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Full text: 60, 1940

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums. — 60. Band. Nr. 3/4. 
Die Häufigkeit der Niederschläge. 
Über die Häufigkeit der Niederschläge unterrichtet uns die Anzahl der Niederschlagstage. Da in den 
Resúmenes die Tage mit Regen und Tage mit Schneefall gesondert geführt sind, mußten die Niederschlags 
tage durch Addition der entsprechenden Summen errechnet werden (Tabelle VII). Die Tabelle V orientiert 
jedoch über die Regentage, die Tabelle VI über die Scbneetage gesondert. 
Analog zu den großen Differenzen der jährlichen Niederschlagshöhe des untersuchten Gebietes weisen 
auch die Niederschlagstage große Schwankungen auf. Das nördliche Hochgebirgsgebiet hat zugleich mit den 
größten Niederschlagshöhen auch die meisten Niederschlagstage. Das Val d’Aran steht mit 124 Tagen an der 
Spiße. Die Südhänge der Maladetta bleiben dahinter zurück: 
Capdella .... 
Benasque (nach 85) 
Senet 
Auch die anderen katalanischen Hochtalgehiete reichen mit ihren Niederschlagstagen nicht an das auf dem 
feuchteren Nordhang gelegene Val d’Aran heran. Esterri de Aneu im Pallars hat nur 91.5 und Llavorsi auf 
Grund seiner abgeschlossenen Lage sogar nur 64 Niederschlagstage. In der Cerdaüa ist demgegenüber wieder 
eine Zunahme festzustellen: Puigcerdá I und Llivia haben rund 97 Niederschlagstage. Dieser höhere Anteil 
der Cerdaüa an Regen und Schnee hat seine Ursache darin, daß infolge der etwas unsicheren Wasserscheide 
über den Coli de la Perche und den Coli de Puymorens mit Feuchtigkeit beladene Wolken Regen und Schnee 
ins Hochbecken hereinbringen (17, 209). Bor de Bellver fällt mit seiner geringen Anzahl von Niederschlags 
tagen ganz aus der Reihe der Cerdaüa-Stationen heraus. Die Ursache ist wohl in der sehr kurzen Beobachtungs 
spanne der Station zu suchen. Auf gleiche Weise lassen sich die relativ hohen Summen von Sort (119.6) und 
Camprodön (125.5) erklären. Gegenüber der Cerdaüa verzeichnet die Sierra del Cadi in Peguera wieder ein 
Anwachsen der Niederschlagstage (111.2). Im allgemeinen nimmt die Niederschlagshäufigkeit vom Hoch 
gebirge auf das Mittelmeer und nach Süden hin ah. In der Plana de Vidi erhalten S. Julián de Vilatorta und 
Vieh noch an ca. 100 Tagen Niederschlag, während S. Hipólito de Voltrega, das durch seine zentrale Lage am 
weitesten von den die Kondensation fördernden Bergen entfernt ist, nur 57.1 Niederschlagstage zählt. Es 
hat ja auch von den Stationen der Plana das kleinste Jahresmittel des Niederschlags. Am Katalonischen 
Randgebirge geht die Zahl der Niederschlagstage in südwestlicher Richtung zurück. Gerona I verdankt seine 
98.1 Niedersdilagstage der starken Kondensation an der Rocacorha. Der Montseny, der für die aus SE, S 
oder SW heranziehenden Wolken ein Hindernis bildet, bewirkt, daß Sabadell (83.4) mehr Niederschlagstage 
hat als Barcelona I (76.7). An der Mittelmeerküste erhält Tarragona I noch 69.6 Niederschlagstage; südwest 
lich des Ebro sinken sie aber unter 50: Castellón I 44.7. Auf das Gebirge hin macht sich eine leichte Zu 
nahme bemerkbar: Segorbe 59.1. Im Ebrodurchbruch läßt sich mit der größeren Entfernung vom Meere 
eine Abnahme nachweisen. * Amposta I und Tivisa zählen noch über 60 Niedersdilagstage, in Flix sind es 
aber nur noch rund 47. Die Ebene von Lérida erhält im Durchsdinitt an 60 Tagen Niederschlag, während 
gegen die Pyrenäen hin die Anzahl auf 80 steigt (Tremp II). 
Im Gegensaß zum jährlichen Gang der Niederschlagshöhen, der innerhalb des untersuchten Gebietes 
eine Reihe von Abwandlungen bietet, ist der jährlidie Gang der Niedersdilagstage ziemlich gleichmäßig. Die 
Maxima liegen im Frühling und im Herbst, die Minima umfassen Juli und August sowie Dezember und 
Januar. In der nördlichen Hochgebirgszone konzentriert sich das sommerliche Minimum nur auf einen Monat. 
An der Küste gewinnt es größeren Raum, im Gebirge überwiegt das winterliche Minimum. 
Große Unterschiede zeigt auch die Anzahl der Schneetage im untersuchten Gebiet. Das Maximum entfällt 
wieder auf die nördliche Gebirgszone. Viella I im Val d’Aran erhält etwa an 30 Tagen Schnee. Unter den 
höher gelegenen Stationen der Südabdachung besißt Senet 33.4, Capdella 26.9 Schneetage. In der Cerdaüa 
haben Puigcerdá I und Llivia mit 27 bzw. 25.9 Schneetagen zu rechnen. Bor de Bellver bleibt dahinter zurück. 
Gaussen (47,101) sagt, daß die Cerdaüa in bezug auf Schneefall noch entfernten atlantischen Einflüssen 
unterworfen sei; die Schneeschußvorrichtung der Bahnlinie über den Col de la Perche befinde sich auch auf 
der Westseite. Die meisten Schneetage des ganzen Untersuchungsgebietes hat die zu höchst gelegene Station 
Peguera in der Sierra del Cadi: 34.2. Die Periode des Schneefalls umfaßt in den Pyrenäen die Zeit von Mitte 
September bis Mai. In der südlichen Sierrenzone nimmt die Häufigkeit des Schneefalls rasch ab auf etwa 
119.5 Tage 
112.7 „ 
104.1 „
	        
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