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Full text: 60, 1940

Johanna Wrobel: Das Klima von Katalonien und der Provinz Castellón auf Grund der spanischen Wetterbeobachtungen usw. 
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September. 
Im September zeigen die Temperaturen schon ein Absinken an. Die mittlere Monatstemperatur hat 
bei den Küstenstationen noch Werte von ca. 20° und ebenso im Ebrobecken, aber bei den Gebirgsstationen 
bleiben die Monatsmittel zum Teil schon unter 13°. Dementsprechend gehen auch die mittleren Maximal 
temperaturen zurück. Im allgemeinen liegen sie bei etwa 25°, bei den Höhenstationen jedoch stellenweise 
unter 20°. Die absoluten Minimaltemperaturen befinden sich im Gebirge bereits bis 2° unter Null. 
Die Intensität der Hydrometeore steigert sich im September bei allen Stationen. Bei der Mehrzahl 
wächst die Regenmenge vom August zum September sprunghaft an, und es treten bei den Gebirgsstationen 
des Nordens sogar bis zehn Niederschlagstage auf. Infolge dieser Bedingungen wird die Zahl der wolken 
losen Tage gegenüber den Hochsommermonaten beträchtlich kleiner. Die mittlere relative Feuchtigkeit 
nimmt zu. 
Der September, der als Übergangsmonat zwischen Sommer und Herbst steht, kann bald sommerlichen 
Charakter und bald mehr herbstliche Züge haben. Die Schönwetterlage II t bringt dem September hohe 
Temperaturen und sonniges, trockenes Wetter. Bei dieser Wetterlage breitet sich oft ein Hochdruckrücken 
von den Azoren bis Mitteleuropa aus (45, Karte 10). Als Beispiel für diese Lage möchte ich den 3. Sep 
tember 1930 anführen, der sich im ganzen Gebiet durch hohe Temperaturen auszeichnete. Das Hochdruck 
gebiet lagerte über der Iberischen Halbinsel, den Britischen Inseln und Mitteleuropa. Um 18 Uhr ver- 
zeichneten die spanischen Stationen folgende Werte: 
Zaragoza 32°, schwachen E, 44 °/o relative Feuchtigkeit, heiter 
Barcelona 27°, „ SW, 64 % „ „ , leicht bewölkt 
Tortosa 28°, mäßigen SE, 64 % „ „ , heiter 
Madrid 27°, Windstille, 44% ,, „ , „ 
Die extremen Maximaltemperaturen betrugen an diesem Tage in Zaragoza 34°, in Gerona 35°, in Barcelona 
30°, in Tortosa 32°, in Castellón 30°, in Madrid 33° und in Sevilla 40°. 
Bei der gleichen Wetterlage blieben die Temperaturen vom 2. bis 8. September desselben Jahres in 
ähnlicher Höhe. Niederschläge fielen dabei im untersuchten Gebiet nicht. Diese Schönwetterlage kann wie 
im Hochsommer eine Abwandlung erfahren. Der Kern des Hochs verlagert sich dann mehr nach Norden. 
Wie bei den anderen Stationen der Iberischen Halbinsel stellen sich dann auch in deren Mittelmeerbereich 
niedrige Temperaturen ein. So hatte Barcelona am 12. September 1925 bei Nordwind und Bewölkung nur 
15°, und Madrid bei Ostwind und leichter Bewölkung sogar nur 10°. Der Kern des Hochdruckgebietes 
befand sich über Irland, und nur im SW und SE der Iberischen Halbinsel lagen zwei Minima. Der größte 
Teil der Iberischen Halbinsel stand aber unter dem Einfluß des Hochdruckgebietes. Diese Form der Schön 
wetterlage zeigte sich besonders häufig im September 1925. Das erklärt einerseits die große Trockenheit 
dieses Monats, andererseits verstehen wir nun auch, warum die monatlichen Mitteltemperaturen des Sep 
tember 1925 hinter dem 20jährigen Septembermittel Zurückbleiben. Die Trockenheit des September 1924 
wurde durch das Überwiegen der sommerlichen Form der Hochdrucklage II t verursacht, und thermisch 
äußerte sich dies darin, daß die Monatsmittel vom September 1924 etwas über dem Mittel der Normal 
periode lagen. 
Niederschlag ruft wie im Sommer III 8 hervor. Am 12. September 1927 erschien ein solches Teil- 
minimum in der Nähe von Zaragoza. Barcelona meldete 17°, Nordwind und Niederschlag. 
Im September steigt der Luftdruck über den europäischen Festlandsmassen, während er auf den 
Meeren wieder fällt. Auf diese W r eise wird hier in stärkerem Maße als in den Vormonaten die Möglichkeit 
für einen zyklonalen Witterungscharakter geschaffen. Da im Herbst die nördlichen Teile des Atlantischen 
Ozeans noch stark erwärmt sind, existiert auf dem Ozean eine rege Zyklonentätigkeit, die sich oft weit in 
die Subtropenzone hinunter erstreckt und die Iberische Halbinsel stark in ihr Wirkungsbereich zieht (24, 203). 
„Im Frühjahr und Herbst verlaufen die reduzierten Isothermen ungefähr ostwestlicb, und dann dringen 
die maritimen Einflüsse der atlantischen Zyklonen mit ihrer stürmischen Luftbewegung und ihren kräftigen 
Niederschlägen von Westen her und die des Balearentiefs von Osten her sich überschneidend bis in den
	        
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