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Full text: 61, 1941

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewinde und des Marineobservatoriums. — 61. Band. Nr. 2. 
mußten die Erfahrungen, die bei der Erprobung der Geräte gemacht wurden, mit berücksichtigt 
werden. So entstanden zwei Pegeltypen. Bauart Arkona und Bauart Großmöllen (Abb. I Seite 12), 
die vom wasserbautechnischen Standpunkt aus als Endzustand angesehen werden können. 
Die Gemeinschaftsarbeit beschränkte sich aber nicht auf das Bautechnische. So stellte z. B. 
die Landesanstalt für Gewässerkunde ihre große instrumentelle Erfahrung, die sie auf dem 
Gebiete binnenländischer Pegel besitzt, zur Verfügung, und die Industrie ging bereitwilligst 
mit. als es galt, das Instrumentarium seetüchtig fortzuentwickeln. Audi hinsichtlich der Geräte 
ist ein Absdiluß erreidit worden. 
Den nivellistisehen Anschluß dieser neuartigen Pegelanlagen übernahm ebenfalls die Lan- 
desan'stalt für Gewässerkunde und Hauptnivellements. Die zweckentsprechende Gestaltung der 
Anlagen wurde gemeinsam mit den Geodäten im Laufe des Jahres 1939 entworfen und erprobt. 
Die Deutsche Seewarte aber wurde zum Sammelbecken aller dieser Erfahrungen — der 
Sinn dieses Archiv-Heftes ist es, das errungene Gemeinschaftsgut zu erhalten. Einzelheiten aus 
der Entwicklung heraus verständlich zu machen und auf diese Weise das Pegelnetz der Ostsee 
der Obhut und Pflege kommender Generationen zu übergeben. Zugleich soll ein Rechen 
schaftsbericht über das Erreichte abgelegt werden. 
Zum Abschluß sei noch ein Wort über clie Gliederung dieses Berichtes gestattet. Die Be 
schreibung der Pegelgeräte und -anlagen hätte mit der Besprechung einer oder zweier Sta 
tionen den geschlossensten Aufbau gefunden. Dabei wäre es nicht zu umgehen gewesen, die 
Anlagen im großen wie im kleinen jeweils zu begründen, was sowohl der Schilderung als auch 
der Übersicht nicht dienlich ist. Die hier beschriebenen Pegelstationen der Kriegsmarine lassen 
sich nur verstehen, wenn man den geschichtlichen Werdegang kennt und gerade darum ver 
steht, warum dieses so und jenes gerade anders gestaltet wurde. Die Ausführungen beginnen 
deshalb mit einem historischen Teil, in dem auf Einzelheiten nur insoweit eingegangen wurde, 
als zum Verständnis gerade notwendig ist. Unter größtmöglicher Vermeidung von Wieder 
holungen wird dann clie endgültige Form der Station beschrieben, wobei von den Geräten 
ausgegangen wird, während im ersten Teil die Pegelbrunnen im Mittelpunkt der Erörte 
rungen stehen. 
\ orläufer. 
Als die Deutsche Seewarte daranging, den Bau neuer, an der freien Küste stehender An 
lagen zu planen, wurden die bestehenden Anlagen einer Kritik unterzogen. Es zeigte sich, daß 
nur clie Seepegel Marienleuchte und Arkona (Abb. 1 Seite 12) einerseits, die von Kahlberg und 
Cranz andererseits an der freien Küste errichtet waren. Nur sie konnten, was Bau und Planung 
anbetraf, als Vorbild dienen. Die ersten beiden stehen schon seit der Jahrhundertwende, die 
beiden letzteren sind erst in jüngster Zeit errichtet worden. „Marienleuchte“ und ..Arkona’'
	        
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