Skip to main content

Full text: 61, 1941

82 
6i. Band. Nr. l. 
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marincobservntoriunis. 
Nehmen wir an, daß der Druck der im Druckraum befindlichen Luft während des Ab 
sorptionsvorganges unverändert bleibt, so muß der Flüssigkeitsspiegel im Meßrohr ansteigen. 
Das Ausmaß dieses Anstiegs in cm ergibt sich, wenn wir den gefundenen Ausdruck, der das 
Volumen der absorbierten Luft in cm 3 darstellt, durch den Meßrohrquerschnitt gleich 0.786 cm 2 
dividieren (eine Volumvergrößerung der imDru kraum befindlichen Flüssigkeit durch die Luft 
aufnahme ist nicht berücksichtigt). 
Der durch die Luftabsorption bervorgerufene Flüssigkeitsanstieg im Meßrohr (gleich b ge 
setzt) läßt sich in Abhängigkeit von der Auslegetiefe und der Bodenwassertemperatur, die 
sowohl als Temperatur der absorbierenden Flüssigkeit wie auch der zu absorbierenden Luft 
anzusehen ist, graphisch darstellen: 
D ist konstant (es wird der für Graafenpegel Nr. I zuständige Wert 652.13 cm 3 eingesetzt). 
v ist — M - (z + 10) (vgl. S. 40). 
Für M ist, wenn ein Aufzeichnungsmaßstab des Pegels von 2.5 cm Spiegelschwankung im 
Meßrohr bei einem Meter Wasserstandsänderung im Meer gefordert wird, der Wert 2.5 -0.786 
— 1.966 cm 3 zu setzen, also v = 1.966 ■ z + 19.66. 
p ist gleich z + 10, wenn, ebenso wie für M, als Druckeinheit der Drude eines Meters See 
wasser verwendet wird. 
p — 1 (0.805 — 0.0025 • z) 
D — v 
Bezeichnen wir den Ausdruck 
786 
<z + 9) 
P 
wir setzen b — a • f - 
273 -ft 
273 
Da schließlich a temperaturabhängig ist, können wir a und 
z + 10 
273-ft 
273 
mit f, so können 
zusammen fassen und das 
Produkt dieser Größen mit A bezeichnen. Dann folgt b = A • f. 
Tafel 12 zeigt a und A in Abhängigkeit von der Temperatur und f in Abhängigkeit von der 
Auslegetiefe z. Bei a sind die für reines Wasser geltenden Werte verwendet, da die für 90- 
prozentige wässerige Kochsalzlösung gültigen nicht bekannt sind. (Die letztgenannten sind 
zwar kleiner als die für reines Wasser geltenden, bei dieser Überlegung interessiert aber die 
Form der festgestellten Gesetzmäßigkeit mehr als die Zahlenwerte selbst, denn es handelt sich 
ohnehin um Maximalfehler, die in der Praxis nicht Vorkommen werden.) 
b = A • f ist auf Tafel 13 graphisch dargestellt. Der Wert dieses Ergebnisses unserer Rech 
nung liegt darin, daß man erkennen kann, wie bei gegebener Temperatur und wachsender 
Auslegetiefe der größtmögliche xübsorptionsfehler sich allmählich vergrößert, etwa bei z — 47 m 
seinen größten Wert erreicht und dann wieder allmählich abnimmt. Die anfängliche Zunahme 
des größtmöglichen Absorptionsfehlers erklärt sieh daraus, daß bei geringen Auslegetiefen das 
P 
Ansteigen des Bruches — die Abnahme des Ausdrucks D — v überwiegt; seine nach einem 
Maximum beginnende Abnahme dadurch 
P-l 
P 
größere Werte von p der Bruch 
eins ist. 
daß dies dann nicht mehr der Fall ist, weil für 
zunehmend gegen 1 konvergiert und schon nahezu gleich 
Kurzverfahren der Auswertung von Messungen mit dem Graafenpegel. 
Auf dem unter wissenschaftlicher Leitung des Verfassers durchgeführten zweiten Abschnitt 
der zweiten Teilfahrt der Deutschen Nordatlantischen Expedition 1938 wurde auf der südlichen 
Echobank (25° 23.0' N, 19° 26.4' W) vom Vermessungsschiff „Meteor“ aus erstmalig ein Pegel auf 
größere Meerestiefe (312 m) ausgelegt. Der verwendete Graafenpegel arbeitete 60 Stunden 
lang vorschriftsmäßig; nach seiner Aufnahme wurde sogleich an Bord eine vorläufige Aus 
wertung vorgenommen. Es wurde für den Anfang einer jeden Meßstunde der Wasserstand
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.