Erwin Prager: Der Einfluß einer Flachküste auf Wind und Niederschlagsfeld
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der höheren Geschwindigkeit wegen, deutlicher als im Frühling und Sommer, Die Reibungs
wirkung überwiegt.
Dies ist noch einmal eine kurze Zusammenfassung dessen, was im Laufe der Erörterung als
Ergebnis verzeichnet werden konnte. Auch die Einzelheiten, wie z. B. die Divergenz vor Elbe und
Weser, die Geschwindigkeitsverhältnisse und das Niederschlagsrelief in den Mündungen stehen so
einwandfrei da, daß man der einzelnen Windbeobachtung den mangelhaften Repräsentativwert
nachsehen darf.
Yor allem aber ist entscheidend der Nachweis der reibungsbedingten Abhängigkeit der Strö
mungsgeschwindigkeit von der Form der Küstenlinie und des Zusammenhanges von Windge
schwindigkeit und Niederschlagshäufigkeit in dem einfachen Verhältnis:
Land: Geringe Windgeschwindigkeit — hohe Niederschlagshäufigkeit
See: Hohe Windgeschwindigkeit — geringe Niedcrschlagshäufigkeit
und daß die Temperaturverteilung nirgends in der Lage ist, das durch die Reibung wervorgerufene
Strömungs- und Niederschlagsbild umzukehren.