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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums — 63. Band Nr. 1
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gibt den Skalenfaktor an, Verstimmung eines RaSo Senders Oelefunken)
. . .. ,, . durch Abkühlung entsprechend der beim Aufstieg vom 22.7.41.rSoormund>gemes$enen thermischen
mit dem die Verstimmung ^ tialbwertzeit von 600sek. 1C° bewirk! eine Verstimmung des Empfängers um 0,23 NormalsUolenteiie.
• tit eil • 1 Cflö l i : i i T i
in Normalskalenteile umge-
KSkt:
-20
i
|
rechnet werden muß, um
-19
\
die effektive Verstimmung
-18
\
im jeweils vorhandenen
-17
\
Skalenbereich des Empfän-
~ 16
,16
gers zu erhalten.
-14
Die effektive Verstimmung
-13
in Skalen teilen.
-12
Die Lufttemperatur, be-
-11
stimmt aus der Eichkurve,
-10
mittels der Ablesung (Spal-
- ü
te 2) zuzügl. der Skalen
korrektion (Spalte 10). So
fern nicht schon bei der
- 6
- 5
ersten Näherung die Skalen
korrektion der Spalte 10
gleich der in Spalte 3 ange
brachten Korrektion war,
wurde mit dem Wert der
- 4
-3
- 2
O
10
20
50
AO
SO
CO
70
80
90
100 min
Spalte 10 erneut eine wei- Fi s iir 12
tere Näherung ausgeführt. Meist ergaben sich schon nach 2—-3 Näherungen befrie
digende Übereinstimmungen.
Die Sendertemperatur am Ende der Zeitspanne. Diese Sendertemperatur muß gleich der
Starttemperatur minus der in Spalte 3 angebrachten Skalenkorrektion in Normal-
skalenteilen dividiert durch 0,23 sein.
Man erkennt, daß der Sender zeitweise bis zu 30° wärmer ist als die umgebende Luft,
enthält den am Ende der Zeitspanne erreichten Luftdruck in mm-Quecksilber. Die
Sendung der Telefunkensonden setzt durch eine besondere Kontaktvorrichtung in be
stimmten Druckintervallen aus, die bei der Eichung bestimmt worden sind. Ordnet man
die während des Aufstiegs eingetretenen Pausen in einem Druck-Zeit-Koordinaten-
system den bei der Eichung gefundenen Druckwerten zu, so muß sich eine stetige Kurve
ergeben. Aus dieser Kurve kann dann für jede Zeitspane der Luftdruck abgelcsen
werden.
Obwohl sich die Firma Telefunken bemüht hat, alle Radiosondensender der gleichen Serie in
gleicher Weise auszuführen, ist es doch möglich, daß die physikalischen Konstanten der Sender
röhren untereinander gewisse Abweichungen hatten. Allen aerologischen Meßmethoden ist ge
meinsam, daß ihre Genauigkeit umso geringer wird, je weiter sich die Meßwerte von den Basis
werten entfernen. Der Möglichkeit, daß die bei den Schiffsaufstiegen benutzten Sender andere
Konstanten hatten, als die bei den Labor- und Vergleichsmessungen verwandten Sender, wurde da
durch Rechnung getragen, daß die Ergebnisse nur bis 5 km Höhe ohne Vorbehalt veröffentlicht
werden. In diesem untersten Bereich können Abweichungen der Eichkurven und andere Fehler
wegen der Nähe der Basiswerte noch keinen größeren Einfluß gewinnen. Diese Werte sind ebenso
zuverlässig wie die Werte anderer Radiosondentypen, die bisl942 im Wetterdienst verwandt w'urden.
Besonders wichtige markante Werte des weiteren Aufstiegsverlaufs werden ebenfalls veröffent
licht, jedoch wegen der unbekannten Fehlergröße in Klammern gesetzt.