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Full text: 61, 1941

Helmut h Geißler: Die deutschen Hodiseepegel. 
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Ein Mangel, der noch weiter verfolgt werden muß, liegt darin, daß das Thermometer, das 
die Temperatur der im Druckraum eingeschlossenen Luft messen soll, und der Druckraum 
selbst einer Temperaturänderung des den Pegel umgebenden Bodenwassers verschieden schnell 
folgen. Der mit dem Pegelkessel metallisch verbundene Druderaum scheint sich schneller als 
das Thermometer anzupassen. 
Eine zweite Verbesserung des Rauschelbachpegels wurde dadurdi erzielt, daß für Vor- und 
Druckraum keine fertigen Einsätze mit festen Volumina mehr verwendet werden, sondern 
unter Fortfall des Parallelrohrs stetig veränderliche, also in ihrer Größe nach Wahl einstell 
bare Vor- und Druckräume eingeführt wurden. Die Räume bestehen jetzt aus Zylindern, in 
denen ein genau passend gemachter Kolben mittels einer Spindel stetig auf und ab bewegt 
werden kann. Der Vorraum hat einen Innendurchmesser von 109 mm, der Druderaum einen 
solchen von 70 mm. Die Steigung der Spindel beträgt für beide Räume 4.234 mm. Der Spindel 
kopf selbst ist als Meßscheibe in 100 Teile geteilt, so daß bei exakter technischer Ausführung 
eine sehr genaue Volumeneinstellung möglich ist (für den Druckraum auf ± 16.3 mm 3 genau, 
für den Vorraum auf ± 39.5 mm 3 genau). Nach den Angaben der Askania-Werxe, die die Pegel 
hersteilen, betragen die größtmöglichen Werte für D 10.586 Mefirohreinheiten und für V 55.334 
Meßrohreinheiten. 
Die größte Auslegetiefe wird erhalten, wenn der größtmögliche Vorraum benutzt und der 
Druckraum möglichst klein gehalten wird. Je kleiner der Druckraum aber dabei gewählt 
wird, um so kleiner wird auch der Aufzeichnungsmafistab. Soll dieser nicht unter P/s cm pro 
m Wasserstandsschwankung hinabsinken, so findet man aus der nachstehenden Formel 50.) unter 
Einsetzen von V = 55.334 und (z u — z 0 ) = 15 
z 0 = 79.5 m und z u = 94.5 m 
(nach Anbringen der van der Waalsschen Korrektur B 0 = 78.8 m, B a = 93.5 m). Wird das größt 
mögliche V mit dem größtmöglichen D zusammen benutzt, so ergeben sich nach den Formeln 26.) 
und 27.) (S. 56) z 0 zu rund 48 m und z u zu rund 53 m. 
Praktische Pegelmessungen sind mit diesen neuen, stetig veränderlichen V- und D-Räumen 
noch nicht durchgeführt worden. 
Der Vorteil dieser neuen, beliebig einstellbaren Räume liegt darin, daß man bei geplanter 
Auslegung des Pegels den Tiefenbereich, in dem er arbeitsfähig sein soll, und damit auch den 
Aufzeichnungsmaßstab nach Wahl festlegen kann. 
Zur genauen Vorausberechnung des zu dem gewählten Tiefenbereich gehörigen Vor- und 
Druckraums, wobei sowohl die van der Waalssche Gleichung als auch der Luftdruck, die Luft- 
und Bodenwassertemperatur zu berücksichtigen sind, wird folgendermaßen vorgegangen: 
Die obere Grenze des gewählten Tiefenbereichs sei B 0 , die untere sei B„. 
a) Man geht mit B 0 und B u in die graphische Darstellung 10 bzw. 11 (siehe Anhang) unter 
z ein und entnimmt unter z' die Werte B 0 ' und B u '. 
b) Mit dem Luftdruck, der Luft- und Bodenwassertemperatur beim Auslegen geht man 
in die graphische Darstellung Nr.7 oder Nr. 8 (siehe Anhang) ein und entnimmt F oder f. 
c) Aus den Formeln 
43.) 
Zo = (B,' MO) • F - 10 
und 
44.) 
z„ = (B,; -mo) ■ F — io 
oder 
45.) 
B ft ' —10 f 
und 
46.) 
B u ' —10 f 
Z ° “ 1 + f 
1 + f ’ 
die paarweise identisch sind, erhält man z 0 und z u . (Die Formeln 43.) und 44.) folgen 
aus den Gleichungen 
z 0 -f- 10 z u -MO 
x 0 = 10; x u = —10
	        
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