K. Kalle und H. Thorade: Tabellen und Tafeln für die Dichte des Seewassers (a t ).
III
Vorbemerkung zu den Tabellen und Tafeln.
Von H. Thorade.
I. Zahlentabellen.
1. Zweck der Tabellen.
Die folgenden Tabellen, die sich auf die Hydrographischen Tabellen von M. Knudsen (1901)
und deren Ergänzung durch A. Manuelli und G. Feruglio (1912) gründen, wollen, ohne
über den Rahmen der Genauigkeit dieser Tabellenwerke hinauszugehen, den Weg abkürzen,
um aus dem Salzgehalte S%o und der Temperatur t° C die für die Dichte maßgebende
Größe () t zu finden: cf t ist so gewählt, daß die Dichte selbst = 1 -f 0,001 cs ist, so daß also
z. B. die Dichte 1,02674 mit ß t — 26,74 abgekürzt wird. Die Größe ß f bezieht sich zwar ur
sprünglich auf die Meeresoberfläche (Atmosphärendruck), doch haben Hesselberg und
Sverdrup (1914/15, 1931) gezeigt, daß sie auch einen geeigneten Ausgangspunkt für die
Berechnung des durch den Druck veränderten spezifischen Gewichts in der Tiefe abgibt, und
sie haben handliche Tabellen hierfür berechnet; man ist also nicht nur für die Oberfläche,
sondern ganz besonders auch für die Tiefe auf <i t angewiesen.
Der Weg, ß f zu finden, besteht nach Knudsen darin, daß man zuerst den Chlorgehalt
der Wasserprobe, CI °/oo, durch Titration bestimmt; die Dichte des fraglichen Wassers bei
0' C ergibt sich dann aus der Formel
ß o = —0,069 + 1,470 8 CI — 0,001 570 Cl ä -f 0,000 039 8 CI 3 . (1)
Die erste der Knudsenschen Tabellen gibt nach dieser Formel zu jedem Chlorgehalte das zu
gehörige 6 0 ; sie schreitet nach Hundertsteln von CI %>» fort.
Hat man ß Q , so findet man die Dichte bei t° C durch die Formel
2, + (tf 0 + c > [1 -A t +B t (tf 0 —c)].
(t —3,98) s t -f- 283°
Hier bestimmt 2'.
'I 503,570 t -f 67,26°
= 1 -f- 0,001 2f t gesetzt ist, während
(2)
die Dichte des reinen Wassers bei t : C, die
A t = t (4,7867 — 0,098 185 t 4- 0,001 084 3 t 2 ) . 10~ 3 ,
B t = t (18,030 — 0,816 4 t -f 0,016 67 t 2 ) . 10“°, (2’)
c =-0,132 4
ist. Auch für 2f t , A t , B t geben die Hydrographischen Tabellen ausführlich genaue Werte an,
nicht aber für ß t . Rücksichten auf den Umfang der Tabelle und auf die Interpolation haben
Knudsen bewogen, statt dessen eine andere zu berechnen, die den Unterschied D == ß Q —ß f
zwischen der Dichte bei 0° C und derjenigen bei t° C verzeichnet, sodaß a — ß — D wird.