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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums — 61. Band Nr. 5
Salzgehalt
Tiefe
I
II
III
IV
V
VI
VII
0
33,73
33,84
33,90
33,80
33,51
33,78
34,42
20
33,70
33,88
33,85
33,84
33,51
33,91
34,42
50
33,80
34,01
33,88
33,99
33,97
34,20
34,42
75
33,95
34,06
34,04
34,10
34,30
34,32
34,44
100
34,10
34,15
34,12
34,15
34,37
34,38
34,47
150
34,37
34,31
34,34
34,30
34,56
34,48
34,51
200
34,54
34,47
34,49
34,45 .
34,64
34,52
34,55
250
34,60
34,58
34,57
34,55
31,66
34,58
34,59
.300
34,62
34,64
34,61
34,61
34,67
34,63
34,60
350
34,65
34,67
34,63
34,64
34,68
34,64
34,63
400
34,66
34,68
34,65
34,66
34,68
34,66
34,61
500
34,67
34,68
34,67
34,67
34,68
34,67
34,63
000
34,69
34,69
34,69
34,67
34,68
34,67
34,64
700
34,68
34,69
34,69
34,68
34,68
34,68
34,64
800
34,68
34,69
34,69
34,68
34,69
34,68
34,66
900
34,68
34,69
—
34,68
—
34,68
—
gehörend, lag dicht an der Eisgrenze und in ausgedehnten Treibeisfeldern (s. Abschnitt Bi), so daß unter der
Einwirkung des schmelzenden Eises der Salzgehalt aber auch die Temperatur stark herabgedrückt wurde. Im
übrigen fällt bei den Gruppen I und III der starke Wärmeüberschuß in der warmen Zwischenschicht auf, gleich
zeitig ist der Salzgehalt geringer als in den restlichen „kalten“ Gruppen. Diese stellen in den Schichten von
100 bis rund 400 m eine Mischung dar zwischen dem Winterwasser von —1,69 0 und 34,38 % 0 (M o s b y 1934,
76) und dem Wasser der zentralen warmen Zwischenschicht von 0,6 0 und 34,68 %o (W ü s t 1935, 147). Die
beiden „warmen“ Seriengruppen nähern sich aber diesem Beziehungspunkt erst in großen Tiefen unter 800 bis
1000 m. Das Wasser der höheren Schichten muß sich weiter nördlich mit salzärmerem Wasser gemischt haben,
als es das Winterwasser des Weddell-Meeres darstellt. Nach Clo wes (1933) verkörpert dieses Wasser eine
Beimischung aus dem südpazifischen Ozean, das mit der ostwärts gerichteten Wasserbewegung der südlichen
Breiten in den Südatlantik eindringt analog dem Eindringen von Tiefenwasser aus dem Südatlantik in den
westlichen Indischen Ozean (W ü s t 1935).
Die bei den Serien 16 und 24 festgestellte Unstetigkeit in der warmen Zwischenschicht kommt also auch bei
den mittleren Verhältnissen der Seriengruppen zum Ausdruck. Die gezogene Grenze wird von der später zu
behandelnden horizontalen Verteilung der hydrographischen Elemente gestützt. Bedeutsam ist, daß die Gruppen
V und VI südlich des Südantillen-Bogens nicht von dem wärmeren Wasser der Zwischenschicht erfaßt sind.
Entweder hängt dieses mit der südlicheren Lage der beiden Gruppen zusammen, oder was wahrscheinlicher ist,
der Südantillen-Bogen riegelt die Zufuhr des wärmeren Wassers in der Zwischenschicht ab.
Kurve VII zeigt die t/S-Beziehung der westlichsten Gruppe, deren Wassermassen ebenfalls eine Mischung
der angeführten Wasserarten sind; entsprechend der Herkunft aus dem inneren Weddell-Meer sind die Wasser
massen kalt und nur schwach geschichtet, wie der ziemlich einheitliche Salzgehalt zeigt. Kurve VIII gibt die
Mittelwerte der Serien 3 bis 55 (aus Tabelle 4) im t/S-Diagramm und zeigt einen stark ausgeglichenen Ver
lauf aber mit allen Merkmalen der Wasserschichtung im Weddell-Meer. In der sommerlich erwärmten und
salzarmen Oberflächenschicht fällt die Temperatur zum Winterwasser in 75 bis 100 m ab, um dann mit dem
Salzgehalt rasch anzusteigen, bis die warme Zwischenschicht erreicht ist; daß hier eine fast einheitliche Wasser
masse vorliegt, zeigt die dichte Lage der Tiefenpunkte von 300 bis 600 m. Von dort an fällt die Temperatur
bei gleichbleibendem Salzgehalt, und die t/S-Kurve zeigt nach einem scharfen Knick den Übergang zum antark
tischen Tiefenwasser. Die punktierte Linie gibt die Beziehung zwischen Salzgehalt und Sauerstoff, die spiegel
bildlich der Temperaturkurve folgt; das Minimum des Sauerstoffs liegt in 400 m in gleicher Tiefe wie das
Temperaturmaximum.
3. VERTIKALSCHNITTE a, b,-c und d.
In dem auch bisher als Einheit behandelten Gebiet der Serien 3 bis 55 ließen sich drei Vertikalschnitte
anlegen: Schnitt „a“ über die ganze Ausdehnung der Serien in zonaler Richtung und Schnitt „b“ und „c“
zwischen 22 0 und 26 0 W in meridionaler Richtung. Während Schnitt „a“ zeitlich verschieden liegende
Serien aus rund drei Monaten zusammenfaßt, umfaßt Schnitt „b“ und „c" Zeiträume von je 10 bzw. 6 Tagen
(Abb. 30 bis 37).