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Full text: 60, 1940

Johanna Wr obel: Das Klima von Katalonien und der Provinz Castellón auf Grund der spanischen Wetterbeobachtungen usw. 
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10 bis 15 Tage. Auch auf der Katalonischen Binnenkette ist die Abnahme in östlicher und südlicher Richtung 
stark: San Hilario de Sacalm hat 10.6, Montserrat 7.3, Gerona I 6.6 Niederschlagstage. Im gesamten Küsten 
streifen kennt man den Schnee. Barcelona 1 verzeichnet im 20jährigen Mittel 1.8 Schneetage pro Jahr. Ge 
legentlich kommt es zu starken Schneefällen an der Küste. So wurden durch die Schneemassen vom 
28. Februar 1928 die Telefonleitungen im Küstengebiet von Barcelona zerstört (43, 25). In Tarragona I, das 
im Jahresmittel 0.4 Schneetage aufweist, und wo also in den meisten Wintern keine Schneeflocke fällt, konnte 
am 7. Februar 1917 eine Schneedecke von 11 cm Dicke gemessen werden (18,18). Im Jahre 1920 erzeugte 
in Tortosa der Schneefall vom 18./19. Dezember eine Schneehöhe von 13 cm (81,17). Mit der südlicheren 
Lage nimmt die Möglichkeit des Schneefalls immer mehr ab. Castellón I hat 0.2 Schneetage im Mittel. Auf 
der Station Columbretes ist in der Beobachtnngszeit nicht ein einziger Schneefall verzeichnet. In der Ebene 
von Lérida hat man mit ca. 1 bis 2 Schneetagen im Jahr zu rechnen. 
Die Niederschlagsintensität oder die mittlere Niederschlagshöhe eines Niederschlagstages kann man durch 
Division der mittleren Niederschlagssumme durch die mittlere Anzahl der Niederschlagstage errechnen. Die 
folgende Zusammenstellung bringt einige Beispiele der mittleren Jahreswerte in Millimetern: 
Gebirgsstationen: 
Binnenstationen : 
Viella I 
7.0 
Lérida I 
ca. 5.9 
Senet 
12.2 
Coll de Foix 
. . 6.8 
Peguera 
13.1 
S. Juan de Penagolosa . . . . 
16.6 
Küstennahe Stationen: 
Küstenstationen: 
Sabadell 
7.1 
Barcelona I 
. . 7.8 
Montserrat 
9.1 
Castellón I 
. . 8.7 
S. Hilario de Sacalm 
11.2 
Olot I 
15.2 
Inselstationen: 
Columbretes 8.4 
Aus diesen Angaben geht hervor, daß Viella I auf dem Nordhang der Pyrenäen von den Gebirgsstationen die 
kleinste Niederschlagsintensität besitjt. Senet auf der Südseite und Peguera auf der Sierra del Cadi zeigen, 
daß hier die Natur des Niederschlags eine andere ist. Die hohen Niederschlagsmengen werden durch heftigere 
und seltene Regen verursacht. Die Station Olot I verfügt über die höchste Intensität des nördlichen Gebietes, 
was sich, wie schon einmal erwähnt wurde, durch die orographischen Bedingungen erklärt. Während in der 
Ebene von Lérida die Niederschlagsintensität zwischen 6 und 7 schwankt, steigt sie an der Mittelmeerküste 
mit der südlicheren Lage. Das Maximum des gesamten Gebietes fällt auf die Station S. Juan de Peüagolosa, 
wo sogar der Wert von 16.6 erreicht wird. 
Nach den Beobachtungen des katalanischen Meteorologischen Dienstes ist für Barcelona ein absolutes 
Intensitätsmaximum vom 26. Oktober 1928 bekannt, wo während 24 Stunden 120.5 mm Niederschlag fielen 
(9, 16). Für Tortosa betrug die maximale Regenmenge während der Periode 1910—1934 nach Rodés (81,11) 
94 mm in 24 Stunden. Als maximale Intensität gibt der gleiche Autor 22 mm in 10 Minuten an. 
Die mittlere relative Feuchtigkeit. 
Von den 14 Vollstationen liegen Beobachtungen der mittleren relativen Feuchtigkeit vor. Die Stationen 
befinden sich aber mit Ausnahme von S. Julian de Vilatorta sämtlich im küstennahen Bereich. Die Verteilung 
ist also sehr einseitig, da Beobachtungsorte aus den Ebenen des Inneren und dem Hochgebirge fehlen. Während 
der Periode 1906—1925 hat nur Barcelona I ununterbrochen beobachtet. Die zur Reduktion nach dem 
Proportionalitätsverfahren verwendeten Werte sind bereits Mittel aus Beobachtungen der relativen Feuchtig 
keit zu verschiedenen Tagesstunden. In den Jahren 1906—1910 erfolgten die Messungen um 9 und 15 Uhr, 
von 1911—1920 um 8 und 16 Uhr. Im Zeitabschnitt 1921—1925 dagegen nahm man die Beobachtungen um 
7, 13 und 18 Uhr vor. Die Tabelle VIII enthält die reduzierten Mittel.
	        
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