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Full text: 62/63, 1942/43

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Walter Gehlhaar: Die meteorologischen Meßelemente der Marineradiosonde 
mometer betätigt über einen Kontaktschieber das Relais eines Schreibers. Der Durchgang des Ther 
mometerfadens durch den Prüfkontakt ruft eine Marke auf der Registrierung hervor. Nach dem Er 
löschen des Kontrollämpchens wird der Schieber vom Beobachter auf den nächsten Kontakt weiter 
geschoben; dieser Vorgang wiederholt sich bis zum letzten Kontakt. Während der Abkühlung wird 
das Vergleichsthermometer ständig beobachtet, und beim Durchgang durch einen vollen Grad wird 
der Schalter S i kurzzeitig geöffnet, wodurch eine Strichmarke auf der Registrierung erscheint. Die 
5er und 10er Grade werden durch ein mehrfaches Tasten besonders gekennzeichnet (Abb. 12). Beim 
Wiederauf wärmen und Aufwärtseichen wird zur Tastung der Vergleichsmarken der Schalter S2 
benutzt. Die Zeitdauer der Eichung beträgt je etwa eine halbe Stunde für den Abwärts- und Auf 
wärtsvorgang. 
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Abbildung 12: 
Registrierung der Thermometereichung mit Kontrollmarken des Normal- 
thermometers. Die 5er und 10er Grade sind durch mehrfach getastete 
Marken gekennzeichnet (Kontaktabstand der Prüflinge 6° C). 
Zur Auswertung der Registrierung wird die Lage der Marken des Kontaktthermometers 
zwischen den Strichen des Normalthermometers auf 0,1° C geschätzt. Diese Schätzung ist bei einiger 
Übung genau durchführbar, sie wird kontrolliert durch Vergleich mit dem entsprechenden Meß 
punkt der Aufwärtseichung. Der Mittelwert aus den beiden Eichungen wird als Meßwert in den 
Eichschein eingetragen. Die wahrscheinliche Abweichung von diesem Mittelwert wurde an 40 Ther 
mometern zu + 0,13° C bestimmt. In vielen Fällen ist der Unterschied zwischen Aufwärts- und Ab 
wärtseichung höchstens 0,1° C. Die beiden Eichungen werden mit gleicher Geschwindigkeit (2°/min) 
durchgeführt; durch die Mittelbildung heben sich die im Flüssigkeitsbad an sich geringen Trägheits 
effekte gegenseitig fast ganz auf. Da das Vergleichsthermometer etwa die gleiche Trägheit wie die 
Prüflinge hat, sind die bestehenden Unterschiede zwischen den beiden Eichungen durch Zufällig 
keitsfehler im Prüfling begründet und müssen daher bei der Fehlerdiskussion (III, 4) berück 
sichtigt werden. 
Gelegentlich auftretende Störungen bei der Eichung oder beim Aufstieg können durch Gas 
bläschen entstehen, welche den Faden des Thermometers unterbrechen, oder durch Zurückbleiben 
eines Quecksilbertröpfchens in der oberen Kapillarerweiterung. Dadurch treten unregelmäßige 
Kontaktgaben und Eichverschiebungen auf. Zur Vermeidung dieser Fehler wird das Thermometer 
vor dem Aufstieg genau untersucht. Durch vorsichtiges Erw T ärmen, Emportreiben des Quecksilber 
fadens in die obere Erweiterung und durch Vereinigung der getrennten Teile lassen sie sich meistens 
beseitigen. 
b) Methode und Ver suchsanordnung zur Bestimmung der thermischen Trägheit der Thermometer 
Um die auf ih 0,13 ° C erreichte Eichgenauigkeit der Kontaktwerte voll auszunutzen, ist die 
eingehende Untersuchung des Nachhinkeffektes des Kontaktthermometers beim Passieren ver
	        
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