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Full text: 60, 1940

Vorwort. 
Die Gewinnung der deutschen Missionsstationen an der Labradorküste zur meteorologischen 
Mitarbeit im ersten Internationalen Polarjahr 1882—1883, ja noch weit über dieses hinaus, war 
eine noch heute vorbildliche Tat der Deutschen Polarkommission und der Deutschen Seewarte, 
die beide unter Leitung von G. v. Neumayer standen. Die Veröffentlichung dieser Beob 
achtungen hat sich später zu der bekannten Schriftenreihe „Deutsche Überseeische Meteorolo 
gische Beobachtungen“ erweitert. Welchen Wert die Deutsche Polarkommission gerade auf 
die Beobachtungen von Labrador legte, mag daraus ersehen werden, daß sie den Privatdozenten, 
späteren Professor für Physik an der Universität Freiburg, Dr. K. R. Koch mit ihrer Einrich 
tung betraute. Er hat sich dieser Aufgabe sowie der Gewinnung einer einjährigen Reihe noch 
heute wertvoller geophysikalischer Beobachtungen mit bestem Erfolge unterzogen. Den 
Missionaren, die sich dieser Beobachtungstätigkeit jahrelang unter erheblichen Mühen, ins 
besondere bei Stürmen und während des Winters, wovon der noch heute sehr lesenswerte 
Bericht K. R. Kochs beredtes Zeugnis gibt, angenommen haben, ist die Meteorologie im allge 
meinen, die Deutsche Seewarte im besonderen größten Dank schuldig. 
Herrn Dozenten Dr. S. Baumbach danke ich für die Abfassung des Textes zu den in 
der Sammlung des überseeischen Dienstes der Deutschen Seewarte verwahrten Beobachtungs 
ergebnissen, der zugleich einen Überblick über das gesamte von Labrador vorliegende Beob 
achtungsmaterial, wie auch Verständnis für die besonderen orographisehen Beobachtungs 
bedingungen vermittelt. 
Die im Text wiedergegebenen photographischen Aufnahmen sind von der Herrnhuter 
Missionshilfe c. V., Bildstelle, Herrnhut i. Sa., zur Verfügung gestellt worden. 
Dem Herrn Reichminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung gebührt der 
besondere Dank der Deutschen Polarjahr-Kommission, da er ebenso wie in früheren Fällen die 
Herausgabe dieses Heftes durch Übernahme der Kosten von Bearbeitung und Druck möglich 
gemacht hat. 
H a m b u r g , November 1940. 
Dr. h. c. F. Spieß, 
Präsident der Deutschen Seewarte, 
Vorsitzender der Deutschen Polarjahr-Kommission.
	        
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