Helmuth Geißler: Die deutschen Hodiseepegel.
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Der Anteil a ist von dem Fehler des Ausdrucks —' — — abhängig, d
(L 0 d 0 ) ■ v 0
hat
den Wert ±
V M 2 (z + 10) 4 • 11188 + 203918400
78400
. Für größere Tiefen gibt nun im Radikandus
der erste Summand, in welchen z in der vierten Potenz eingeht, den Ausschlag. Wie schnell
dieser Summand mit der Tiefe wächst, erkennt man daran, daß a bei Vernachlässigung des
Gliedes + 203918400 unter dem Radikandus den Wert ± 0.2025 annimmt (für den ziemlich un
veränderlichen Ausdruck [2 d (z + 10) + 560] ist dabei 600 gesetzt) und diesem bereits für z
= 75 m sehr nahe kommt. Deshalb ist das Anwachsen von a in geringeren Tiefen bis zu 0.689
(z = 10 m) darauf zurüdczuführen, daß dort der zweite konstante Summand + 203918400 unter
dem Wurzelzeichen immer größere Bedeutung gewinnt. Für z — 10 m ist der Ausdruck
M 2 • (z + 10) 4 • 11188 gleich 17900000 und hat also auf die Größe der Wurzel nur geringen Einfluß.
203918400 ist nun der Zahlenwert, den dv 0
b d 0
To
nach den auf S. 42 unter 1. gemachten
Voraussetzungen angenommen hat. Demnach sind nicht nur für c, sondern auch für a die ver
hältnismäßig großen Werte in geringen Tiefen auf den Volumfehler zurückzuführen. Der
Betrag von 0.05 Meßrohreinheiten kann natürlich für dv„ und dv als zu groß angesehen wer
den, denn er ergibt in kleinen Tiefen bei Mitbenutzung des Parallelrohres 3.14 cm 3 . Man er
kennt aber durdi diese Rechnungen, daß es in geringen Auslegetiefen besonders darauf an
kommt, daß die Vor- und Druckräume, das Meß- und Parallelrohr und vor allem die kleinen
Rohrverbindungen gewissenhaft geeidrt sind und die beiden Rohre richtig eingesetzt sind.
In den größeren Tiefen tritt der Volumfehler ganz gegen den Temperaturfehler zurück,
und dieser ist hier wie bei den Pegeln mit Bourdonröhren allein ausschlaggebend. Das kommt
dadurch zum Ausdruck, daß dort der Fehler dW* | für beide Pegelarten fast gleich groß ist.
Die Einführung von Quecksilberthermometern empfiehlt sich also auch für den Rauschelbach
pegel.
Die Größe des Fehleranteils e läßt sich übrigens ganz leicht direkt abschätzen, e hängt von
dv ab und dv wurde unter der Annahme eines Ablesefehlers von 0.1 mm berechnet. Dieser
Wert ist gleich einem Zweitausendstel der Meßrohrlänge und entspricht also bei einem Meß
bereich von 10 m dem Betrage von 0.5 cm. Ist der Meßbereich gleich 15 in, so ergeben sich
0.75 cm. Diese Größen sind als Druckfehler gerechnet gleich 0.5 bzw. 0.75 g/cm 2 .
Wenn der Fehler e klein gehalten werden soll, dann muß für eine einwandfreie photo
graphische Abbildung gesorgt werden. Der schwarze Belichtungsstrich auf dem Pegelpapier
muß nach oben hin mit einer kleinen scharfen geraden Linie enden, die dem Rand des Pegel
papiers und damit den Basismarken parallel ist. Ist diese Begrenzung verschwommen oder
liegt die kleine Gerade schief, so ist schon darum eine einwandfreie Ablesung nicht möglich.
Außerdem ist es nötig, daß Meßrohr und Parallelrohr absolut sauber.sind und nicht durch Fett,
wie es zum Dichtsetzen der Vor- und Druckraumsätze gebraucht werden könnte, verschmutzen.
Für die Fehler, die bei der Umrechnung von W N in H N und beim Übergang von H N zu H
auftreten, gilt genau das gleiche wie bei den Pegeln mit Bourdonröhren, mit dem einzigen Un
terschied, daß hier dh gleich Null zu setzen ist, denn h wird als Länge der Belichtungsstriche
auf dem Pegelpapier (von dem unteren Mefirohrende an gerechnet) direkt mit einer Genauig
keit von ± 0.1 mm bestimmt. So ist also beim Rauschelbachpegel dH = ± d,Hu ± d 2 H N , wobei
d,H N wieder gleich dW N ist. Für den Fall, daß ständige Dichtemessungen an der Anlege
stelle für die ganze Messungszeit vorliegen, nimmt dH für die einzelnen Tiefenstufen die
folgenden Werte in cm an:
z
dH
z
dH
10 m
± 3.00 cm
75 m
± 3.48 cm
25
± 2.29
100
± 4.26
50
± 2.62
125
± 5.12