K. Schütte : Höhengleichen-Diagramme zur Nautisch-astronomischen Ortsbestimmung
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2. Beispiel: Arcturus: Reduktion einer 2041.0 beobachteten Höhe auf 1941.0
Breite = 41°.0 , , . , ,
_ • - Ah = +0 .46 (s. Figur 3a)
Ortssternzeit = № 45 m 0 S
Die strenge Rechnung mit dem Ort des Sternes für 2041.0 ergibt:
h w = 66°
54'.0
-I- Refr.
+ 0.4
h s = 66
54 .4
4- 100 Ah =
+ 46.0
h s = 67
40.4
(von 2041.0 auf 1941.0 übertragene Höhe)
h s = 67
40.9
(für 1941.0 streng gerechnete Höhe)
Fehler =
0'.5
nach 100 Jahren
6. Diagrammkurs und lineare Größe der Versegelung.
Liegt zwischen den beiden Gestirnsbeobachtungen eine merkliche Zwischenzeit, so muß die Ver
segelung berücksichtigt werden. Hierzu ist es notwendig, die Versegelung in das entsprechende Höhen
gleichendiagramm einzuzeichnen. Weil das Gitternetz keine Mercatorprojektion ist, muß, um dies aus
führen zu können, der rw. Kurs in den „Diagrammkurs“ verwandelt werden, welcher dem rw. Kurs im
Gitternetz der Höhengleichen entspricht. Gleichfalls sind die während der Versegelung zurückgelegten
sm bzw. km umzuwandeln in mm (— lineare Größe der Versegelung), welche auf dem Diagrammkurs
abzutragen sind.
Die Berechnung dieser beiden Größen kann auf die folgende Weise ausgeführt werden:
Das Gitternetz ist so gewählt, daß am Äquator — linear gemessen — 1° in Breite = 1° (= 4 m ) in
Länge (Sternzeit) ist. Am Äquator werden also der rw. Kurs und der Diagrammkurs übereinstimmen.
Da die gleiche Gitterteilung für alle Breiten beibehalten worden ist, entspricht der Einheit der Sternzeit
skala in der Breite <p die lineare Größe x sec f, wenn x die Einheit in der Breitenskala bedeutet. Bezeichnet
Nord
Figur 4: Diagrammkurs und lineare Größe der Versegelung
man in der Figur 4 mit K den rw. Kurs, mit K D den Diagrammkurs, mit a, b die Komponenten der Ver
segelung d in der Mercatorkarte, so ist:
tg K =
a
IT
a
somit:
tg K D = -g- sec f
ctg K D = ctg K cos <f
= cos K
Bedeutet weiter d' die im Höhengleichendiagramm einzutragende lineare Größe der Versegelung,
so ist: b
IT
_b^
d'
d' - d
ST = cos k d
cos K
cos K E
somit: