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Full text: 60, 1940

Johanna Wr obeI: Das Klima von Katalonien und der Provinz Castellón auf Grund der spanischen Wetterbeobachtungen usw. 47 
Niederschlagstage vermindert sich allgemein erheblich, Schneefälle sind, wenn auch selten, doch im nordwest 
lichen Teil des Pyrenäengebietes möglich. Die relative Feuchtigkeit zeigt niedrigere Werte als im Mai, die 
Anzahl der wolkenlosen Tage nimmt zu. Mit Ausnahme der höheren Stationen liegt das Monatsmittel bei 
ca. 20°, und die mittleren Maxima um und über 25° häufen sich. Die absoluten Maxima zeigen besonders bei 
den küstenferneren Stationen Werte um 36°. Die absoluten Minima sanken im Juni zweimal unter 0°. 
Im Juni, dem ersten Sommermonat, geht die Instabilität der Wetterlagen des Frühlings zugunsten des 
stabilen sommerlichen Witterungscharakters zurück. Die höheren Temperaturwerte fallen jetjt auf das Fest 
land, und damit verschlechtern sich die Kondensationsaussichten der von den Seewinden gebrachten 
Feuchtigkeit. 
Infolge der immer stärkeren Erwärmung der Iberischen Halbinsel tritt die Wetterlage III jetjt immer 
mehr in den Vordergrund. Sie begünstigt ebenso wie im Mai die Gewitterbildung. Solche lokalen Tief 
druckgebiete verursachten im untersuchten Gebiet vom 3. bis 5. Juni 1930 (74, 70) Niederschlag. Besonders 
ergiebig waren diese Gewitterregen am 4. für die Provinz Castellón, weil ein lokales Tief sich an der Ost 
küste gebildet hatte, das um 18 Uhr zwischen dem Ebro und Alicante lag. In diesem Falle wehten im Gebiet 
nordöstliche Winde. Auch in Gerona fielen bei NE reichliche Gewitterregen (12 mm). 
Wie in den übrigen Monaten stellt sich auch die Lage IV g als Regenbringer ein. In dem sehr trockenen 
Juni 1923 wurden die geringen Niederschläge von diesen nordatlantischen Zyklonen bedingt. Da die Minima 
ja jetjt in höheren Breiten vorüberziehen, ist ihre Wirkung auf der Iberischen Halbinsel nicht sehr groß, und 
dann erhält der Süden des untersuchten Gebietes ganz minimale Regenmengen oder gar wie 1923 Castellón 
und Benicarlo überhaupt keinen Niederschlag. 
Winde als Regenwinde erkennen: 
Station 
Die Berichte aus 
Wind bei 
Regen 
den Resúmenes lassen im , 
Wind bei maximalem 
Regen 
Balaguer 
w 
w 
Castelltersol 
verschieden 
sw 
Manresa 
W 
w 
Montserrat 
SW 
SW 
Tortosa 
SW 
SW 
Der Juni des Jahres 1922 brachte im gesamten Gebiet große Feuchtigkeit. Aus den 
hervor, daß als Tiefdrucklage das Minimum des westlichen Mittelmeerbeckens überwog. 
mehr östliche Winde als Regenspender vor: 
Station 
Regen 
Wind bei maximalem 
Wind bei 
Regen 
Os de Balaguer 
E und W 
E und W 
Barcelona 
E 
E 
Gerona 
NE 
NE 
An Hochdrucklagen erscheinen im Juni die Lagen II g und I g . Die erstere kann sehr hohe Temperaturen 
bedingen, wie uns das Beispiel vom 12. Juni 1931 lehrt: Gerona meldete an diesem Tage als Extremtempe 
ratur 40° und 19°, Barcelona 32° und 23° und Castellón 33° und 21°. Die Stationen zeigten leichte Be 
wölkung, und an der Küste traten die bei starker Einstrahlung üblichen Seewinde auf. Die Lage I s , bei der 
der Atlantische Ozean bis hoch in den Norden hinauf von einer Antizyklone beherrscht wird, verursacht im 
untersuchten Gebiet einen Rückgang der Temperaturen. Auf Grund dieser Bedingungen hatte Barcelona bei 
ENE am 28. Juni 1925 um 8 Uhr früh nur 16° und Madrid bei NE sogar nur 11°. In den Junitagen 1923 
überwog die Lage I g . Nun verstehen wir auch, weshalb dieser Juni so arm an Niederschlägen war und die 
mittleren Monatstemperaturen im gesamten Gebiet unter dem 20jährigen Mittel liegen.
	        
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