwas umständlich., da dort für jeden Tag ein 
Einzelblatt gegeben ist, außerdem sind Nordbreite und Südbreite in verschie 
denen Heften. Der Auszug ist handlicher. Bei der Wahl der Abstände von 
3 Tagen und 5 Breitengraden ist für Tage und Breiten Interpolation möglich, was 
für die Belange klimatologischer Arbeiten genügt. Man mag entgegenhalten, daß die 
Auf- und Untergangszeiten der Sonne sich von Jahr zu Jahr ändern und darum die 
Anwendbarkeit der Tafeln für verschiedene Jahre nicht gegeben sei. Für die 
Breiten Afrikas ist die jährliche Änderung nur gering. Im Laufe der Jahrhunderte 
kann sich, auf das tropische Jahr gesehen, die Deklination der Sonne maximal um 
einen Tag verschieben (Bedeutung des Schaltjahres!). Der größte Unterschied 
zwischen dem Sonnenaufgang bzw. -Untergang zweier aufeinanderfolgender Tage 
beträgt aber in 40° Breite höchstens 2 Minuten, für niedrigere Breiten ist er 
geringer. Berücksichtigen wir noch die tägliche Änderung der Zeitgleichung, die 
maximal 50 Sekunden beträgt, so dürfen wir sagen, daß die Tabellenwerte bis auf 
5 Minuten genau sind. Diese Genauigkeit aber genügt für klimatologische Arbeiten. 
Tabelle III: .. A s t r o n o m i s c h mögliche Sonnenscheindauer 1 ', 
Die Tabelle der täglich möglichen Dauer (berechnet aus Tabelle II) wurde be 
nutzt bei der Herstellung der Karte II. Es wurden in das Entwurfsnetz cler Iso- 
plethenkarte die Werte vom 1. und 16. jedes Monats eingetragen und dann die Iso 
linien gezogen. Die Pentaclensummen berechnete ich folgendermaßen: 
Dj bedeutet die Dauer des i-ten Tages. P i/; + 4 die Pentadensumme des i-ten bis 
(i + 4)ten Tages. Dann ist: 
P i/ i+ 4 = 5 
D :j 
D : 
D : 
•D 
i + ’ 
(D, + , - D i} , 
also P«, - 5 ■ D 6 - 3 . (D 6 - D.) u.s.f. 
Ferner ist 
P 26/2S = ^ ' ^28 “ Ä ' (^28 ~ LTfi), 
p 26 /*> = 5 ■ D 30 - \ • (D 30 - D 26 ), 
P 26/>1 = 6 ‘ D 3! - 5 • ( D 31 " D 2g)-
	        
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