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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums — 62. Band Nr. 1
a
ü.W.
ü.W.
0,50 ± 0,04 [min]
(es bedeutet ü W ^ a (?o )ü W )’ ^ie Streuung der einzelnen Thermometer untereinander liegt
innerhalb der angegebenen Grenzen. Diese Tatsache kann erklärt werden 1. durch die guten Wärme
übergänge von der Luft auf die Wasserschicht, die durch den Strumpf eine große Oberfläche hat,
und von der Wasserschicht auf den Thermometerkörper, 2. durch den Wärmeentzug der bei Unter
drück vergrößerten Verdunstung, welcher der Trägheit entgegenwirkt. Es zeigte sich, daß verschie
den dicke Strümpfe keine Änderung bewirken, wenn nur für gute Anfeuchtung gesorgt ist.
« = f ((> ) über Eis (ü.E.) : im Dichtebereich von q— 1,5 bis 0,3 [kg/m^] gibt die Funktion:
eine gute Darstellung der Meßergebnisse sowohl für denFall,daß das Thermometer wie beim Aufstieg
an der Sonde befestigt ist, als auch für den Fall, daß es von der Seite her frei ventiliert wird. Die
Größe des Trägheitsfaktors für Q o = 1,28 wurde bestimmt zu w 0 ü E. = 0*54 [ ,n > n L so daß
ist mit den gleichen Toleranzen wie die Trägheitsfaktoren der trockenen Thermometer.
Die Umrechnung mit Hilfe der Normalatmosphäre liefert den Trägheitsfaktor und die Halb
wertzeit als Funktion des Luftdrucks für den praktischen Gebrauch in Tabelle 2.
p
[mbar]
t
[°C]
Q
[kg/m3]
a
[min]
Z 2- Z
[sec]
1000
+ 14,3
1,22
0,55
22,9
900
+ 8,6
1,12
0,56
23,3
800
+ 2,3
1,01
0,59
24,5
700
— 4,5
0,91
0,61
25,4
600
—12,3
0,80
0,64
26,6
500
— 21,1
0,69
0,67
27,9
400
— 31,5
0,58
0,71
29,5
300
— 44,6
0,46
0,78
32,4
Tabelle 2 : Trägheitswerte des feuchten Thermometers (über Eis) als Funktion des Luftdrucks p und
der Luftdichte p, berechnet für eine Normalatmosphäre.
In den vorangegangenen Versuchen ist einheitlich die Ventilationsgeschwindigkeit von
4,8 [m/sec] für die Bestimmung des Trägheitsfaktors benutzt worden. Dies entspricht einer Auf
stiegsgeschwindigkeit von rund 290 [m/min]. Die doppelten Strahlungsschutzbleche mit ihren
trichterförmigen oberen Erweiterungen bedingen bei zentralem Sitz der Thermometer in den Blechen
eine Herabminderung der Ventilationsgeschwindigkeit um nur 2% ihres Wertes. Da die Aufstiegs
geschwindigkeit infolge verschiedener Einflüsse (verschiedene Ballondurchmesser und -füllungen,
zusätzliche Belastungen infolge Regen und Eis u. ä.) variiert, wurde zusätzlich die Änderung des
Trägheitsfaktors bei Ventilationsgeschwindigkeiten zwischen 3,6 und 6,4 [m/sec] bestimmt. Die
Messungen erfolgten bei Normaldruck und Zimmertemperatur; der Trägheitsfaktor ist umgekehrt
proportional der Quadratwurzel aus der Ventilationsgeschwindigkeit v (Tabelle 3). Dies Ergebnis